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Landschweinzucht in Jeggeleben (Altmark) - Mitteldeutscher ...

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1<br />

<strong>Landschwe<strong>in</strong>zucht</strong> <strong>in</strong> <strong>Jeggeleben</strong> (<strong>Altmark</strong>)<br />

<strong>Jeggeleben</strong> gehörte 1952 bis 1988 zum Kreis Kalbe (Milde) und wurde dann wieder dem<br />

Kreis Salzwedel zugeordnet. Es liegt 18 km südöstlich von Salzwedel und umfasst heute die<br />

Ortsteile Sallenth<strong>in</strong>, Mösenth<strong>in</strong> und Zierau <strong>in</strong> der Verwaltungsgeme<strong>in</strong>schaft Salzwedel-<br />

Land.<br />

In der Region gab es nach dem Ende des 2. Weltkrieges mehrere Züchter der Rasse<br />

Deutsches veredeltes Landschwe<strong>in</strong>. Das VEG Tierzucht Büssen hatte e<strong>in</strong>e längere Tradition,<br />

denn schon der letzte Besitzer Friedrich Wiechmann betrieb e<strong>in</strong>e erfolgreiche <strong>Landschwe<strong>in</strong>zucht</strong>.<br />

Der 1946 neu gegründete Schwe<strong>in</strong>ezüchter-Verband Sachsen-Anhalt war die Zuchtorganisation<br />

auch für die Bauern <strong>in</strong> der Region <strong>Jeggeleben</strong>. Im Oktober 1952 wurde das<br />

Herdbuch wieder nach Halle verlegt. Die ab 1954 zuständige Tierzucht<strong>in</strong>spektion nennt <strong>in</strong><br />

ihren Jahresberichten für die Jahre 1955 und 1956 e<strong>in</strong>ige Landschwe<strong>in</strong>züchter mit ihren<br />

