Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller
Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller
wiederhole, Mr. President: Keine Rakete in der Luft. Eindeutig ein blinder Alarm." "Und was hatte das zu bedeuten?" "Sir, das kann ich nicht sagen. Vielleicht gab es bei der Wartung der Raketen einen Unfall. Das käme nicht zum ersten Mal vor - wir hatten ebenfalls Probleme mit der Titan-11." "General Borstein hat recht", bestätigte der CINC-SAC nüchtern. "Aus diesem Grund schafften wir die Titan-II ab. Mr. President?" "Ja, General?" "Ich schlage vor, daß wir die Lage etwas abkühlen, Sir." "Und wie, wenn ich fragen darf?" wollte Fowler wissen. "Was, wenn dieser Vorfall etwas mit ihrer Alarmbereitschaft zu tun hatte?" Die Fahrt über den George Washington Parkway verlief ohne Zwischenfälle. Goodley war mit Vierradantrieb kontinuierlich 60 gefahren und hatte kein einziges Mal die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Liegengebliebene Autos umsegelte er wie ein Rennfahrer. Nun hatte er den Osteingang des Pentagons erreicht. Der zivile Wächter hatte Verstärkung von einem Soldaten bekommen, dessen Gewehr M-16 zweifellos geladen war. "CIA!" sagte Goodley. "Moment." Ryan händigte seinen Dienstausweis aus. "Stecken Sie das in den Schlitz. Es sollte funktionieren." Goodley tat wie geheißen. Ryans Karte hatte den richtigen Magnetcode für diese Sicherheitseinrichtung. Das Tor öffnete sich, die Straßenbarriere versank im Asphalt, und der Weg war frei. Der Soldat nickte. Wenn die Karte funktionierte, mußte alles in Ordnung sein. "Ganz nach oben, erste Tür." "Soll ich parken?" "Ach was, lassen Sie die Mühle einfach stehen. Sie kommen mit mir." Auch im Gebäude selbst waren die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. Als er durch den Metalldetektor gehen wollte, löste Kleingeld in seiner Tasche den Alarm aus. Er warf die Münzen wütend auf den Boden. "Zum NMCC?" "Bitte folgen Sie mir, Sir." Den Eingang zu der Befehlszentrale versperrte eine kugelsichere Scheibe, hinter der eine schwarze, mit einem Revolver bewaffnete Sergeantin stand. "CIA, ich muß rein." Ryan hielt seine Karte auf das schwarze Sensorfeld, und wieder klappte es. "Wer sind Sie, Sir?" fragte ein Maat. "Der DDCI. Bitte führen Sie mich zu dem Mann, der hier den Befehl hat." "Bitte folgen Sie mir, Sir. Ich bringe Sie zu Captain Rosselli." "Captain? Kein Flaggoffizier?" "General Wilkes ist verschollen, Sir, wir wissen nicht, wo er steckt." Der Maat ging durch eine Tür. 730
Ryan sah einen Captain der Navy, einen Lieutenant Colonel der Army, ein riesiges Lagedisplay und zahlreiche Telefone. "Sind Sie Rosselli?" "Der bin ich. Und wer sind Sie?" "Jack Ryan, DDCI." "Sie kommen an einen schlechten Platz", bemerkte Colonel Barnes. "Gibt es was Neues?" "Wir hatten gerade was, das nach einem Raketenstart in Rußland aussah -" "Mein Gott!" "Es stieg aber nichts auf. Offenbar eine Explosion im Silo. Bringen Sie Informationen mit?" "Ich brauche eine Verbindung mit der FBI-Befehlszentrale und muß mit Ihnen beiden reden." "Nicht zu glauben", sagte Rosselli zwei Minuten später, nachdem der DDCI ihn informiert hatte. "Warten Sie ab", meinte Ryan und hob den Hörer ab. "Dan, hier Jack." "Jack, wo stecken Sie? Ich habe gerade versucht, Sie in Langley zu erreichen." "Im Pentagon. Was wissen Sie über die Bombe?" "Bleiben Sie dran, ich stelle Sie zu Dr. Larry Parsons durch. Er leitet das NEST-Team." "Hier Ryan, stellvertretender Direktor der CIA. Was können Sie mir sagen?" "Die Bombe wurde mit amerikanischem Plutonium gebaut. Das steht eindeutig fest. Die Proben wurden viermal geprüft. Ursprung: Savannah River, Februar 1968, Reaktor K." "Sind Sie auch ganz sicher?" fragte Jack und hoffte auf eine positive Antwort. "Absolut. Klingt verrückt, aber es war unser Material." "Was wissen Sie noch?" "Von Murray höre ich, daß Sie Probleme bei der Einschätzung