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Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 195<br />

SD = 0,94) oder aus <strong>nicht</strong> kindeswohlrelevanten Gründen keine übereinstimmenden<br />

Sorgeerklärungen abgegeben haben (M = 4,02, SD = 0,68). Die beiden letzteren<br />

Gruppen unterscheiden sich <strong>nicht</strong> signifikant voneinander.<br />

7.5.3.2 Unsicherheit in der Partnerschaft und Zukunftsorientierung mit dem<br />

anderen Elternteil<br />

Neben der Beziehungszufriedenheit spielt sicherlich auch die emotionale<br />

Unsicherheit in der Partnerschaft und die Zukunftsorientierung mit dem anderen<br />

Elternteil eine Rolle für die Bereitschaft zur Abgabe übereinstimmender<br />

Sorgeerklärungen. Da diese beiden Instrumente partnerschaftsabhängig abgefragt<br />

wurden, können für diese Analyse nur bestehende Partnerschaftsbeziehungen die<br />

Grundlage bilden.<br />

Auch wenn die Unsicherheit in den Partnerschaften generell sehr niedrig ist,<br />

unterscheiden sich, wie erwartet, Eltern in ihrer emotionalen Unsicherheit je nach<br />

ihrer Bereitschaft zur Abgabe übereinstimmender Sorgeerklärungen (F = 5,23,<br />

df = 2, p < 0,05). Eltern, die aus (potenziell) kindeswohlrelevanten Gründen keine<br />

Sorgeerklärungen abgegeben haben, haben die höchsten emotionalen<br />

Unsicherheitswerte (M = 1,90, SD = 0,50), im Vergleich zu Eltern, die<br />

übereinstimmende Sorgeerklärungen abgegeben haben (M = 1,57, SD = 0,52) bzw.<br />

aus <strong>nicht</strong> kindeswohlrelevanten Gründen darauf verzichtet haben (M = 1,56,<br />

SD = 0,45).<br />

Bei der Zukunftsorientierung ergibt sich ebenfalls ein signifikanter<br />

Gruppenunterschied (F = 10,29, df = 2, p < 0,05). Eltern, die übereinstimmende<br />

Sorgeerklärungen abgegeben haben (M = 4,58, SD = 0,82) und jene, die dies aus<br />

<strong>nicht</strong> kindeswohlrelevanten Gründen <strong>nicht</strong> getan (M = 4,83, SD = 0,41) haben,<br />

weisen eine wesentlich stärkere Zukunftsorientierung mit dem anderen Elternteil auf<br />

als Eltern, die aus (potenziell) kindeswohlrelevanten Gründen keine<br />

Sorgeerklärungen abgegeben haben (M = 3,97, SD = 1,29).<br />

Das Geschlecht der Eltern hat auf diese beiden Ergebnisse keinen Einfluss. Bei<br />

beiden Analysen unterscheiden sich jeweils nur die Eltern, die aus (potenziell)<br />

kindeswohlrelevanten Gründen keine Sorgeerklärungen abgegeben haben signifikant<br />

von den beiden anderen Gruppen. Dies bedeutet, dass diese Eltern mehr<br />

ambivalente Gefühle, mehr Angst vor Liebesverlust, mehr Angst vor Vereinnahmung<br />

und eine geringere Zukunftsorientierung haben.

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