Ergebnissen <strong>in</strong> der Zuchtleistungsprüfung:<br />

Name Ort Bemerkungen<br />

Bubke, Werner Sallenth<strong>in</strong> Melancholie PS 3166 ML<br />

7W 10.4 8,4 70,7; 740/3,96<br />

Bümann, Mart<strong>in</strong> „<br />

Holtz, Herbert „<br />

Schmidt, Mart<strong>in</strong> „<br />

Z<strong>in</strong>ser, Walter „<br />

Dreske, Hermann Zierau<br />

Gürges, Wilhelm W<strong>in</strong>terfeld<br />

Dammert, Fritz Baars<br />

Me<strong>in</strong>ecke, Paul „ Thermo PS 3087 SL<br />

6W 11 9,2 80,3<br />

Holz, Alma + Sohn Herbert Sallenth<strong>in</strong> DS-Zucht<br />

Jahr Halter Gepr. Gepr,. Wurf- LGF j AUF j AUF j 4WWG 4WW Aufz.<br />

Sauen Würfe Folge Wurf Wurf S u J je W. G j F. Verl.<br />

1955 Bubke<br />

Bümann<br />

1,5 3 2,00 9,7 9,3 18,7 75,1 8,0 3,4<br />

Holtz 3,5 7 2,00 9,7 9,6 19,1 69,6 7,3 1,5<br />

Schmidt 0,5 1 2,00 11,0 9,0 18,0 65,2 7,2 18,2<br />

Z<strong>in</strong>ser 0,5 1 2,00 8,0 8,0 16,0 46,3 5,8 0<br />

Dreske 1,0 2 2,00 9,5 9,0 18,0 64,4 7,2 5,3<br />

Gürges 0,5 1 2,00 13,0 11,0 22,0 69,5 6,3 15,4<br />

Me<strong>in</strong>ecke 2,5 5 2,00 9,6 8,6 17,2 70,6 8,2 10,4<br />

Holz 2,0 4 2,00 13,3 11,3 22,5 87,2 7,7 15,1<br />

1956 Bubke<br />

Bümann 2,0 4 2,00 10,5 9,3 18,5 67,5 7,3 11,9<br />

Holtz 3,0 6 2,00 11,2 9,2 18,3 74,2 8,1 17,9<br />

Schmidt 1,0 2 2,00 16,0 10,5 21,0 76,2 7,3 34,4<br />

Z<strong>in</strong>ser 2,0 3 1,50 11,7 10,7 16,0 78,6 7,4 8,6<br />

Dreske 1,5 3 2,00 10,7 9,7 19,3 71,0 7,3 9,4<br />

Me<strong>in</strong>ecke 2,5 5 2,00 10,2 9,4 18,8 77,8 8,3 7,8<br />

Holz 1,5 3 2,00 12,7 11,0 22,0 78,7 7,2 13,2<br />

LGF: lebend geborene Ferkel, AUF j S u J: aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr;<br />

4WWG: Vierwochen-Wurfgewicht


2<br />

Im Stammeber-Verzeichnis für das Zuchtgebiet Sachsen / Anhalt vom 1. Januar 1957<br />

werden auch folgende Züchter erwähnt:<br />

Name,<br />

Hb-Nr<br />

Re<strong>in</strong>hard<br />

PS 732<br />

Sulfit<br />

PS 716<br />

Suliko<br />

PS 717<br />

Geb. Bwkl Besitzer<br />

Züchter<br />

31.05. 2b Chr. Tiedemann, Seebenau<br />

1955 Werner Bubke, Sallenth<strong>in</strong><br />

03.04. 2b Paul Me<strong>in</strong>ecke, Baars<br />

1955 VEG Tross<strong>in</strong>, Kr. Torgau<br />

„ 2b Paul Me<strong>in</strong>ecke, Baars<br />

LPG Eichstedt, Kr Stendal<br />

Vater Mutter<br />

Zuchtleistung<br />

Re<strong>in</strong>fried Melancholie PS 3166 ML<br />

PS 522 7W 10,4 8,4 70,7<br />

Sund PS Thermo PS 3087 SL(Z)<br />

534 (HL) 6W 11 9,2 80,3 (IIa)<br />

„ „<br />

Im Jahre 1958 endete die Herdbuchnummernserie PS – alle neu e<strong>in</strong>getragenen Zuchtschwe<strong>in</strong>e<br />

erhielten Nummer der Serie Mb (für Bezirk Magdeburg). Herdbuchstelle und Zuchtleitung<br />

befanden sich nun <strong>in</strong> Stendal.<br />

Mit dem Übergang zu Landw. Produktionsgenossenschaften g<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>ige Züchter <strong>in</strong> Sallenth<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> ihre LPG Typ I und konnten damit noch e<strong>in</strong>ige Jahre eigene Herdbuchzucht betreiben.<br />

Die LPG III Sallenth<strong>in</strong> befasste sich mit Läuferproduktion. In der LPG Typ III „Schwarzbuntzucht“<br />

<strong>Jeggeleben</strong> begann man 1960 auf den Gehöften Ehlers, Mollenhauer und Lühmann<br />

mit der Haltung von Sauen (Abferkelung). Bereits 1961 entstand die erste genossenschaftliche<br />

Sauenanlage. In der 2. Ausbaustufe wurde 1964 e<strong>in</strong> größerer Abferkelstall errichtet<br />

(28 Plätze) und die Jungtieraufzucht <strong>in</strong> die vorherige E<strong>in</strong>heit verlegt. In demselben Jahr kamen<br />

100 Sauen e<strong>in</strong>es Importes aus Jugoslawien (mit schwedischer Blutführung) nach <strong>Jeggeleben</strong> <strong>in</strong><br />

Quarantäne (Gehöft Ehlers). 50 Tiere erhielt Uthmöden und 50 blieben <strong>in</strong> <strong>Jeggeleben</strong>. Auf<br />

diese Sauen setzte man Eber e<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> Büssen aufgezogen wurden und zu e<strong>in</strong>em Orig<strong>in</strong>alimport<br />

aus Schleswig-Holste<strong>in</strong> gehörten (z. B. Nickel Mb 741). Damit war <strong>Jeggeleben</strong> an der<br />