der Sprengleistung hatten. Ich war persönlich an der Explosionsstelle und kann Ihnen mitteilen, daß es eine kleine Detonation von weniger als 15 KT war - eins fünf. Es gibt sogar Überlebende - nicht viele zwar, aber ich habe sie selbst gesehen. Ich weiß nun nicht, wer die ursprüngliche Fehleinschätzung verbrochen hat, aber ich war vor Ort und kann Ihnen sagen, daß die Detonation vergleichsweise schwach war. Außerdem sieht es so aus, als sei die Bombe nur verpufft. Mit dieser Frage befassen wir uns nun näher, aber entscheidend ist, daß das spaltbare Material eindeutig aus den USA stammte. Das steht hundertprozentig fest." Rosselli beugte sich vor, um nachzusehen, daß auch tatsächlich über die gesicherte Leitung zur FBI-Zentrale gesprochen wurde. "Augenblick. Ich bin Captain Jim Rosselli, US-Navy, und habe meinen Magister in Kernphysik gemacht. Bitte geben Sie mir die Proportion 239/240 durch." "Moment... 239 war 98,93; 240 war 0,045. Wollen Sie auch die Spurenelemente?" 731
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<strong>Ryan</strong> sah einen Captain der Navy, einen Lieutenant Colonel der Army, ein<br />
riesiges Lagedisplay und zahlreiche Telefone. "Sind Sie Rosselli?"<br />
"Der bin ich. Und wer sind Sie?"<br />
"<strong>Jack</strong> <strong>Ryan</strong>, DDCI."<br />
"Sie kommen an einen schlechten Platz", bemerkte Colonel Barnes.<br />
"Gibt es was Neues?"<br />
"Wir hatten gerade was, das nach einem Raketenstart in Rußland aussah -"<br />
"Mein Gott!"<br />
"Es stieg aber nichts auf. Offenbar eine Explosion im Silo. Bringen Sie<br />
Informationen mit?"<br />
"Ich brauche eine Verbindung mit der FBI-Befehlszentrale und muß mit<br />
Ihnen beiden reden."<br />
"Nicht zu glauben", sagte Rosselli zwei Minuten später, nachdem der DDCI<br />
ihn informiert hatte.<br />
"Warten Sie ab", meinte <strong>Ryan</strong> und hob den Hörer ab. "Dan, hier <strong>Jack</strong>."<br />
"<strong>Jack</strong>, wo stecken Sie? Ich habe gerade versucht, Sie in Langley zu erreichen."<br />
"Im Pentagon. Was wissen Sie über die Bombe?"<br />
"Bleiben Sie dran, ich stelle Sie zu Dr. Larry Parsons durch. Er leitet das<br />
NEST-Team."<br />
"Hier <strong>Ryan</strong>, stellvertretender Direktor der CIA. Was können Sie mir sagen?"<br />
"Die Bombe wurde mit amerikanischem Plutonium gebaut. <strong>Das</strong> steht eindeutig<br />
fest. Die Proben wurden viermal geprüft. Ursprung: Savannah River,<br />
Februar 1968, Reaktor K."<br />
"Sind Sie auch ganz sicher?" fragte <strong>Jack</strong> und hoffte auf eine positive Antwort.<br />
"Absolut. Klingt verrückt, aber es war unser Material."<br />
"Was wissen Sie noch?"<br />
"Von Murray höre ich, daß Sie Probleme bei der Einschätzung der Sprengleistung<br />
hatten. Ich war persönlich an der Explosionsstelle und kann Ihnen<br />
mitteilen, daß es eine kleine Detonation von weniger als 15 KT war - eins fünf.<br />
Es gibt sogar Überlebende - nicht viele zwar, aber ich habe sie selbst gesehen.<br />
Ich weiß nun nicht, wer die ursprüngliche Fehleinschätzung verbrochen hat,<br />
aber ich war vor Ort und kann Ihnen sagen, daß die Detonation vergleichsweise<br />
schwach war. Außerdem sieht es so aus, als sei die Bombe nur verpufft.<br />
Mit dieser Frage befassen wir uns nun näher, aber entscheidend ist, daß das<br />
spaltbare Material eindeutig aus den USA stammte. <strong>Das</strong> steht hundertprozentig<br />
fest."<br />
Rosselli beugte sich vor, um nachzusehen, daß auch tatsächlich über die<br />
gesicherte Leitung zur FBI-Zentrale gesprochen wurde. "Augenblick. Ich bin<br />
Captain Jim Rosselli, US-Navy, und habe meinen Magister in Kernphysik<br />
gemacht. Bitte geben Sie mir die Proportion 239/240 durch."<br />
"Moment... 239 war 98,93; 240 war 0,045. Wollen Sie auch die Spurenelemente?"<br />
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