Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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23.01.2013 Aufrufe

Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 178 Elternteil und dazu zu machen wie sich der andere Elternteil ihr gegenüber verhält (Amato, 1996). Diese Skala wurde aus dem Englischen übersetzt und anhand von vier selbstentwickelten Items zum Problemverhalten gegenüber dem Kind, sowie einem Item zum allgemeinen Problemverhalten aus der pairfam-Studie (Huinink, et al., 2010) ergänzt. Das Antwortformat reichte von 0 = nie bis 5 = sehr oft. An einer etwas späteren Stelle im Fragebogen wurden die Eltern zusätzlich nach ihrer eigenen Depressivität gefragt, einem zentralen Risikofaktor für Partnerschafts- und Erziehungsprobleme. Hierfür beantworteten sie zehn Items der State-Trait Depression Scales STDS (Spaderna, Schmukle, & Krohne, 2002) dazu wie sie sich im Allgemeinen fühlen (Antwortformat: 1 = „fast nie“ bis 4 = „fast immer“). Gegen Ende des Fragebogens wurden den Eltern noch zwei Fragen zur eigenen Religiosität gestellt. Zum einen welcher Religionsgemeinschaft sie angehören und zum anderen als wie religiös sie sich einschätzen. Tabelle 16: Skalen zur Persönlichkeit der Eltern Skala Beispielitem Anzahl Items Cronbach`s Alpha selbst/ aE Extraversion …eher zurückhaltend, reserviert ist. 4 .765/.804 Gewissenhaftigkeit …Aufgaben gründlich erledigt. 4 .644/.755 Neurotizismus …leicht deprimiert, niederge- schlagen wird. Verträglichkeit …anderen leicht Vertrauen schenkt, an das Gute im Menschen glaubt. 4 .615/.604 4 .511/.683 Problemverhalten … wird schnell zornig. 15 .774/.879 Depressivität Ich bin traurig. 10 .887 (ad 7) Unter den Angaben zur derzeitigen Familiensituation wurde im Intensivfragebogen zuerst die aktuelle Partnerschaft der Zielperson erhoben. Zum einen wurde gefragt, ob generell eine Partnerschaft besteht, und wenn ja, seit wann und ob die Zielperson mit dem Partner/der Partnerin verheiratet ist (wenn ja, ebenfalls seit wann). Zum anderen sind – sofern die Zielperson eine aktuelle Partnerschaft angibt – Fragen zu folgenden demografischen Daten des derzeitigen Partners/der derzeitigen Partnerin enthalten, die im selben Format wie bei der Zielperson erfasst werden: Alter, Geschlecht,

Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 179 Erwerbstätigkeit und durchschnittliche Wochenarbeitszeit. Ebenso wurde erhoben, ob der aktuelle Partner/die aktuelle Partnerin der andere Elternteil des fokussierten (nichtehelich geborenen) Kindes ist. Falls dies nicht der Fall ist, wurde gefragt, wann die Partnerschaft beendet wurde, ob und wie oft die Elternteile Kontakt haben und wie der Unterhalt geregelt ist. Diese Erfassungsweise entspricht jener der Kurzbefragung, um zum einen überprüfen zu können, ob es sich um dieselben Personen handelt, und zum anderen mögliche Inkonsistenzen in den Angaben der Personen entdecken zu können. Außerdem wurde anhand dreier Items aus der pairfam-Studie (Huinink, et al., 2010) die finanzielle Situation der Familie erfasst (Cronbach`s Alpha: .850). (ad 8) Im Themenkomplex Angaben zur Beziehung zum anderen Elternteil wurde die Beziehungsqualität erfasst. Hierfür wurden die sieben Items der ZIP-Skala (Zufriedenheit in Paarbeziehungen; Hassebrauck, 1991), die grundsätzlich die Beziehungsqualität in Partnerschaften erfasst, abgeändert und „mein Partner/meine Partnerin“ durch „der andere Elternteil“ ersetzt. Somit konnte die Qualität der Erziehungsbeziehung auch für bereits getrennte Paare erfasst werden. Falls die Eltern untereinander Kontakt haben, wurden sie anschließend nach der elterlichen Kooperation in der Erziehung gefragt. Zur Operationalisierung der elterlichen Kooperation (Coparenting) wurde eine eigene Skala mit 21 Fragen entwickelt, welche die von Teubert und Pinquart (2009) vorgeschlagenen Subskalen „Kooperation“, „Konflikt“, „Triangulation“ und „Untergrabung“ erfasst. Diese beinhalten: Kooperation: Hierunter fallen Fragen, wie gut die Eltern Entscheidungen absprechen und sich austauschen und gemeinsame Lösungen bei Problemen suchen Differenzen in der Erziehung: Hierbei wird erfasst, ob es unterschiedliche Ansichten der beiden Eltern in der Erziehung gibt und wie einig sich die Eltern in der Erziehung sind Konflikt: Hier wird erfragt, ob es Streit zwischen den beiden Elternteilen hinsichtlich der Erziehung des Kindes gibt Diese drei genannten Bereiche des elterlichen Coparentings werden anhand von Aussagen über die Beziehung erhoben. Darauf folgen spezifische Aussagen über das Verhalten des anderen Elternteils, welche ebenfalls Aspekte des Coparentings messen:

