23.01.2013 Aufrufe

Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander - Bundesministerium ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„<strong>Gemeinsames</strong> <strong>Sorgerecht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern“ – Endbericht 11/2010 Seite 167<br />

6.6 Zwischenfazit der Ergebnisse der Kurzbefragung<br />

Die Analysen können auf eine tragfähige Datenbasis von 1.034 Befragten<br />

zurückgreifen, die Datenbasis scheint nur geringe Verzerrungen aufzuweisen. Die<br />

Ost-West-Verteilung der Stichprobe entspricht ebenso wie der Ausländeranteil den<br />

Erwartungswerten. Allerdings wurden unter denjenigen Eltern, die <strong>nicht</strong> mit dem<br />

anderen Elternteil zusammenleben (sei es, weil die Beziehung mit separaten<br />

Haushalten geführt wird, eine Trennung erfolgte oder nie eine Partnerschaft<br />

bestand), weniger Väter als Mütter erreicht. Insofern ergeben sich in den Daten der<br />

Mütter vielfach mehr Hinweise auf problematische Konstellationen, als es nach<br />

Auskunft der Väter der Fall ist. Ein weiterer Bias ergibt sich im Hinblick auf die<br />

Bildung der Befragten, die unter den Teilnehmer/innen eher hoch ist. Inwieweit dies<br />

für die in Deutschland lebenden Eltern repräsentativ ist, die bei Geburt ihres Kindes<br />

<strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheiratet waren, lässt sich an dieser Stelle <strong>nicht</strong> klären. Hierzu<br />

wären zusätzliche Repräsentativdaten erforderlich.<br />

Insgesamt ergeben die hier berichteten Befunde folgendes Bild:<br />

(1) Nicht <strong>miteinander</strong> verheiratete Eltern leben bei Geburt des Kindes zu rund<br />

80 % in einem gemeinsamen Haushalt (NEL), während sich die restlichen<br />

Eltern zu annähernd gleichen Teilen auf Partnerschaften mit separatem<br />

Haushalt (LAT) und Eltern ohne Partnerschaft verteilen.<br />

(2) Die Partnerschaften <strong>nicht</strong> <strong>miteinander</strong> verheirateter Eltern, insbesondere<br />

die <strong>nicht</strong>ehelichen Lebensgemeinschaften (NEL), erweisen sich als<br />

überwiegend stabil, wobei rund ein Viertel aller Befragten den anderen<br />

Elternteil heiratet.<br />

(3) Allerdings trennt sich aber auch jedes vierte bis fünfte unverheiratete Paar<br />

in den ersten drei bis fünf Lebensjahren des Kindes, wobei sich LAT-<br />

Arrangements als deutlich instabiler erweisen als NEL-Arrangements.<br />

(4) Nur rund die Hälfte der Befragten hat eine Beratung durch das Jugendamt<br />

in Anspruch genommen, wobei Ostdeutsche häufiger als Westdeutsche<br />

die Beratung nutzen und vor allem diejenigen Eltern die Beratung zu<br />

nutzen scheinen, die auch eine Erklärung der gemeinsamen Sorge<br />

anstreben.<br />

(5) 62 % der Eltern geben – meist kurz vor oder nach dem Geburtstermin –<br />

übereinstimmende Erklärungen zur gemeinsamen Sorge ab.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!