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Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 208<br />

Die Richtung der Beeinflussung muss hier offen blieben, da Querschnittsdaten hierzu<br />

keine Aussagen erlauben. Darüber hinaus interessiert allerdings auch wesentlich die<br />

Partnerschaftssituation. Angesichts der erkennbar hohen Bedeutung, die der<br />

Partnerschaft für die Bereitschaft der Eltern zur gemeinsamen Sorge zukommt, ist<br />

davon auszugehen, dass die Partnerschaftssituation auch systematisch mit dem<br />

Coparenting zusammenhängt. Vielfach dürften sich <strong>nicht</strong> nur kindeswohlbezogene<br />

Gründe, sondern gerade auch partnerschaftsbezogene Vorbehalte gegenüber der<br />

gemeinsamen Sorge vor allem aufgrund von Bedenken ergeben, dass die<br />

Kooperation mit dem anderen Elternteil <strong>nicht</strong> gelingen kann.<br />

Partnerschaftssituation bei Geburt des Kindes und späteres Coparenting.<br />

Analysiert man das elterliche Coparenting im Hinblick darauf, ob schon die<br />

Partnerschaftssituation bei Geburt des Kindes Hinweise auf die spätere Elternallianz<br />

gibt, so finden sich hier in allen Bereichen des Coparentings signifikante<br />

Gruppenunterschiede (Kooperation: T = 3,78, df = 41,22, p < 0,05; Differenzen: T = -<br />

2,93, df = 41,25, p < 0,05, Konflikt: T = -3,03, df = 41,53, p < 0,05; Triangulation:<br />

T = -3,22, df = 41,32, p < 0,05; Untergrabung: T = -3,64, df = 41,74, p < 0,05). Diese<br />

sind in Abbildung 44 dargestellt: Eltern aus ehemals <strong>nicht</strong>ehelichen<br />

Lebensgemeinschaften (NEL) zeigen höhere Werte in der Kooperation und<br />

niedrigere Werte in Differenzen, Konflikt, Triangulation und Untergrabung als Eltern,<br />

die bei Geburt in separaten Haushalten lebten. Die stärksten Unterschiede finden<br />

sich im Bereich der Kooperation in der Erziehung.<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

4,3<br />

3,5<br />

2,0<br />

2,6<br />

Kooperation Differenzen<br />

Erziehung<br />

Abbildung 44: Coparenting und Partnerschaftssituation bei Geburt<br />

1,9<br />

Da die Gruppe der LAT-Paare mit n = 43 verhältnismäßig klein ist, ist dieses<br />

2,4<br />

Ergebnis allerdings vorsichtig zu interpretieren.<br />

1,4<br />

2,0<br />

NEL LAT<br />

1,6<br />

2,3<br />

Konflikte Triangulation Untergrabung

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