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Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 210<br />

Interaktionseffekte zwischen Geschlecht und Bereitschaft zur Abgabe<br />

übereinstimmender Sorgeerklärungen.<br />

Wie Abbildung 46 zeigt, ist das Coparenting in allen drei Gruppen generell gut: Die<br />

Eltern berichten hohe Werte in Kooperation und niedrige Werte in Differenzen,<br />

Konflikt, Triangulation und Untergrabung. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen<br />

den Eltern mit gemeinsamer Sorge und denen, die diese Möglichkeit <strong>nicht</strong> genutzt<br />

haben, vor allem, wenn sie dies aus (potenziell) kindeswohlrelevanten Gründen <strong>nicht</strong><br />

getan haben. In allen fünf Skalen des Coparentings haben Eltern, die aus (potenziell)<br />

kindeswohlrelevanten Gründen keine Sorgeerklärungen abgegeben, ungünstigere<br />

Werte als die beiden anderen Gruppen (mitgeS oder ohne geS aus <strong>nicht</strong><br />

kindeswohlrelevanten Gründen): Sie kooperieren signifikant schlechter in der<br />

Erziehung, haben signifikant mehr Differenzen und Konflikte in der Erziehung, und im<br />

Mittel zeigt der andere Elternteil mehr Triangulations- und Untergrabungsverhalten<br />

als bei Eltern, die über das gemeinsame <strong>Sorgerecht</strong> verfügen oder dies aus <strong>nicht</strong><br />

kindeswohlrelevanten Gründen versäumt haben. Die beiden letzteren Gruppen<br />

unterscheiden sich <strong>nicht</strong> signifikant voneinander.<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

4,3<br />

4,3<br />

Abbildung 46: Coparenting und Bereitschaft zur Abgabe übereinstimmender<br />

Sorgeerklärungen<br />

3,4<br />

2,0<br />

Kooperation Differenzen<br />

Erziehung<br />

2,8<br />

1,9<br />

2,0 1,7<br />

Konflikte Triangulation Untergrabung<br />

Da beide Angaben zum selben Zeitpunkt erfasst wurden, kann man keine kausalen<br />

Schlüsse aus den Ergebnissen ziehen. Es ist also <strong>nicht</strong> klar, ob Eltern die<br />

gemeinsame Sorge erklärt haben, weil sie in der Erziehung gut kooperieren oder ob<br />

sie gut kooperieren, weil sie über das gemeinsame <strong>Sorgerecht</strong> verfügen oder ob ein<br />

dritter Faktor für den Zusammenhang ausschlaggebend ist. Da jedoch auch die<br />

Gründe für den Verzicht auf die gemeinsame Sorge ins Gewicht fallen, und die<br />

2,6<br />

1,4<br />

1,3<br />

geS nkiwo kiwo<br />

2,1<br />

1,6<br />

1,5<br />

2,4

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