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Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 229<br />

Verfügung standen. Die Interviews fanden in Großstädten und in ländlichen Gebieten<br />

in Ost- und Westdeutschland 167 statt.<br />

Die Rekrutierung verlief nach den Prinzipien des Theoretical Sampling (Strauss,<br />

1994), das heißt, dass Rekrutierung, Durchführung der Interviews, Auswertung und<br />

erste Hypothesenbildung parallel verliefen, was die Auswahl des jeweils nächsten<br />

Interviewpartners lenkte (vgl. Flick, 1995; S. 82f). Man suchte während des<br />

Forschungsverlaufes gezielt nach Fällen, von denen man annahm, dass sie anders<br />

gelagert waren als die bisherigen und neue Erkenntnisse bringen würden, wobei sich<br />

dies vor allem auf die sozialstrukturellen Merkmale bezog. Hauptsächlich wurde eine<br />

Variation hinsichtlich Alter und Bildungsniveau angestrebt, dasselbe galt für<br />

Berufsbranchen 168 und Familienkonstellationen. Außerdem wurde darauf geachtet,<br />

dass auch Menschen unterschiedlicher Nationalität in der Stichprobe sind. So kam<br />

ein gut gemischtes Sample zustande, auch wenn sich ein gewisser Mittelschichts-<br />

Bias <strong>nicht</strong> vermeiden ließ (vgl. Tabelle 25 und Tabelle 26). Im Weiteren geht die<br />

Rekrutierungsstrategie des Theoretical Samplings <strong>nicht</strong> davon aus, dass eine<br />

bestimmte Menge an Kontakten akquiriert und davon eine Gruppe ausgewählt wird.<br />

Im Gegenteil wird von einer zufälligen Auswahl ausgegangen. Nur die<br />

sozialstrukturellen Merkmale wie Schichtzugehörigkeit, Berufsstatus und<br />

Migrationshintergrund wurden kontrolliert, um eine Verzerrung zu vermeiden. Vier<br />

Interviews fanden in den Büroräumen des DJI statt, alle anderen bei den Befragten<br />

zuhause.<br />

Es wurden 20 Väter und 21 Mütter befragt, insgesamt konnten von den 42<br />

angestrebten Interviews 41 realisiert werden. Die Interviewten leben weit<br />

überwiegend zusammen (29 zusammenlebende Elternteile, 12 getrennt lebende<br />

Eltern), und repräsentieren damit die Gruppe, die aus Perspektive des<br />

Bundesverfassungsgerichts von besonderem Interesse ist. Zudem belegen bereits<br />

unsere standardisierten Befragungen, dass der Zugang zur Zielgruppe<br />

alleinerziehender Väter besonders schwierig ist. Da diese Gruppe auch <strong>nicht</strong> im<br />

Fokus der Erhebung stand, wurde sie in der qualitativen Befragung <strong>nicht</strong><br />

berücksichtigt, wobei sie sicherlich für weitergehende Forschungsvorhaben eine<br />

wichtige Rolle spielt.<br />

Verwendete Abkürzungen:<br />

167 Die Interviews fanden in folgenden Bundesländern statt: Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,<br />

Hessen, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt<br />

168 Im Sample befinden sich folgende Berufe: ein Architekt, zwei Büroangestellte, ein Fernfahrer, ein<br />

Journalist, ein Ergotherapeut, ein Filmschaffender, ein Künstler, zwei selbstständiger Exporteure, ein<br />

Barkeeper, zwei Lehrer, zwei Angestellte im Einzelhandel, ein Sozialpädagoge, ein Hauswirtschaftler,<br />

ein Erzieher, zwei Naturwissenschaftler, zwei Hausmeister, ein Mediziner, ein Vertriebsangestellter,<br />

drei Arbeitssuchende, ein Doktorand, zwei Verwaltungsangestellte, zwei Juristen, ein Schauspieler,<br />

ein Makler, ein Ladenbesitzer, ein kaufmännischer Angestellter, zwei Studenten, zwei Schüler, ein<br />

Schreiner. Aus Gründen der Anonymität wird hier alles in männlicher Form wiedergegeben.

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