Umzüchtung zum Fleischschwe<strong>in</strong> des Bezirkes Magdeburg beteiligt.<br />

Die VL-Herde <strong>in</strong> <strong>Jeggeleben</strong> wurde gleich <strong>in</strong> das L<strong>in</strong>ienzuchtprogramm des Bezirkes<br />

Magdeburg e<strong>in</strong>bezogen. Man ordnete sie 1964 zusammen mit dem VEG (Z) Tierzucht<br />

Büssen und der LPG Stappenbeck der L<strong>in</strong>ie Mb 40 <strong>in</strong>nerhalb der L<strong>in</strong>iengruppe (römisch) II<br />

zu. Die Familien hatten als Anfangsbuchstaben L, G und K. Bereits 1967 erfüllten die<br />

beteiligten Zuchten die Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Anwärterl<strong>in</strong>ie, weil die Zuchtsauen stärker auf<br />

Mast- und Schlachtleistung überprüft – dazu gab es die Mastprüfanstalt Genth<strong>in</strong>-Wald seit<br />

1960 - und die Jungsauen aus sehr guten Vollgeschwisterleistungen nachgestellt wurden.<br />

Die Remonteeber sollten vorwiegend aus den drei beteiligten Zuchten stammen und die<br />

Generationen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Familien fortsetzen. 1970 fasste man im Bezirk Magdeburg<br />

die VL-L<strong>in</strong>ien 40 und 41 zur neuen VL-L<strong>in</strong>ie 47 zusammen, so dass nun die züchterische<br />

Zusammenarbeit auf die Herden der LPG Schrampe, Kle<strong>in</strong> Schwechten und Kerkuhn weiter<br />

ausgedehnt wurde. Im Jahre 1971 wurden die Zuchtbetriebe der Landrasse von den<br />

L<strong>in</strong>ienverantwortlichen aufgesucht und die Bestände beurteilt. Aus diesem Protokoll geht<br />

hervor, dass die Herde aus <strong>Jeggeleben</strong> weiter aktiv war und nun der neuen L<strong>in</strong>ie 2 zugeordnet<br />

wurde. Dar<strong>in</strong> waren Betriebe der ehemaligen L<strong>in</strong>iengruppe (römisch) II zusammengefasst.<br />

Aus der <strong>Altmark</strong> waren das noch Büssen, Kle<strong>in</strong> Schwechten und Stappenbeck (<strong>in</strong><br />

der neuen L<strong>in</strong>ie 6: Dorst und Tundersleben). Im Jahre 1973 fasste man die L<strong>in</strong>ien 1, 4, 5 und<br />

6 zur neuen L<strong>in</strong>ie L 04 zusammen, die L<strong>in</strong>ien 2 und 3 zur neuen L<strong>in</strong>ie 02 und 1978 gab es<br />

nur noch die Landrasse der DDR. Dabei wurden die noch vorhandenen Ebergenealogien <strong>in</strong><br />

sechs Sprunggruppen zusammengefasst, um <strong>in</strong> der rassenre<strong>in</strong>en Anpaarung Inzucht zu<br />

vermeiden. Die Jahresberichte der VVB Tierzucht Paretz geben auch über e<strong>in</strong>ige Leistungen<br />

aus <strong>Jeggeleben</strong> Auskunft:


3<br />

Zuchtleistungen der Stammzucht <strong>Jeggeleben</strong> aus den Jahren 1963 bis 1967<br />

Jahr L<strong>in</strong>ie Anz. Kontr. WF LGF AUF Wurf- AUF<br />

Fam Sauen J W J W Gew. j.SuJ<br />

1964 30,0 2,07 10,3 9,6 68,6 19,8<br />

1965 40 5 50,5 2,06 10,4 9,6 56,9 19,9<br />

1966 56 20,4<br />

1967 40 3 2,07 10,6 59,2 20,9<br />

WF: Wurffolge, LGF: lebend geborene Ferkel, AUF j S u W: aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr;<br />

