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Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 212<br />

Erziehung wahrgenommen, so wird von einer besseren Kooperation (r = .52;<br />

p < 0,05), weniger Differenzen in der Erziehung (r = -.37; p < 0,05), weniger<br />

Konflikten (r = -.27; p < 0,05), weniger Triangulation (r = -.35; p < 0,05), und weniger<br />

Untergrabung (r = -.37; p < 0,05) berichtet. Gleiches gilt für das wahrgenommene<br />

positive Erziehungsverhalten des anderen Elternteils (Kooperation: r = .47; p < 0,05,<br />

Differenzen in der Erziehung: r = -.33; p < 0,05, Konflikte: r = -.21; p < 0,05,<br />

Triangulation: r = -.30; p < 0,05), Untergrabung: r = -.33; p < 0,05). Zeigt der andere<br />

Elternteil hingegen mehr Inkonsistenzen in der Erziehung, so geht dies vor allem mit<br />

mehr perzipierter Untergrabung einher (r = .30; p < 0,05). Zudem ist dann –<br />

wenngleich nur schwach – die Kooperation erschwert (r = -.10, p < 0,05) und es gibt<br />

etwas mehr Differenzen in der Erziehung (r = .15; p < 0,05). Ähnlich geht negatives<br />

Erziehungsverhalten des anderen Elternteils mit etwas mehr Problemen im<br />

Coparenting einher (Kooperation: r = -.11; p < 0,05; Differenzen in der Erziehung:<br />

r = .17; p < 0,05; Konflikte: r = 16; p < 0,05, Triangulation: r = .13; p < 0,05;<br />

Untergrabung: r = .14; p < 0,05). Interessanterweise gilt dies <strong>nicht</strong>, wenn der andere<br />

Elternteil eher streng ist. In diesem Fall wird sogar etwas mehr Kooperation (r = .12;<br />

p < 0,05) und weniger Untergrabung berichtet (r = -.15; p < 0,05). Insgesamt<br />

scheinen die Effekte im Sinne einer „individuellen Untergrabung“ des Coparenting<br />

durch den anderen Elternteil schwächer zu sein als jene der „individuellen<br />

Unterstützung“.<br />

Für das eigene Erziehungsverhalten lassen sich <strong>nicht</strong> so deutliche Bezüge zum<br />

Coparenting nachweisen. Lediglich bei der eigenen inkonsistenten Erziehung zeigen<br />

sich etwas mehr Differenzen (r = .13; p < 0,05) und Untergrabungsverhalten des<br />

anderen Elternteils (r = .12; p < 0,05). Außerdem besteht ein schwacher<br />

Zusammenhang zwischen eigenem negativen Erziehungsverhalten und etwas mehr<br />

Konflikten in der Erziehung mit dem anderen Elternteil (r = .13; p < 0,05).<br />

Dieses Bild bleibt weitgehend stabil, wenn man nur diejenigen Eltern betrachtet, die<br />

übereinstimmende Sorgeerklärungen abgegeben haben. Insgesamt legen diese<br />

Daten nahe, dass das Coparenting wesentlich durch das wahrgenommene<br />

Erziehungsverhalten des anderen Elternteils beeinflusst wird und weniger – in<br />

umgekehrter Wirkungsrichtung – das (eigene) Erziehungsverhalten beeinflusst. Dies<br />

gilt sowohl für Frauen als auch für Männer, wobei bei letzteren auch etwas mehr<br />

Effekte des Coparenting auf das eigene Erziehungsverhalten nachzuweisen sind. So<br />

sind Väter engagierter in der Erziehung (r = .21; p < 0,05) und zeigen etwas mehr<br />

positives Erziehungsverhalten (r = .19; p < 0,05), wenn sie von einer besseren<br />

Kooperation mit der Mutter des Kindes berichten. Fühlen sie sich hingegen in der<br />

Erziehung durch die Mutter untergraben, so berichten Väter mehr strenge Kontrolle<br />

(r = .21; p < 0,05) und mehr negatives eigenes Erziehungsverhalten (r = .29;<br />

p < 0,05).

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