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Schweinezucht in Steutz bei Zerbst (Anhalt)

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Durchschnitt der lebenden Sauen am 31.12.1969 (TI Stendal) – DE-Zuchten im Bez. Mb<br />

Betrieb / Zucht Anz. d. Futt. Netto- Tägl. Ans. Anteil d Anteil<br />

gepr. Sauen verw. Zun d. Fl. t. st. Fl.teilstücke Keule<br />

St g/d g/d % %<br />

<strong>Steutz</strong> 37 3,33 407 .. 50,4 19,3<br />

DE Bez. Magdeb 170 3,345 413 .. 49,96 18,86<br />

Vergleich der lebenden Sauen am 31.12.1970 (DE-L<strong>in</strong>ienzuchten Bezirk Mb)<br />

Betrieb / Zucht Anz. d. Futt. Netto- Tägl. Ans. Anteil d Anteil<br />

Sauen verw. Zun d. Fl. t. st. Fl.teilstücke Keule<br />

St g/d g/d % %<br />

<strong>Steutz</strong> 56 3,29 425 204 51,0 19,4<br />

DE Bez. Magdeburg 256 3,26 426 202 50,65 19,2<br />

Die Stammzucht <strong>Steutz</strong> lag <strong>in</strong> den Ergebnissen <strong>bei</strong> der Mastleistung im Durchschnitt und <strong>bei</strong><br />

der Schlachtleistung über dem Vergleich der Magdeburger Betriebe.<br />

In dieser Zeit wurde das Hybridzuchtprogramm der DDR wirksam:<br />

- E<strong>in</strong>führung und zunehmende Anwendung der Künstlichen Besamung (KBS) <strong>bei</strong>m<br />

Schwe<strong>in</strong> auch <strong>in</strong> der obersten Zuchtebene,<br />

- Erzeugung von Sauen durch planmäßige Kreuzung von Mutterrassen,<br />

- Bereitstellung von Sauen <strong>in</strong>nerhalb der Kooperationsverbände.<br />

Während zunächst die ehemaligen L<strong>in</strong>ienzuchten für die Bereitstellung von Ebern und<br />

re<strong>in</strong>rassigen Sauen zuständig waren, konzentrierte man die Stammzucht auf wenige große<br />

Herden. Im Bezirk Magdeburg gab es für die Aufzucht von Ebern der Landrasse und des<br />

Edelschwe<strong>in</strong>s ke<strong>in</strong>e Bilanzen mehr – die bisher aktiven Herden wurden als Reproduktionszentren<br />

<strong>in</strong> die Vermehrungsebene versetzt.<br />

Für die weitere Ausdehnung der Zucht <strong>in</strong> <strong>Steutz</strong> wurde das Gehöft Enzenberg (höchste Belegung<br />

mit 80 Sauen und Nachzucht) zu eng. Deswegen beschloss die LPG „Aufbau“ <strong>Steutz</strong><br />

den Bau e<strong>in</strong>er genossenschaftlichen Stalles für 200 Zuchtsauen. Die kreislichen Instanzen<br />

setzten aber den Bau e<strong>in</strong>er 1000er Anlage durch. Im Jahre 1968 wurde der 1. Stall dieses<br />

Komplexes mit 40 Abferkelplätzen fertig. Das Baugeschehen zog sich bis 1973 h<strong>in</strong>. Damit<br />

konnte die Anlagen auf dem Enzenberg`schen Gelände leer gezogen und rückgebaut werden.<br />

Die Feldflächen übernahm die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion (KAP), später die<br />

LPG P und bewirtschaftete 7.500 ha. Die Tierproduktion von zuletzt 11 Orten wurde von der<br />

LPG T „Aufbau“ <strong>Steutz</strong> organisiert. In der 1000er Sauenanlage <strong>Steutz</strong> gab es e<strong>in</strong>e Kernherde<br />

von 200 bis 250 DE-Sauen. E<strong>in</strong> Viertel wurde re<strong>in</strong> angepaart, um die Bestandsergänzung<br />

dieser Gruppe zu sichern. Die anderen drei Viertel erhielten Sperma von Landrasseebern, um<br />

die eigene Produktionsherde mit F1-Sauen zu reproduzieren bzw. solche für den Verkauf zu<br />

erzeugen (jährlich 500 – 750 Stück).<br />

Die Produktionsherde wurde mit Sperma von Ebern der L<strong>in</strong>ie 150, nach 1980 der L<strong>in</strong>ie 250 /<br />

251 (ab 1986 Leicoma genannt) angepaart und brachten Ferkel nach dem Pr<strong>in</strong>zip der Dreiwegkreuzung<br />

für den Verkauf an die zugeordneten Mastbetriebe (10.000 – 12.000 jährlich).<br />

Im Jahre1987/88 musste die Anlage nach e<strong>in</strong>em Seuchene<strong>in</strong>bruch ausgeräumt und neu mit<br />

Sauen ausgestattet werden.

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