Bis 1964: Aufzuchtergebnis nach 4 Wochen, ab 1965 bereits nach 3 Wochen ermittelt.<br />

Auf Mast- und Schlachtleistung voll geprüfte Eber <strong>in</strong> <strong>Jeggeleben</strong> 1962-1967<br />

Name, Hb-Nr n LT MTZ FUA IL KF Sch Aufl Spd FFV<br />

Tauneck Mb 670 36 199 752 3,66 101,7 33,1 9,4 2,5 4,0<br />

Tosoto Mb 667 12 196 766 3,60 101 30,6 9,1 2,6 3,7<br />

Nickel Mb 741 36 195 778 3,52 104,6 33,7 9,4 2,5 3,6 0,94<br />

Wansen Mb 838 14 195 784 3,42 103,3 32,2 9,4 2,4 3,6<br />

Gelsohn Mb 1048 12 716 3,62 104,5 32,0 9,0 2,1 3,5 1,06<br />

N: Anzahl geprüfter Nachkommen, LT: Lebenstage bei Prüfende, MTZ: Masttagszunahme im<br />

Prüfabschnitt (40 – 110 kg); FUA: Futteraufwand <strong>in</strong> Trockenfutter je kg Zuwachs im Prüfabschnitt,<br />

IL: <strong>in</strong>nere Schlachtlänge; KF: Kotettfläche (zwischen 13. u 14. Brustwirbel); Sch: Sch<strong>in</strong>kengewicht;<br />

Aufl: dar. Fettauflage des Sch<strong>in</strong>kens; Spd: (Rücken)speckdicke; FFV: Fleisch-Fett-Verhältnis am<br />

Kotelettanschnitt;<br />

Auf der agra 1968 vertrat die LPG „Schwarzbuntzucht“ <strong>Jeggeleben</strong> als Zuchtzentrum der<br />

L<strong>in</strong>ie 40 den Bezirk Magdeburg. Aus den allgeme<strong>in</strong>en Angaben erkennt man den Umfang,<br />

die Leistungen und Partner <strong>in</strong> den Zuchtstufen:<br />

Zuchtstufe Betriebe<br />

Stammzucht LPG <strong>Jeggeleben</strong>: 31.12.1966: 53 Herdbuchsauen<br />

31.12.1967: 62 „<br />

MLLB LPG`n Wartenberg, Sallenth<strong>in</strong>, Packebusch, W<strong>in</strong>terfeld, Jemmeritz,<br />

Zethl<strong>in</strong>gen, Engersen, Kahrstedt<br />

Stand der Mast- und Schlachtleistungen:<br />

Jahr Gepr. LTZ MTZ FUA IL KF Schi- Fett- SPD FFV<br />

Sauen<br />

kern Aufl.<br />

1964 7 518 709 3,78 95,3 29,6 5,9 2,8 4,7<br />

1967 28 553 751 3,56 104,6 33,4 7,0 2,4 3,8 0,98<br />

LTZ: Lebenstagszunahme, Schi-kern: Sch<strong>in</strong>kenkern (ohne Fettauflage);<br />

An diesen Zahlen erkennt man, wie sich <strong>in</strong> der Zucht <strong>Jeggeleben</strong> die Fleischleistungen <strong>in</strong><br />

drei Jahren durch die neuen Herkünfte verändert haben. Ab 1969 änderte sich die Kennzeichnung<br />

bei den Zuchtferkeln. Ins l<strong>in</strong>ke Ohr wurde die bezirkliche Bestandsnummer<br />

(07...), <strong>in</strong>s rechte die laufende Ferkelnummer tätowiert.<br />

Der Bestand <strong>Jeggeleben</strong> war bis 1975 <strong>in</strong> der obersten Zuchtebene angesiedelt und damit<br />

berechtigt, Jungeber im Rahmen der bezirklichen Bilanz der Zuchtleitung Magdeburg aufzuziehen<br />

und auf den Absatzveranstaltungen <strong>in</strong> Bismark zur Körung vorzustellen. Die weibliche<br />

Nachzucht wurde nicht mehr als gedeckte, sondern als ungedeckte Sauen gefragt und<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Kooperationsverbandes umgesetzt.