„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 179<br />

Erwerbstätigkeit und durchschnittliche Wochenarbeitszeit.<br />

Ebenso wurde erhoben, ob der aktuelle Partner/die aktuelle Partnerin der andere<br />

Elternteil des fokussierten (<strong>nicht</strong>ehelich geborenen) Kindes ist. Falls dies <strong>nicht</strong> der<br />

Fall ist, wurde gefragt, wann die Partnerschaft beendet wurde, ob und wie oft die<br />

Elternteile Kontakt haben und wie der Unterhalt geregelt ist. Diese Erfassungsweise<br />

entspricht jener der Kurzbefragung, um zum einen überprüfen zu können, ob es sich<br />

um dieselben Personen handelt, und zum anderen mögliche Inkonsistenzen in den<br />

Angaben der Personen entdecken zu können.<br />

Außerdem wurde anhand dreier Items aus der pairfam-Studie (Huinink, et al., 2010)<br />

die finanzielle Situation der Familie erfasst (Cronbach`s Alpha: .850).<br />

(ad 8) Im Themenkomplex Angaben zur Beziehung zum anderen Elternteil wurde<br />

die Beziehungsqualität erfasst. Hierfür wurden die sieben Items der ZIP-Skala<br />

(Zufriedenheit in Paarbeziehungen; Hassebrauck, 1991), die grundsätzlich die<br />

Beziehungsqualität in Partnerschaften erfasst, abgeändert und „mein Partner/meine<br />

Partnerin“ durch „der andere Elternteil“ ersetzt. Somit konnte die Qualität der<br />

Erziehungsbeziehung auch für bereits getrennte Paare erfasst werden. Falls die<br />

Eltern untereinander Kontakt haben, wurden sie anschließend nach der elterlichen<br />

Kooperation in der Erziehung gefragt. Zur Operationalisierung der elterlichen<br />

Kooperation (Coparenting) wurde eine eigene Skala mit 21 Fragen entwickelt,<br />

welche die von Teubert und Pinquart (2009) vorgeschlagenen Subskalen<br />

„Kooperation“, „Konflikt“, „Triangulation“ und „Untergrabung“ erfasst. Diese<br />

beinhalten:<br />

Kooperation: Hierunter fallen Fragen, wie gut die Eltern Entscheidungen<br />

absprechen und sich austauschen und gemeinsame Lösungen bei Problemen<br />

suchen<br />

Differenzen in der Erziehung: Hierbei wird erfasst, ob es unterschiedliche<br />

Ansichten der beiden Eltern in der Erziehung gibt und wie einig sich die Eltern<br />

in der Erziehung sind<br />

Konflikt: Hier wird erfragt, ob es Streit zwischen den beiden Elternteilen<br />

hinsichtlich der Erziehung des Kindes gibt<br />

Diese drei genannten Bereiche des elterlichen Coparentings werden anhand von<br />

Aussagen über die Beziehung erhoben. Darauf folgen spezifische Aussagen über<br />

das Verhalten des anderen Elternteils, welche ebenfalls Aspekte des Coparentings<br />

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