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Schwerpunkt: Bundestagung in Hamburg<br />
Nachhaltigkeit im Blick<br />
Heilige Messe mit Erzbischof Thissen<br />
Erzbischof Dr. Werner Thissen (3. v.li.) feierte mit den Tagungsteilnehmern<br />
ein Hochamt im neu renovierten Mariendom. Anschließend begrüßte<br />
er den <strong>BKU</strong>-Ehrenvorsitzenden Cornelius G. Fetsch (li.), die<br />
Bundesvorsitzende Marie-Luise Dött, MdB, und Dr. Winfried Ashoff aus<br />
Hildesheim. In der Predigt wies der Bischof darauf hin, dass die Finanzkrise<br />
die Menschen für die Nachhaltigkeit des Wirtschaftssystems<br />
sensibilisiert habe. „Es geht eben nicht nur um ein quantitatives<br />
Wachstum. Um ein Nochmehr an Umsatz. Um ein Nochmehr an Gewinn.<br />
Es geht auch darum, dass wir auf die Qualität unseres Zusammenlebens<br />
schauen. Wir brauchen ein qualitatives Wachstum“, sagte<br />
er. „Das muss Umsatz und Gewinn gar nicht ausschließen!“<br />
Ein ethisch engagierter Verband,<br />
der in Hamburg tagt,<br />
kommt nicht am Ideal des Ehrbaren<br />
Kaufmanns vorbei. Diese<br />
Tradition wurde vorgestellt vom<br />
Vorsitzenden der Versammlung<br />
Eines Ehrbaren Kaufmannes zu<br />
Hamburg, Eg-bert Diehl.<br />
Der attestierte selbstbewusst, dass<br />
dieses Leitbild „en vogue“ sei - aber<br />
auch mit vielen diffusen Begriffen<br />
verhaftet. Damit zumindest die<br />
Tagungsteilnehmer dies künftig<br />
besser wissen, stellte Diehl das<br />
Leitbild dann ausführlich vor.<br />
Demnach ist der Ehrbare Kaufmann<br />
weltoffen und freiheitlich<br />
orientiert, steht zu seinem Wort<br />
und übernimmt auch Verantwortung<br />
in Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Er legt sein unternehmerisches<br />
Handeln nachhaltig an und<br />
tritt auch im internationalen Geschäft<br />
für seine Werte ein.<br />
Dabei behalte er jedoch stets sein<br />
kaufmännisches Urteilsvermögen.<br />
6 <strong>BKU</strong>-Journal 4 2010<br />
In seinem Unternehmen müsse<br />
sein Handeln als Vorbild dienen.<br />
Nachhaltiges unternehmerisches<br />
Wirken sei hierfür die Voraussetzung,<br />
betonte Diehl.<br />
Er warnte zugleich vor überzogenen<br />
Erwartungen an das gesellschaftliche<br />
Engagement der Unternehmen:<br />
„Wir sind nicht für die<br />
Zum Rahmenprogramm gehörte<br />
auch eine Führung zur bekanntesten<br />
und teuersten Baustelle der<br />
Stadt: der Elbphilharmonie.<br />
Weltoffen, verlässlich und freiheitlich<br />
Egbert Diehl beschrieb das Ideal des Ehrbaren Kaufmannes zu Hamburg<br />
Klassiker der Wirtschaftsethik: Egbert<br />
Diehl stellte das Ideal des<br />
Ehrbaren Kaufmannes vor.<br />
Hamburgs teuerste<br />
und bekannteste<br />
Baustelle<br />
gesetzlichen Regeln in allen Ländern<br />
der Welt verantwortlich“,<br />
betonte er. Zudem sei es falsch,<br />
überzogene Standards aus<br />
Deutschland in alle Welt zu exportieren.<br />
Auch in der Gesellschaft<br />
müsse das Handeln des Ehrbaren<br />
Kaufmannes von der Verantwortung<br />
gegenüber Geschäftspartnern,<br />
Kunden und Mitarbeitern geprägt<br />
sein. Vor allem trete er für<br />
seine Werte und Überzeugungen<br />
ein, insbesondere im internationalen<br />
Geschäftsverkehr. Hierzu<br />
sagte Diehl: „Toleranz ist gut, jedoch<br />
nur, wenn wir selber fest in<br />
unseren Werten verwurzelt sind.“<br />
Zu Beginn seiner Ausführungen<br />
hatte Diehl die Lacher im Tagungssaal<br />
auf seiner Seite, als er<br />
erzählte, dass er zwar evangelisch<br />
sei, jedoch die Katholische Messe<br />
besuche. „Denn meine Frau ist<br />
katholisch und zu Hause kann es ja<br />
nur einen Chef geben.“