4<br />

Ab 1971 kam es aber zu wichtigen Änderungen <strong>in</strong> den Zuchtprogrammen:<br />

- durch den Aufbau und die Ausdehnung der Künstlichen Besamung beim Schwe<strong>in</strong><br />

(KBS) g<strong>in</strong>g der Bedarf an Ebern für den natürlichen Deckakt zurück,<br />

- mit der E<strong>in</strong>führung der planmäßigen Kreuzung stieg der Bedarf an Kreuzungssauen,<br />

- die Konzentration der obersten Zuchtebene brachte besondere Aufgaben der Bezirke<br />

nur auf e<strong>in</strong>zelne Rassen <strong>in</strong> wenigen Großanlagen; im Bezirks Magdeburg gab es von<br />

1975 bis 1980 gar ke<strong>in</strong>e Stammzuchten mehr, ab 1980 dann Sandbeiendorf für die<br />

Neuzüchtungsrasse Leicoma. Die Jungeber wurden <strong>in</strong> Zentralen Stationen<br />

aufgezogen;<br />

- die Herdbuchzuchten nutzten <strong>in</strong> zunehmendem Maße Sperma der ranghöchsten<br />

Besamungseber, die wiederum im Stichprobentest unter Produktions- und Kreuzungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

geprüft waren;<br />

Diese Entwicklung bedeutete für <strong>Jeggeleben</strong> (<strong>in</strong>zwischen als LPG Tierproduktion für alle vier<br />

Ortsteile zuständig), dass die Herde ab 1975 <strong>in</strong> die Zuchtsufe 2 – Vermehrungszucht –<br />

versetzt wurde. Sie paarte ihre DL-Kernherde weiter mit Sperma von DL-Ebern an und<br />

reproduzierte daraus den vollen Bestand re<strong>in</strong>rassig. Der andere Teil wurde mit Sperma von<br />

DE-Ebern besamt und brachte als Nachzucht Kreuzungssauen (DE x DL) zum Verkauf<br />

<strong>in</strong>nerhalb des KOV an Betriebe der Zuchtstufe 3 (Mastäuferproduktion). Das waren immerh<strong>in</strong><br />

ca.750 ungedeckte Jungsauen im Jahr. 1983<br />

Ergebnisse Tierschauen<br />

Agra Kl Kat Zuchttier Bemerkungen Preis<br />

1966 4 Sau mit 3<br />

dir. Nachk<br />

83 Lore Mb 4042 (I-J 1964)<br />

162 Lotte Mb 5171<br />

163 Lorelei Mb 5272<br />

164 Lose Mb 5273<br />

1968 215 Parsul Mb 1064 Zuchtzentrenschau<br />

216 Gelsohn Mb 1048 (VL L<strong>in</strong>ie 40)<br />

217 Algrot Mb 1205 LPG “Schwarzbuntzucht” <strong>Jeggeleben</strong><br />

218 Filius Mb 1109<br />

14 Sauen<br />

8 Mastläuferlieferbetriebe<br />

Nach der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion ordnete man die Flächen der LPG Pflanzenproduktion<br />

den ursprünglichen Orten und E<strong>in</strong>heiten zu. Die ehemalige LPG T wandelte<br />

sich <strong>in</strong> die Agrargenossenschaft Schwarzbuntzucht <strong>Jeggeleben</strong> e. G. Die Schwe<strong>in</strong>ezucht<br />

wurde nach dem Programm des Schwe<strong>in</strong>ezucht- und Produktionsverbandes Sachsen-Anhalt e.<br />

