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Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 203<br />

(T = 2,41, df = 252, p < 0,05). Bei den Männern ist es unerheblich, ob sie<br />

übereinstimmende Sorgeerklärungen abgegeben haben oder <strong>nicht</strong>: Sie sind in<br />

beiden Fällen gleichermaßen zufrieden mit der Aufgabenverteilung. Im Mittel liegen<br />

sie über dem Zufriedenheitswert der Frauen (7,71 vs. 7,25).<br />

Bei den Personen, die in einer Partnerschaft mit dem anderen Elternteil leben, hat<br />

die Aufgabenverteilung in der Erziehung einen starken Zusammenhang mit der<br />

allgemeinen Aufgabenverteilung im Haushalt (r = .76, p < 0,05). Auch hier geben<br />

sowohl Männer (M = 0,20 SD = 0,69) als auch Frauen (M = -0,74; SD = 0,71) an,<br />

dass die Frauen den größeren Anteil an den Aufgaben im Haushalt übernehmen.<br />

7.5.7 Erziehungsverhalten<br />

7.5.7.1 Eigenes Erziehungsverhalten und Erziehungsverhalten des anderen<br />

Elternteils<br />

Neben der Frage nach dem zeitlichen Engagement und der Aufgabenverteilung in<br />

der Erziehung wurden die Teilnehmer der Intensivbefragung auch nach ihrem<br />

Engagement im Erziehungsverhalten gefragt. Dieses sollte ein Faktor sein, der die<br />

Bereitschaft zur Abgabe übereinstimmender Sorgeerklärungen deutlich beeinflusst<br />

oder auch umgekehrt von dieser beeinflusst wird. Diese Skala wurde, wie schon in<br />

Abschnitt 7.2 erwähnt, ebenso wie die Skalen „positive Erziehung“, „inkonsistente<br />

Erziehung“, „strenge Kontrolle“ und „negatives Erziehungsverhalten“ sowohl für die<br />

Befragten selbst, als auch für den anderen Elternteil abgefragt.<br />

Geschlechtsunterschiede finden sich in den Skalen „elterliches Engagement“ und<br />

„positive Erziehung“, sowohl in den Fremd- als auch Selbstaussagen (elterliches<br />

Engagement selbst: T = 7,51, df = 198,04, p < 0,05; elterliches Engagement anderer<br />

Elternteil: T = -8,50, df = 327,25, p < 0,05; positive Erziehung selbst: T = 5,83,<br />

df = 197,77, p < 0,05; positive Erziehung anderer Elternteil: T = -4,88, df = 342,37,<br />

p < 0,05). Mütter geben sowohl ein höheres Engagement in der Erziehung als auch<br />

mehr positives Erziehungsverhalten als die Männer an. Die Fremdaussagen<br />

entsprechen diesem Befund; Frauen geben hier für die Väter in beiden Skalen<br />

niedrigere Werte an als umgekehrt die Väter für die Mütter. Das bedeutet, dass sich<br />

Frauen und Männer einig sind, dass Frauen etwas mehr Engagement und mehr<br />

positives Erziehungsverhalten zeigen. In den anderen Skalen zum<br />

Erziehungsverhalten unterschieden sich hingegen Männer und Frauen <strong>nicht</strong>.<br />

Überprüft man das Erziehungsverhalten der Eltern bezüglich der<br />

Partnerschaftssituation zur Geburt des Kindes, lassen sich bei den Selbst- und

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