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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Ihre landgestützten Raketen sind also in voller Alarmbereitschaft?"<br />

"Korrekt,"<br />

"Und sie verstärken auch ihre seegestützten Raketenkräfte?"<br />

"Jawohl, Mr. President."<br />

"Haben Sie auch gute Nachrichten?"<br />

"Sir, ich kann nur melden, daß derzeit keine verläßlichen Nachrichten<br />

vorliegen, und daß Sie -"<br />

"Hören Sie, <strong>Ryan</strong>. Zum letzten Mal: Ich will von Ihnen Daten haben und<br />

sonst nichts. Sie haben mir diesen Kadischow-Kram gebracht, und jetzt behaupten<br />

Sie auf einmal, er wäre falsch. Warum sollte ich Ihnen nun glauben?"<br />

"Sir, ich sagte ausdrücklich, die Meldung sei unbestätigt."<br />

"Ich glaube, daß die Bestätigung jetzt vorliegt", sagte Liz. "General Borstein,<br />

mit welcher Bedrohung haben wir zu rechnen, wenn alle sowjetischen Raketen<br />

startbereit sind?"<br />

"Am schnellsten erreichen uns ihre ICBM. Vermutlich zielt ein Regiment SS­<br />

18 auf den Großraum Washington. Die meisten anderen sind auf unsere Silos<br />

in den Dakotas und die U-Boot-Stützpunkte in Charleston, King's Bay, Bangor<br />

und anderswo gerichtet. Die Vorwarnzeit beträgt 25 Minuten."<br />

"Und wir stellen hier auch ein Ziel dar?" fragte Liz.<br />

"<strong>Das</strong> muß man annehmen, Dr. Elliot."<br />

"Man wird also versuchen, mit SS-18 zu erledigen, was der ersten Waffe<br />

entging?"<br />

"Ja, vorausgesetzt, die Russen steckten hinter dem Anschlag in Denver."<br />

"General Fremont, wann trifft der zweite NEACP ein?"<br />

"Dr. Elliot, die Maschine startete vor zehn Minuten und wird in 95 Minuten<br />

in Hagerstown landen. Es weht ein kräftiger Rückenwind." Der CINC-SAC<br />

bereute den letzten Satz fast sofort.<br />

"Wenn sie also an einen Angriff denken und ihn im Lauf der nächsten<br />

anderthalb Stunden führen, sind wir hier erledigt?"<br />

"Jawohl."<br />

"Elizabeth, es ist unsere Aufgabe, das zu verhindern. Vergessen Sie das<br />

nicht", mahnte Fowler leise.<br />

Die Sicherheitsberaterin schaute zum Präsidenten hinüber. Ihr Gesicht<br />

wirkte so zerbrechlich wie Glas. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie war<br />

die wichtigste Beraterin des mächtigsten Mannes der Welt und befand sich,<br />

bewacht von treuen Dienern, in einem der sichersten Räume, aber in weniger<br />

als 30 Minuten konnte sie auf die Entscheidung eines gesichts- und namenlosen<br />

Russen hin, der womöglich schon auf den Knopf gedrückt hatte, tot sein. Tot,<br />

nur noch Asche im Wind, mehr nicht. Alles, wofür sie gearbeitet hatte, die<br />

Bücher, Vorlesungen und Seminare, endete dann in einem grellen, alles vernichtenden<br />

Blitz.<br />

"Robert, wir wissen ja noch nicht einmal, mit wem wir kommunizieren",<br />

sagte sie mit unsicherer Stimme.<br />

"Zurück zur Nachricht aus Moskau, Mr. President", meinte General Fre­<br />

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