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Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

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„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 172<br />

Effekten des Migrationshintergrundes erübrigen sich angesichts des geringen<br />

Ausländeranteils unter den <strong>nicht</strong> verheirateten Eltern. 160<br />

� Die mögliche Rationalität, die der Bereitschaft zur Abgabe einer Sorgeerklärung<br />

zugrunde liegt, kann sich allerdings erst dann erschließen, wenn Eltern prinzipiell<br />

über ihre Entscheidungsoptionen informiert sind. Insofern spielt die Informiertheit<br />

der Eltern vermutlich ebenso wie Beratung durch das Jugendamt eine zentrale<br />

Rolle. Allerdings ist auch zu klären, wie stark diese Informiertheit in<br />

unterschiedlichen Gruppen (z. B. Bildungsmilieus) variiert. Hierbei wird auch<br />

berücksichtigt, wie gut die Eltern über die Reichweite bzw. Ausgestaltung der geS<br />

informiert sind.<br />

7.2 Konzeption des Intensivfragebogens<br />

Der Intensivfragebogen mit dem Titel „Fragebogen zur Familiensituation“ (siehe<br />

Anhang 14.2) beginnt nach einer Deckblattseite mit einer kurzen Einführung mit<br />

Hinweisen zu Inhalten und zum Ausfüllen und gliedert sich danach in neun Elemente:<br />

(1) demografische Angaben zur eigenen Person und zum Zielkind, Angaben zur<br />

Abgabe übereinstimmender Sorgeerklärungen und zur derzeitigen<br />

<strong>Sorgerecht</strong>sregelung,<br />

(2) Angaben zur Einstellung zur Rolle von Müttern und Vätern,<br />

(3) Fragen zum Verständnis des gemeinsamen <strong>Sorgerecht</strong>s,<br />

(4) Angaben zur Persönlichkeit des Kindes und Kontakt sowie zeitliches<br />

Engagement der Eltern,<br />

(5) Angaben zum Erziehungsverhalten, Elternrolle und Aufgabenverteilung der<br />

Eltern in der Erziehung,<br />

(6) Angaben zur Persönlichkeit und zum Problemverhalten der Eltern,<br />

(7) Angaben zur derzeitigen Familiensituation, aktuellem Partner/aktueller<br />

Partnerin und ggf. anderem Elternteil,<br />

(8) Angaben zur Beziehung zum anderen Elternteil und der elterlichen<br />

Kooperation,<br />

(9) Angaben zur aktuellen Partnerschaft.<br />

160 Es wurde ursprünglich vermutet, dass Väter mit Migrationshintergrund vor allem bei ungeklärtem<br />

Aufenthaltsstatus zumindest eine rechtliche Absicherung ihres <strong>Sorgerecht</strong>s anstreben, soweit sie <strong>nicht</strong><br />

für eine Ehe optieren. Allerdings wurde ebenso angenommen, dass die Mütter gerade in diesen Fällen<br />

Vorbehalte gegenüber dem gemeinsamen <strong>Sorgerecht</strong> haben, da im Fall einer Trennung der Verbleib<br />

der Kinder in ihrer Obhut weniger gesichert erscheint.

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