Teil 2 - Pfalzwerke

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23.01.2013 Aufrufe

02 Eine Frage der Ohne Elektrifizierung und Motorisierung wäre das deutsche Wirtschaftswunder nicht denkbar gewesen. Heute sorgen die Pfalzwerke dafür, dass diese Parameter des Fortschritts effizient und umweltverträglich sind. DEr AufbAu Wesentliche Etappen der Pfalzwerke von 1937 – 1962 1937 Bei den Pfalzwerken sind 834 Mitarbeiter beschäftigt. Die „Arbeitskameraden“ versorgen 679 Gemeinden mit 79.000 Haushalten, davon waren 77.500 am Netz. 1939 Das Umspannwerk Grünstadt wird als erste Freiluftanlage in Betrieb genommen und der Leitungsausbau weiter vorangetrieben.

Wer in den 30er- und 40er-Jahren ein NSU-Pfeil-Fahrrad mit geschwungenem Lenker im Schuppen hatte, war für den Alltag bestens gerüstet. Einkaufen, die Fahrt zur Arbeit, aufs Feld, zum Markt – ein Fahrrad war die Antwort auf nahezu alle Mobilitätsfragen. In größeren Gemeinden wie in Edenkoben konnte man bereits mit „der Schneck“ fahren, wie die elektrische Straßenbahn liebevoll genannt wurde. Sie schlängelte sich stromgetrieben von Neustadt bis Landau und verband die region. Wer etwas zu transportieren hatte, nahm den Leiterwagen. In diesen Jahren musste viel transportiert werden. Denn nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Infrastruktur wieder aufgebaut. Ein stabiles Stromnetz spielte dabei gerade für Handwerk und Industrie eine grundlegende rolle. Das Entwicklungs- tempo war maßgeblich eine Frage der Mobilität. Den Dienststellen der Pfalzwerke standen jeweils ein Auto, Motorrad, Fahrrad und ein Handwagen für Strommasttransporte zur Verfügung. Der Einsatzradius war im Vergleich zu heute entsprechend gering. Deshalb sorgte das Unternehmen mit 35 Dienststellen im Versorgungsgebiet dafür, möglichst nah an seinen „Abnehmern“ dran zu sein, wie Kunden damals genannt wurden. Lag der Einsatz weiter weg, setzte der Meister die Monteure morgens an einem Ort zur Arbeit ab und holte sie am Abend wieder ab. Kurzfristige Absprachen für einen neuen Einsatz waren nicht möglich, denn Telefon gab es erst vereinzelt. Der Krieg MacHte große Teile der Aufbauarbeit zunichte. Das 20-kV-Netz war komplett ausgefallen, 110-kV-Leitungen wurden teilweise zerstört, nahezu die Hälfte der Ortsnetze hatten Schäden erlitten, bis hin zum Totalschaden. Es gab viel zu tun – und die Pfalzwerke machten mobil. In den 50er-Jah- VorbildlicH Pfalzwerke- Mitarbeiter sind mit fortschrittlicher technik im Einsatz. 1945 Der Krieg hat massive Schäden hinterlassen: Das 20-kV-Netz ist außer Betrieb, rund ein Drittel der Ortsnetze ist beschädigt. Auch die Hauptverwaltung ist zerbombt. 1949 – 1952 Der Wiederaufbau ist in vollem Gange. Auch für die amerikanischen Streitkräfte werden umfangreiche Anlagen errichtet. Der Stromumsatz steigt auf 210 Millionen Kilowattstunden. 03 ren gehörten mehr als 450 Autos zum Fuhrpark, ergänzt durch Lkw von MAN, damals das Modernste am Markt. Sie waren teilweise mit 4er- oder 5er-Sitzbänken für Monteurkolonnen ausgerüstet. Die Fahrer saßen in Spezialmontur im offenen Führerhaus – im Winter eine frostige Angelegenheit. Ein Schadensfall in der ländlichen Pfalz war mühsame Kleinarbeit. Monteure schritten durch Wald und reben die Leitungen ab, wenn es sein musste tagelang. Heute können Trassen per Hubschrauber abgeflogen und bei Bedarf ausgeschnitten werden. GPS-Systeme liefern die genauen Ortung der Masten. Die Motorisierung in der Bevölkerung ging nicht ganz so schnell voran. Anfang der 50er-Jahre besaßen die Deutschen rund zwei Millionen Krafträder und eine Million Autos, faktisch bescheidene sechs Prozent der Bevölkerung. Heute gibt es 42,9 Millionen zugelassene Pkw für rund 80 Millionen Einwohner. Vor 50 Jahren kostete der Liter Normalbenzin lediglich rund 53 Pfen nige. Fragen des Umweltschutzes und der Energieeffizienz waren noch nicht aktuell. Heute Haben sicH die Anforderungen an Mobilität gewandelt, unter anderem auch an die dafür notwendige Energie. Statt Fahrzeuge mit fossilen Brenn- weiter auf Seite 4

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Eine Frage der<br />

Ohne Elektrifizierung und Motorisierung wäre das deutsche Wirtschaftswunder<br />

nicht denkbar gewesen. Heute sorgen die <strong>Pfalzwerke</strong> dafür, dass<br />

diese Parameter des Fortschritts effizient und umweltverträglich sind.<br />

DEr AufbAu<br />

Wesentliche Etappen der <strong>Pfalzwerke</strong><br />

von 1937 – 1962<br />

1937<br />

Bei den <strong>Pfalzwerke</strong>n sind 834 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Die „Arbeitskameraden“ versorgen 679 Gemeinden mit<br />

79.000 Haushalten, davon waren 77.500 am Netz.<br />

1939<br />

Das Umspannwerk Grünstadt wird als erste<br />

Freiluftanlage in Betrieb genommen und der<br />

Leitungsausbau weiter vorangetrieben.

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