Das Jugendhaus Zuchering - AWO Ingolstadt-Eichstätt

Die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt
Über 85 Jahre ist die Arbeiterwohlfahrt
nun alt. Gegründet wurde sie 1919
nach dem Ersten Weltkrieg von Marie
Juchacz, der engagierten SPD-Reichstagsabgeordneten.
Sie wollte mit der
Errichtung einer Wohlfahrtsorganisation,
die neben der Fürsorge auch einen
Anspruch auf Gerechtigkeit vertrat, dem
Massenelend und der Verarmung unzähliger
Menschen entgegen treten. Bis dahin
hatte es nur kirchliche, kommunale
und private Wohltätigkeit gegeben, die
Almosen verteilte. Juchacz‘ Ziel war, auf
die staatliche und kommunale Fürsorgepolitik
Einfluss zu nehmen.
In Ingolstadt wurde die Arbeiterwohlfahrt
1923 tätig, wo rührige Sozialdemokratinnen
Mittagstische, preiswerte
Volksküchen, Näh- und Flickstuben für
die von Hunger und Inflation betroffene
Arbeiterschaft einrichteten und Ferienverschickungen
für kranke und unterernährte
Kinder organisierten. Während
der Nazizeit war die AWO verboten.
Soziales Leben gestalten
Seit 1945 gestaltet die AWO wieder als
eine der großen Wohlfahrtsorganisationen
das soziale Leben in Deutschland.
Das Spektrum der Dienstleistungen ist
enorm: Seniorenheime, Krankenhäuser,
Kindertagesstätten, Hausaufgabenbetreuung,
Familienberatung, Altenclubs,
Jugendzentren, Arbeit mit Behinderten
und vieles mehr – eben, ein echter Familienverband.
Der bayerische Landesvorsitzende Dr.
Thomas Beyer sagte anlässlich der 85-
Jahr-Feier: „Die Politik muss immer mit
der AWO rechnen. Eine Sozialpolitik, die
nur den Vorteil der Wirtschaft im Auge
hat, wird es mit uns nicht geben.“
Marie Juchacz (1879 – 1956),
Gründerin der Arbeiterwohlfahrt
Frauen in den Nähstuben der AWO in den
20er Jahren
Stadtranderholung 1989
Teilnahme am Gesundheitstag in Ingolstadt 2004
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