Edelschweinzucht in Pauscha b. Osterfeld, Krs. Naumburg (Saale)

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Mit der Trennung der Zuchtleitung ab Okt. 1958 auf die bereits seit 1952 bestehenden Bezirke
kam Pauscha zur Bezirkstierzuchtinspektion Halle. Die Herdbuchnummern der Serie PS (für
Provinz Sachsen, danach für Sachsen-Anhalt) wurden nicht mehr vergeben, sondern solche mit
dem Zuchtgebietszeichen H (für Bezirk Halle). Durch die Eröffnung der MPA Köthen konnten
noch mehr Gruppen der Stationsprüfung unterzogen werden. Dazu kam der Ultraschallmessdienst
der TI Halle zur Abschätzung des Fleischanteils der Zuchtschweine vor der Zuchtbenutzung
in den Zuchtbetrieb.
1963 wurde das Gut Pauscha der VVB Tierzucht in Paretz unterstellt. Die Herde teilte man der
DE-Linie H 23 innerhalb der Liniengruppe (römisch) I zu. Damit sollten die Linienfortsetzer aus
den beteiligten Zuchten (LVG Radegast, Bernburg-Strenzfeld, Merbitz und Mößlitz) genommen
werden. Die Linie 23 hatte schon 1967 wegen des hohen Überprüfungsgrades, der erreichten
Ergebnisse und der aus sehr guten Vollgeschwisterleistungen nachgestellten Jungsauen den
Status einer Zuchtlinie.
Zuchtleistungen aus den Jahren 1963 – 1967
Linie Anz. Kontr. WF LGF AUF Wurf- Auf Hb-S
Jahr Fam Sauen J W J W Gew. j.SuJ 31.12.
1963 32,0 1,97 10,6 10,15 72,0 20,0
1964 29,0 1,97 10,9 10,4 69,6 20,5
1965 23 4 33,5 1,85 10,5 9,8 55,4 18,1
1966 47 19,9 45
1967 23 3 1,96 10,3 9,85 56,4 19,3 52
Bis 1964 wurde das Aufzuchtergebnis nach 4 Wochen, ab 1965 bereits nach 3 Wochen ermittelt.
HB-S: Bestand an Herdbuchsauen am Jahresende:
Anzahl der Eigenleistungsprüfungen 1966 und 1967 in der Herde Pauscha
USMD 1966 1967
Getestete Eber 110 208
Getestete Sauen 114 282
Die Stationsergebnisse von Pauscha1962 bis 1967 zeigen auch die Entwicklung bei der
Umzüchtung des DE zu einem Fleischschwein. Anders als bei der Landrasse hatte das
Edelschwein in Sachsen-Anhalt bereits eine gute Schlacht- sowie eine sehr hohe Mastleistung
erreicht. Durch den Einsatz neuer Eber wurde der Typ wesentlich verändert, was sich vor allem
in der größeren Länge zeigte. Allerdings ging die Umstellung zunächst auch zu Lasten der
Knochenstärke und Stabilität.
Eber, Name n LT LTZ MTZ FUA IL KF Schg Aufl Spd FFV
Alberich PS 1538 15 212 525 780 3,62 94 32,0 9,1 2,3 3,8
Farnese H 190 16 186 592 860 3,43 94 26,6 9,1 2,6 4,2
Horni PS 1394 24 199 555 803 3,59 97 28,7 8,8 2,6 4,0
Elmar PS 1479 15 190 584 864 3,43 98,3 30,2 9,3 2,3 3,5
Pauschaer H 306 32 200 807 3,45 96,5 30,7 9,2 2,7 4,0
Vorbild H 392 12 198 558 777 3,48 95 31,7 9,3 2,2 4,1
Gregor H 6-I-P 65 20 190 820 3,35 104 34,6 9,4 2,4 3,3 0,97
Pacelli H 453 12 208 802 3,41 97 32,4 9,3 2,6 4,0
Paulit H 517 20 190 799 3,45 97 31,9 9,4 2,5 3,8 1,14
Utant H 609 44 189 811 3,39 101 34,3 9,3 2,5 3,7 1,04
Falk H 705 19 189 796 3,40 99 33,3 9,5 2,6 3,4 1,09
Schg: Schinkengewicht mit Auflagefett; Spd: Speckdicke mit Schwarte;