23.01.2013 Aufrufe

Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 196<br />

7.5.4 Einstellung zur Rolle von Müttern und Vätern und zur Ehe<br />

Es liegt nahe, dass die Einstellung der Eltern zur Ehe und zur Rollenverteilung mit<br />

ihren Entscheidungen über die Gestaltung der Partnerschaft und Elternschaft<br />

zusammenhängt. So ist denkbar, dass Eltern, die eine positive Einstellung zur Rolle<br />

des Vaters haben, diese Rolle häufiger durch übereinstimmende Sorgeerklärungen<br />

absichern. Eltern mit traditionellen Rollenvorstellungen und vor allem Eltern mit<br />

traditionellem Familienkonzept dürften häufiger eine Eheschließung anstreben.<br />

Tatsächlich unterscheiden sich die Einstellungen zur Vaterrolle je nach<br />

Partnerschaftssituation bei Geburt des Kindes (T = 3,73, df = 394, p < 0,05).<br />

Eltern, die bei Geburt in einer LAT-Partnerschaft lebten, betrachten die Rolle des<br />

Vaters als weniger bedeutsam (M = 3,93, SD = 0,60) als Eltern, die bei Geburt in der<br />

NEL-Partnerschaft gelebt haben (M = 4,26, SD = 0,54). In den Skalen „traditionelle<br />

Geschlechtsrollen“, „aktivere Vaterrolle“ und der „Einstellung zur Ehe“ gibt es hier<br />

allerdings keine Gruppenunterschiede.<br />

Betrachtet man hingegen die Einstellung zur Rolle von Müttern und Vätern<br />

hinsichtlich der aktuellen Partnerschaftssituation, ergeben sich in allen vier<br />

Bereichen signifikante Gruppenunterschiede (Einstellung zur Vaterrolle: F = 8,37,<br />

df = 2, p < 0,05; Traditionelle Geschlechtsrollen: F = 3,41, df = 2, p < 0,05; Aktivere<br />

Vaterrolle: F = 3,94, df = 2, p < 0,05; Einstellung zur Ehe; F = 15,63, df = 2, p < 0,05).<br />

Wie Abbildung 37 zeigt, haben Eltern, die zum Befragungszeitpunkt mit dem anderen<br />

Elternteil verheiratet waren die positivste Einstellung zur Vaterrolle (M = 4,35,<br />

SD = 0,47) und – wie zu erwarten – auch zur Ehe (M = 2,44, SD = 0,97). Eltern, die<br />

hingegen zum Befragungszeitpunkt in einer <strong>nicht</strong>ehelichen Lebensgemeinschaft mit<br />

dem anderen Elternteil gelebt haben, betrachten die Ehe als weniger bedeutsam<br />

(M = 1,83, SD = 0,86) und haben ein eher weniger traditionelles<br />

Geschlechtsrollenbild (M = 2,35, SD = 0,89). Eltern, die getrennt vom anderen<br />

Elternteil lebten, haben in letzterem Punkt die höchsten Werte (M = 2,65, SD = 0,89),<br />

messen aber der Ehe einen ähnlich hohen Stellenwert bei (M = 2,08, SD = 0,89) wie<br />

Eltern, die verheiratet sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!