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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Davon sagte man nichts."<br />

"50 Kilotonnen", merkte der Mann von W&T an. "Kleiner, als die Werte<br />

von den Satelliten vermuten ließen, aber immer noch viel zu groß für eine<br />

Terroristenwaffe."<br />

Die F- 16C war für diesen Einsatz nicht gerade ideal, aber schnell. Vier Maschinen<br />

waren erst vor 20 Minuten in Ramstein auf den DEFCON-3-Alarm hin<br />

gestartet und nach Osten und an die ehemalige innerdeutsche Grenze, die man<br />

immer noch als solche bezeichnete, geflogen. Dort hatte sie ein neuer Befehl<br />

erreicht und über den Südrand Berlins beordert, wo sie feststellen sollten, was<br />

sich in der Kaserne der Berliner Brigade tat. Vier F-15 Eagle aus Bitburg<br />

stießen dazu und gaben ihnen Deckung aus der Höhe. Alle acht Kampfflugzeuge<br />

der US-Luftwaffe waren für den Luftkampf bewaffnet und trugen statt<br />

Bomben Zusatz-Treibstofftanks unter den Rümpfen. Aus 3000 Meter sahen<br />

die Piloten Blitze und Explosionen am Boden. Der Schwarm F-16 spaltete sich<br />

in zwei Paare auf und ging in den Sturzflug, um sich die Szene aus der Nähe<br />

anzusehen; die Eagles kreisten darüber. Wie sich später herausstellen sollte,<br />

bekamen es die Piloten mit zwei Problemen zu tun. Erstens waren sie von der<br />

plötzlichen Wendung der Dinge zu überrascht, um alle Möglichkeiten in<br />

Betracht zu ziehen, und zweitens hatten die geringen Flugzeugverluste über<br />

dem Irak sie vergessen lassen, daß hier andere Bedingungen herrschten.<br />

<strong>Das</strong> russische Panzerregiment war mit Luftabwehrraketen SA-8 und SA-11<br />

und der üblichen Anzahl von Fla-Panzern Schilka 23 Millimeter ausgerüstet.<br />

Der Kommandeur der Fla-Batterie hatte auf diesen Augenblick gewartet und<br />

sein Radar, anders als es die Iraker getan hatten, schlau inaktiv gelassen. Den<br />

Feuerbefehl gab er erst, als die amerikanischen Flugzeuge bis auf knapp 1000<br />

Meter waren.<br />

Kaum hatten ihre Warngeräte angesprochen, da stieg vom Rand des russischen<br />

Militärlagers auch schon ein Schwarm von Raketen auf, dem die in<br />

größerer Höhe fliegenden Eagles leicht ausweichen konnten. Die F-16 Fighting<br />

Falcons aber, die direkt in die SAM-Falle flogen, hatten so gut wie keine<br />

Chance. Zwei wurden binnen Sekunden zerrissen. <strong>Das</strong> zweite Paar wich der<br />

ersten Salve aus, doch eine Maschine geriet in die Splitterwolke der zweiten.<br />

Der Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz, kam aber bei dem zu harten<br />

Aufprall auf das Dach eines Mietshauses ums Leben. Die vierte F-16 floh in<br />

Firsthöhe und jagte mit vollem Nachbrenner nach Westen. Zwei Eagles stießen<br />

zu ihr. Insgesamt stürzten fünf amerikanische Maschinen im Stadtgebiet ab.<br />

Nur ein Pilot überlebte. Die entkommenen Flugzeuge funkten die Nachricht an<br />

den OB der US-Luftwaffe Europa in Ramstein, der sofort zwölf F-16 mit<br />

schwereren Waffen ausrüsten ließ. Die zweite Welle sollte mehr Eindruck<br />

machen.<br />

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