V., ab 2000 im Mitteldeutschen Schwe<strong>in</strong>ezuchtverband e. V. fortgesetzt. Dazu nahm der Verband<br />

die re<strong>in</strong>rassigen DL-Sauen <strong>in</strong>s Herdbuch auf (mit dem Zusatz 33 im Rahmen des ZDS-<br />

Schlüssels <strong>in</strong> Deutschland). Die besten wurden mit Sperma von DL-Ebern besamt und brachten<br />

die Reproduktion der <strong>Jeggeleben</strong>er Herde. Der überwiegende Teil wurde mit Large-<br />

White-blütigen Ebern aus dem Ammerland angepaart bzw. mit Sperma von Fischbecker<br />

Ebern dieser Zuchtrichtung besamt. Daraus zog man Kreuzungs-sauen für den Verkauf auf.<br />

Es werden immer noch ca. 500 bis 700 Jungsauen im Jahr an Bedarfsträger verkauft. Das ist<br />

unter den erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen seit 1990 und den vielen<br />

konkurrierenden Zuchtunternehmen besonders herauszustellen. Die Zucht <strong>Jeggeleben</strong><br />

beteiligt sich auch am Prüfprogramm.<br />

In die Station Iden wurde folgende Anzahl Prüfläufer angeliefert:


5<br />

Jahr 2000 2001 2002 2003<br />

Anzahl Prüfläufer der Rasse DL 69 38 28 3<br />

Inzwischen erneuerte man die Zuchtanlage <strong>in</strong> <strong>Jeggeleben</strong> und erweiterte sie auf e<strong>in</strong>e Kapazität<br />

von ca. 250 Sauen. Z. Z. s<strong>in</strong>d etwa 170 DL-Sauen im Herdbuch e<strong>in</strong>getragen, der übrige<br />

Bestand umfasst Kreuzungssauen zur Erzeugung von Mastferkeln. E<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Mast-anlage bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Zierau. Damit gibt es im Raum <strong>Jeggeleben</strong> bereits seit 60<br />

Jahren Schwe<strong>in</strong>ezucht.<br />

E<strong>in</strong>e längere Tradition besteht auf dem Gebiet der R<strong>in</strong>derzucht: bei Schwarzbunten R<strong>in</strong>dern<br />

(die Genossenschaft gehörte zum Stammzuchtzentrum <strong>Jeggeleben</strong>-Pretzier mit 900 Kühen,<br />

darunter 100 Bullenmütter für 50 Bullenkälber pro Jahr <strong>in</strong> die ZBA Bretsch), heute mit<br />

Deutschen Holste<strong>in</strong>. Der Vorstandsvorsitzende der Agrargen. <strong>Jeggeleben</strong> ist im Ehrenamt<br />

auch Vorsitzender des R<strong>in</strong>derzuchtverbandes Sachsen-Anhalt mit Sitz <strong>in</strong> Stendal.<br />

