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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Danke, das genügt." Rosselli schaute auf und sagte leise: "Entweder sagt er<br />

die Wahrheit, oder er ist ein ganz raffinierter Lügner."<br />

"Captain, ich bin froh über Ihre Zustimmung. Nun habe ich eine Bitte."<br />

"Ja?"<br />

"Ich muß an den heißen Draht."<br />

"<strong>Das</strong> kann ich nicht zulassen."<br />

"Captain, haben Sie die Nachrichten gesehen, die hin- und hergingen?"<br />

"Nein, dazu hatten Rocky und ich keine Zeit. Im Augenblick finden drei<br />

separate Gefechte statt, und -"<br />

"Sehen wir uns mal an, was über den heißen Draht lief."<br />

In diesem Raum war <strong>Ryan</strong> noch nie gewesen, was ihm nun seltsam vorkam.<br />

Die Ausdrucke der Nachrichten wurden in einem Blockhalter aufbewahrt.<br />

Anwesend waren sechs Leute, die allesamt aschgrau aussahen.<br />

"Himmel noch mal, Ernie!" sagte Rosselli.<br />

"Ging in letzter Zeit etwas ein?" fragte <strong>Ryan</strong>.<br />

"Nein, auf die Nachricht des Präsidenten vor 20 Minuten kam bisher keine<br />

Antwort."<br />

"Es lief alles so gut, als ich zuletzt hier war - guter Gott!" rief Rosselli aus,<br />

als er das letzte Blatt sah.<br />

"Der Präsident hat die Nerven verloren", sagte <strong>Ryan</strong>. "Er weigert sich, von<br />

mir Informationen anzunehmen, und er hört auch nicht auf Vizepräsident<br />

Durling. Nun habe ich eine einfache Lösung. Ich kenne Präsident Narmonow<br />

persönlich. Angesichts dessen, was wir gerade vom FBI erfahren haben, Captain,<br />

könnte ich vielleicht etwas Positives bewirken. Wenn nicht -"<br />

"Sir, das ist ausgeschlossen", erwiderte Rosselli.<br />

"Und warum?" fragte <strong>Jack</strong>. Sein Herz schlug heftig, aber er hielt seine<br />

Atemfrequenz mit Gewalt normal. Er mußte jetzt unbedingt die Fassung<br />

wahren.<br />

"Sir, der Sinn der Sache ist, daß die Leitung zwei Personen verbindet, die -"<br />

"Von denen einer - inzwischen vielleicht auch schon der andere - nicht<br />

mehr ganz bei Sinnen ist. Captain, Sie sehen, wo wir angelangt sind. Zwingen<br />

kann ich Sie nicht, aber ich bitte Sie, nachzudenken. Benutzen Sie Ihren<br />

Verstand, wie Sie es vor einem Augenblick getan haben", sagte <strong>Ryan</strong> ruhig.<br />

"Sir, das bringt uns ins Gefängnis", gab der für den Draht nach Moskau<br />

zuständige Kommunikationstechniker zu bedenken.<br />

"Überflüssig, wenn man tot ist", meinte <strong>Jack</strong>. "Im Augenblick sind wir bei<br />

SNAPCOUNT. Sie müssen doch wissen, wie ernst das ist. Captain Rosselli, Sie<br />

sind hier der höchste Offizier. Die Entscheidung liegt bei Ihnen."<br />

"Gut, aber ich will alles, was Sie schreiben, sehen, bevor es gesendet wird."<br />

"Soll mir recht sein. Darf ich selbst tippen?"<br />

"Ja. Sie geben Ihre Nachricht ein. Anschließend wird sie in einen anderen<br />

Computer geladen und verschlüsselt."<br />

Ein Sergeant der Marines machte seinen Platz frei. <strong>Ryan</strong> setzte sich, ignorierte<br />

die Verbotsschilder an der Wand und steckte sich eine Zigarette an.<br />

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