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Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 213<br />

7.5.9 Persönlichkeit der Elternteile<br />

Neben den Beziehungsaspekten der Elternbeziehung ist ein weiterer möglicher<br />

Einflussfaktor auf die Gestaltung der Partnerschaft und Elternschaft die<br />

Persönlichkeit der einzelnen Elternteile. So wird einerseits die eigene Persönlichkeit<br />

einen Einfluss darauf haben, wie gut ich mit meinem Partner bzw. dem anderen<br />

Elternteil zurechtkomme und somit die Stabilität der Beziehung beeinflussen und<br />

anderseits mitbestimmen ob ich eine generelle Bereitschaft zur rechtlichen<br />

Absicherung der Sorge habe. Es wird erwartet, dass Eltern, die besonders<br />

gewissenhaft sind, eher übereinstimmende Sorgeerklärungen abgeben. Andererseits<br />

spielt sicherlich auch die Persönlichkeit des anderen Elternteils eine wesentliche<br />

Rolle. Ist dieser unverträglich oder zeigt er viel Problemverhalten, so wird man<br />

weniger bereit sein, mit diesem die elterliche Sorge zu teilen bzw. sogar<br />

kindeswohlrelevante Gründe haben, dies <strong>nicht</strong> zu tun und/oder keine Partnerschaft<br />

mit diesem führen wollen. Im Folgenden werden diese Fragen bezüglich der BigFive,<br />

des Problemverhaltens und der Depressivität geklärt.<br />

7.5.9.1 Big Five<br />

Mittels der vier Skalen „Extraversion“, „Gewissenhaftigkeit“, „Neurotizismus“ und<br />

„Verträglichkeit“ wurde die Persönlichkeit der Befragten (durch Selbstberichte) und<br />

des anderen Elternteils (durch Fremdauskünfte der Befragten) in ihren Grundzügen<br />

erfasst. Es bestehen hierbei Geschlechtsunterschiede in allen Bereichen, bis auf die<br />

Skala Extraversion des anderen Elternteils. (Extraversion selbst: T = 2,45, df = 391,<br />

p < 0,05; Extraversion anderer Elternteil: T = -1,23, df = 286,38, n.s.;<br />

Gewissenhaftigkeit selbst: T = 3,64, df = 393, p < 0,05; Gewissenhaftigkeit anderer<br />

Elternteil: T = -3,05, df = 377, p < 0,05; Neurotizismus selbst: T = 3,74, df = 393,<br />

p < 0,05; Neurotizismus anderer Elternteil: T = -3,53, df = 374, p < 0,05;<br />

Verträglichkeit selbst: T = 4,10, df = 393 p < 0,05; Verträglichkeit anderer Elternteil:<br />

T = -3,36, df = 377, p < 0,05). Abbildung 47 zeigt, dass in allen vier Bereichen Frauen<br />

etwas höhere Werte in den Selbstaussagen sowie in der Fremdbeschreibung der<br />

Männer haben. Dies bedeutet, dass Mütter sowohl aus eigener, als auch aus Sicht<br />

von Vätern extrovertierter, gewissenhafter, verträglicher, aber auch neurotischer sind<br />

als Väter.

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