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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Seine Geschwindigkeit war auf 1,5 Stundenkilometer gefallen, aber er blieb<br />

nicht stehen. Seine Ketten rissen den Asphalt auf, und dann brach er durch.<br />

Die unmittelbare Umgebung des Stadionbaus war erstaunlich intakt. Die<br />

Trümmer des Daches und der oberen Wand waren Hunderte von Metern weit<br />

geschleudert worden, aber hier lagen nur kleine Haufen Ziegel- und Betonbrocken.<br />

Mit einem Fahrzeug kam man hier nicht durch, wohl aber zu Fuß. Die<br />

Feuerwehrleute gingen vor und bespritzten den Asphalt, der noch so heiß war,<br />

daß das Wasser verdampfte. Callaghan lief vor dem Panzer her und winkte<br />

seine Leute zur Seite.<br />

"Wissen Sie, woran mich das erinnert?" fragte ein Mitglied des NEST-Teams,<br />

als der Hubschrauber über dem Stadion kreiste.<br />

"Ja. An Tschernobyl. Auch dort war die Feuerwehr im Einsatz." Parsons<br />

verdrängte diesen Gedanken gleich wieder. "Fliegen Sie mal mit dem Wind",<br />

wies er den Piloten an. "Andy, wie schätzen Sie das ein?"<br />

"Detonation am Bodennullpunkt, und 100 KT sind ausgeschlossen, Larry.<br />

<strong>Das</strong> waren noch nicht einmal 25."<br />

"Warum lag NORAD mit seiner Schätzung so schief?"<br />

"Schuld war der Parkplatz. Asphalt und die ganzen brennenden Fahrzeuge ­<br />

echt, Asphalt ist der perfekte schwarze Strahler! Überraschend, daß der thermische<br />

Puls nicht noch stärker aussah -, und obendrein ist die ganze Umgebung<br />

mit Schnee und Eis bedeckt. NORAD erhielt also eine Megareflexion<br />

plus einen gewaltigen Energiekontrast."<br />

"Klingt plausibel, Andy", stimmte Parsons zu. "Terroristen?"<br />

"Darauf würde ich im Augenblick tippen. Aber sicher können wir erst sein,<br />

wenn wir Rückstände haben."<br />

Der Gefechtslärm war abgeklungen. Vereinzelte Schüsse verrieten dem Kommandanten<br />

des Bradley, daß sich die Russen zurückzogen, vielleicht sogar in<br />

ihre eigene Kaserne. Vernünftig, denn beide Seiten hatten viele Panzer verloren,<br />

und der Kampf sollte nun eher von der Infanterie und ihren Kampffahrzeugen<br />

weitergeführt werden. Fußsoldaten sind gewitzter als die Männer von<br />

der Panzertruppe, weil sie nur ein Hemd am Leib und keinen Bleifuß haben. Sie<br />

sind verwundbar, und das zwingt zum Denken. Nun wechselte er wieder die<br />

Stellung. Der Schützenpanzer hielt kurz vor einer Straßenecke, und ein Mann<br />

sprang ab, um zu spähen.<br />

"Nichts, Sergeant, alles ist - halt! Da bewegt sich was, drei Kilometer<br />

entfernt..." Der Soldat schaute durchs Fernglas. "BRDM mit Lenkflugkörpern!"<br />

Aha, dachte der Sergeant, das wären dann die Späher der nächsten Angriffswelle.<br />

Seine Aufgabe war fest umrissen. Späher hatten zwei Funktionen zu<br />

erfüllen: den Feind ausmachen und an der Gewinnung von Erkenntnissen zu<br />

hindern.<br />

"Und noch einer!"<br />

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