E<strong>in</strong>ige Personen<br />

Betrieb / E<strong>in</strong>richtung Tätigkeit Personen<br />

LPG III Schwarzbuntzucht<br />

<strong>Jeggeleben</strong><br />

LPG T Schwarzbuntzucht<br />

<strong>Jeggeleben</strong><br />

Agen. Schwarzbuntzucht<br />

<strong>Jeggeleben</strong> e. G.<br />

Züchterische Betreuung<br />

Schwe<strong>in</strong>ezüchter-Verband<br />

Sachsen-Anhalt e. V.,<br />

Tierzucht<strong>in</strong>spektion Halle<br />

BezirksTierzucht<strong>in</strong>spektion<br />

Magdeburg Sitz Stendal<br />

(1.10.1958 – 1970)<br />

VEB Tierzucht Stendal<br />

(1971 – 1990)<br />

SZPV Sachsen-Anhalt e V<br />

(1991 – 2000)<br />

<strong>Mitteldeutscher</strong> Schwe<strong>in</strong>ezuchtverband<br />

e. V.<br />

(seit 23.10..2000)<br />

Vorsitzender<br />

Verantw. für Schwe<strong>in</strong>e,<br />

Unterstützung durch<br />

Vorsitzender<br />

Tierzuchtbrigadier<br />

Stallverantwortlicher<br />

Vorsitzender<br />

AL Schwe<strong>in</strong>ezucht<br />

Stallverantwortlicher<br />

Geschäftsführer<br />

Oberherdbuchführer<br />

Zuchtberater<br />

Zuchtleiter<br />

Günter Wagner<br />

Otto Mollenhauer<br />

Annelies Beye (seit 1972)<br />

Günter Wagner (bis 1980)<br />

Dr. Hartwig Johansen (ab 1981 )<br />

Annelies Beye<br />

Gebhard Ehlers<br />

Dr. Hartwig Johansen<br />

Annelies Beye<br />

Gebhard Ehlers<br />

Dr. Wilhelm Strack<br />

Wilhelm Elkner<br />

Georg Diehl<br />

He<strong>in</strong>rich Kempendorff,<br />

Wilfried Paasch<br />

Herbert Tesche<br />

Otto Kairies, Burghard Müller<br />

Oberherdbuchführer<br />

Ultraschallmessdienst<br />

Bereichsleiter Bernd Nickoll,<br />

Dr. Bernd Kretzschmar<br />

Sauene<strong>in</strong>stufung Wilfried Paasch, Otto Nösse<br />

Zuchtberater ............<br />

Burghard Müller<br />

Geschäftsführer Dr. Bernd Kretzschmar,<br />

Bernd Nickoll, Peter Bohne,<br />

Dr. Gunther Hallfarth<br />

Herdbuchführung Heidrun Stefan<br />

Zuchtberater Siegfried Wiedecke (- 1997)<br />

Wilhelm Gerike<br />

Geschäftsführer Dr. Gunther Hallfarth<br />

Zuchtberater<br />

Wilhelm Gerike


6<br />

Quellen<br />

- BRACKELMANN, He<strong>in</strong>rich: 9. und 10. Jahresabschluß der Zuchtleistungsprüfungen<br />

von veredelten Landschwe<strong>in</strong>en und weißen Edelschwe<strong>in</strong>en 1937 und 1938,<br />

herausgegeben vom Schwe<strong>in</strong>ezüchter-Verband Sachsen-Anhalt e. V., Magdeburg,<br />

Spielgartenstr. 16;<br />

- TIERZUCHTINSPEKTION HALLE: Ergebnisse der Schwe<strong>in</strong>eleistungsprüfungen <strong>in</strong><br />

der Schwe<strong>in</strong>eherdbuchzucht im Jahre 1955 und 1956,<br />

- Schwe<strong>in</strong>eleistungsbuch der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften<br />

zu Berl<strong>in</strong> (1959);<br />

- Tierzucht<strong>in</strong>spektion Halle: Eberl<strong>in</strong>ien und Stammeber-Verzeichnis für das<br />

Zuchtgebiet Sachsen / Anhalt (Stand 1. Januar 1957);<br />

- Kataloge der Landwirtschaftsausstellungen der DDR <strong>in</strong> Leipzig-Markkleeberg;<br />

- VVB Tierzucht Paretz: Jahresabschlüsse Schwe<strong>in</strong>ezucht 1962 bis 1967;<br />

- POLTEN, Siegrid: Jahresberichte der Leistungsprüfung beim Schwe<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Station<br />

Iden 2000 bis 2005<br />

- Persönliche Informationen von:<br />

Beye, Annelies, 29416 <strong>Jeggeleben</strong>;<br />

Ehlers, Gebhard, 29416 <strong>Jeggeleben</strong>;<br />

Dr. Johansen, Hartwig, 29416 <strong>Jeggeleben</strong>;<br />

Wiedecke, Siegfried, 39576 Stendal,<br />

Rücker geb. Elkner, Ruth, 39114 Magdeburg.<br />

Tierzuchtleiter Hartmut Boettcher, 99423 Weimar (2009)

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