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Teil 2 - Pfalzwerke

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<strong>Teil</strong> 2 zur Serie<br />

„100 Jahre <strong>Pfalzwerke</strong>“<br />

1937–1962<br />

Mobil Mit StroM<br />

in der Nachkriegszeit war die „Elektrische“<br />

auch in der Pfalz ein günstiges transportmittel<br />

für jedermann. Heute sind Elektrofahrzeuge<br />

der Maßstab für umweltfreundliche<br />

und effiziente Mobilität.<br />

Jahre


02<br />

Eine Frage der<br />

Ohne Elektrifizierung und Motorisierung wäre das deutsche Wirtschaftswunder<br />

nicht denkbar gewesen. Heute sorgen die <strong>Pfalzwerke</strong> dafür, dass<br />

diese Parameter des Fortschritts effizient und umweltverträglich sind.<br />

DEr AufbAu<br />

Wesentliche Etappen der <strong>Pfalzwerke</strong><br />

von 1937 – 1962<br />

1937<br />

Bei den <strong>Pfalzwerke</strong>n sind 834 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Die „Arbeitskameraden“ versorgen 679 Gemeinden mit<br />

79.000 Haushalten, davon waren 77.500 am Netz.<br />

1939<br />

Das Umspannwerk Grünstadt wird als erste<br />

Freiluftanlage in Betrieb genommen und der<br />

Leitungsausbau weiter vorangetrieben.


Wer in den 30er- und 40er-Jahren ein<br />

NSU-Pfeil-Fahrrad mit geschwungenem<br />

Lenker im Schuppen hatte, war<br />

für den Alltag bestens gerüstet. Einkaufen,<br />

die Fahrt zur Arbeit, aufs Feld, zum<br />

Markt – ein Fahrrad war die Antwort<br />

auf nahezu alle Mobilitätsfragen. In größeren<br />

Gemeinden wie in Edenkoben<br />

konnte man bereits mit „der Schneck“<br />

fahren, wie die elektrische Straßenbahn<br />

liebevoll genannt wurde. Sie schlängelte<br />

sich stromgetrieben von Neustadt<br />

bis Landau und verband die region.<br />

Wer etwas zu transportieren hatte,<br />

nahm den Leiterwagen. In diesen Jahren<br />

musste viel transportiert werden.<br />

Denn nach dem Ersten Weltkrieg wurde<br />

die Infrastruktur wieder aufgebaut.<br />

Ein stabiles Stromnetz spielte dabei gerade<br />

für Handwerk und Industrie eine<br />

grundlegende rolle. Das Entwicklungs-<br />

tempo war maßgeblich eine Frage der<br />

Mobilität. Den Dienststellen der <strong>Pfalzwerke</strong><br />

standen jeweils ein Auto, Motorrad,<br />

Fahrrad und ein Handwagen für<br />

Strommasttransporte zur Verfügung.<br />

Der Einsatzradius war im Vergleich zu<br />

heute entsprechend gering. Deshalb<br />

sorgte das Unternehmen mit 35 Dienststellen<br />

im Versorgungsgebiet dafür,<br />

möglichst nah an seinen „Abnehmern“<br />

dran zu sein, wie Kunden damals genannt<br />

wurden. Lag der Einsatz weiter<br />

weg, setzte der Meister die Monteure<br />

morgens an einem Ort zur Arbeit ab<br />

und holte sie am Abend wieder ab.<br />

Kurzfristige Absprachen für einen neuen<br />

Einsatz waren nicht möglich, denn<br />

Telefon gab es erst vereinzelt.<br />

Der Krieg MacHte große <strong>Teil</strong>e der<br />

Aufbauarbeit zunichte. Das 20-kV-Netz<br />

war komplett ausgefallen, 110-kV-Leitungen<br />

wurden teilweise zerstört, nahezu<br />

die Hälfte der Ortsnetze hatten<br />

Schäden erlitten, bis hin zum Totalschaden.<br />

Es gab viel zu tun – und die <strong>Pfalzwerke</strong><br />

machten mobil. In den 50er-Jah-<br />

VorbildlicH <strong>Pfalzwerke</strong>-<br />

Mitarbeiter sind mit fortschrittlicher<br />

technik im Einsatz.<br />

1945<br />

Der Krieg hat massive<br />

Schäden hinterlassen:<br />

Das 20-kV-Netz ist außer<br />

Betrieb, rund ein Drittel<br />

der Ortsnetze ist beschädigt.<br />

Auch die Hauptverwaltung<br />

ist zerbombt.<br />

1949 – 1952<br />

Der Wiederaufbau ist in vollem Gange. Auch für<br />

die amerikanischen Streitkräfte werden umfangreiche<br />

Anlagen errichtet. Der Stromumsatz steigt<br />

auf 210 Millionen Kilowattstunden.<br />

03<br />

ren gehörten mehr als 450 Autos zum<br />

Fuhrpark, ergänzt durch Lkw von MAN,<br />

damals das Modernste am Markt. Sie<br />

waren teilweise mit 4er- oder 5er-Sitzbänken<br />

für Monteurkolonnen ausgerüstet.<br />

Die Fahrer saßen in Spezialmontur<br />

im offenen Führerhaus – im Winter eine<br />

frostige Angelegenheit. Ein Schadensfall<br />

in der ländlichen Pfalz war mühsame<br />

Kleinarbeit. Monteure schritten durch<br />

Wald und reben die Leitungen ab,<br />

wenn es sein musste tagelang. Heute<br />

können Trassen per Hubschrauber abgeflogen<br />

und bei Bedarf ausgeschnitten<br />

werden. GPS-Systeme liefern die<br />

genauen Ortung der Masten.<br />

Die Motorisierung in der Bevölkerung<br />

ging nicht ganz so schnell voran.<br />

Anfang der 50er-Jahre besaßen die<br />

Deutschen rund zwei Millionen Krafträder<br />

und eine Million Autos, faktisch<br />

bescheidene sechs Prozent der Bevölkerung.<br />

Heute gibt es 42,9 Millionen<br />

zugelassene Pkw für rund 80 Millionen<br />

Einwohner. Vor 50 Jahren kostete<br />

der Liter Normalbenzin lediglich rund<br />

53 Pfen nige. Fragen des Umweltschutzes<br />

und der Energieeffizienz waren<br />

noch nicht aktuell.<br />

Heute Haben sicH die Anforderungen<br />

an Mobilität gewandelt, unter anderem<br />

auch an die dafür notwendige Energie.<br />

Statt Fahrzeuge mit fossilen Brenn-<br />

weiter auf Seite 4


04<br />

stoffen anzutreiben, die endlich, immer<br />

teuerer und klimabelastend sind,<br />

geht die Entwicklung in richtung Strom,<br />

erzeugt aus erneuerbaren Energien. Ein<br />

Heimspiel für die <strong>Pfalzwerke</strong>, die früh in<br />

den Ausbau erneuerbarer Energien wie<br />

Sonne, Wind oder Erdwärme investiert<br />

haben, sodass der heutige Strommix<br />

einen überdurchschnittlichen Anteil an<br />

erneuerbaren Energien bietet.<br />

Das Unternehmen fördert umweltverträgliche<br />

Mobilität auf verschiedenen<br />

Ebenen. Beispielsweise über spezielle<br />

Stromtarife für Besitzer von Elektroautos,<br />

Pedelecs oder Elektroroller. Gerade<br />

für kurze Strecken, ob im Beruf<br />

oder in der Freizeit, sind Pedelecs und<br />

E-roller ideal. Dafür bauen die <strong>Pfalzwerke</strong><br />

ein Netz an Ladestationen auf,<br />

sodass bei einer Pause der Akku kostenlos<br />

aufgeladen und die reichweite<br />

mühelos erweitert werden kann. Um Interessierten<br />

den Einstieg in das elektromobile<br />

Vergnügen zu erleichtern, haben<br />

die <strong>Pfalzwerke</strong> in eine Pedelec-Flotte<br />

von 25 rädern investiert, die über den<br />

Fahrradverleih Südwest tageweise gemietet<br />

werden können. Auch der eigene<br />

Fuhrpark wird umgerüstet. Seit 2011<br />

flitzen <strong>Pfalzwerke</strong>-Mitarbeiter mit den<br />

ersten Mercedes E-Cells flüster leise<br />

und klimafreundlich zum Einsatz.<br />

DAMAlS<br />

• 1937 gab es in Deutschland mehr Motorräder (1,3 Millionen) als<br />

Pkw (1,1 Millionen).<br />

• Nach dem Krieg war der Großteil der Bevölkerung mit Fahrrad,<br />

Straßenbahn, Bus oder Bahn unterwegs.<br />

• <strong>Pfalzwerke</strong>-Dienststellen verfügten neben Fahrrad, Motorrad<br />

und Handwagen noch über ein Auto.<br />

• 1962 hatte sich die Zahl der Autos in der Bundesrepublik auf<br />

6,7 Millionen bereits versechsfacht, die Zahl der Motorräder auf<br />

2,5 Millionen nahezu verdoppelt.<br />

HEUtE<br />

• 42,9 Millionen Pkw sind heute zwischen Kiel und Garmisch-Partenkirchen<br />

zugelassen.<br />

• rund 4.500 Elektroautos sind auf deutschen Straßen unterwegs.<br />

• Erklärtes Ziel der Bundesregierung sind bis 2020 rund 1 Million<br />

Elektrofahrzeuge auf bundesdeutschen Straßen.<br />

• Seit 2011 laufen sechs Elektroautos im Fuhrpark der <strong>Pfalzwerke</strong>.<br />

• 2012 haben die <strong>Pfalzwerke</strong> bereits 38 Stromtankstellen für Pedelecs<br />

und roller in der Pfalz aufgebaut.<br />

PFALZWErKE AKTIENGESELLSCHAFT, Kurfürstenstraße 29, 67061 Ludwigshafen; redak tion: Dr. Susanne Katz UM, E-Mail: susanne_katz@pfalzwerke.de;<br />

V.i.S.d.P.: Abteilung Unternehmenskommunikation & Marketing, Elke Spaeth. In Zusammenarbeit mit Trurnit & Partner Verlag GmbH; Fotos: Ekkehard Winkler<br />

(Titel), <strong>Pfalzwerke</strong>; Druck: Walter Wirtz Druck & Verlag, Speyer<br />

1957/1958<br />

Die erste Funkfeststation in Landau ist fertig.<br />

Von hier aus kann künftig das Umspannwerk<br />

Schwegenheim ferngesteuert werden.<br />

1962<br />

Das 110-kV-Schaltwerk Mutterstadt<br />

wird in Betrieb genommen.<br />

100 Jahre<br />

<strong>Pfalzwerke</strong><br />

In der kommenden Aus gabe<br />

der unterwegs wird die Serie<br />

fortgesetzt.<br />

<strong>Teil</strong> 3: 1962 bis 1987

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