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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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genau zum richtigen Zeitpunkt erfolgt war, konnte nur bedeuten, daß Kati und<br />

Ghosn ihr Vorhaben, genauso wie vor fünf Monaten geplant, ausgeführt<br />

hatten. Seine Augen zuckten, als er einen Blitz sah, gefolgt von einer Leuchtspur,<br />

die über ihn hinwegsauste.<br />

"Draufhalten!"<br />

Der Schütze hatte Dauerfeuer eingestellt. Die 25-Millimeter-Schnellfeuerkanone<br />

war sehr akkurat, und Leuchtspurmunition ermöglichte es ihm, das<br />

Feuer direkt ins Ziel zu führen. Die erste lange Garbe traf den Zweieinhalbtonner,<br />

in dem bewaffnete Soldaten sitzen mochten. Zuerst wurde der Motorblock<br />

getroffen und auseinandergerissen. Dann, als das Fahrzeug einen Satz<br />

machte, drangen die nächsten Geschosse in Führerhaus und Ladefläche ein.<br />

Die Vorderreifen platzten, die Felgen bohrten sich in den Asphalt, und der<br />

GAZ kam zum Stehen. Inzwischen hatte sich der Schütze ein neues Ziel<br />

gesucht und einen kurzen Feuerstoß in das Kommandofahrzeug gejagt. Dieses<br />

geriet ins Schleudern und rammte einen geparkten BMW. Sicherheitshalber<br />

zielte der Schütze noch einmal auf die beiden Fahrzeuge. Aus dem GAZ kam<br />

ein Mann, der seiner Bewegung nach zu urteilen verwundet war. Zwei 25-<br />

Millimeter-Geschosse regelten das.<br />

Der Kommandant des Schützenpanzers wechselte sofort die Stellung, denn<br />

man entfernt sich so rasch wie möglich von dem Ort, an dem man einen<br />

Abschuß erzielt hat. Zwei Minuten später fanden sie einen neuen Beobachtungspunkt.<br />

Streifenwagen rasten mit Blaulicht durch die Straße. Ein Polizeifahrzeug<br />

bremste ein paar hundert Meter von dem Bradley entfernt ab, wendete<br />

dann und fuhr rasch weg. Ich hab' doch schon immer gewußt, daß die<br />

deutschen Cops smart sind, dachte der Kommandant.<br />

Fünf Minuten später, nachdem der Bradley weitergefahren war, wagte sich<br />

der erste Berliner, ein sehr mutiger Arzt, aus seiner Haustür und ging zum<br />

Kommandofahrzeug. Die Geschosse der Schnellfeuerkanone hatte den beiden<br />

Insassen die Rümpfe zerrissen, aber ihre Gesichter, wenngleich blutverschmiert,<br />

waren noch zu erkennen. In dem GAZ sah es noch schlimmer aus.<br />

Einer der Männer dort mochte noch ein paar Minuten gelebt haben, doch als<br />

der Mediziner ihn erreichte, war es schon zu spät. Daß alle Toten russische<br />

Offiziersuniformen trugen, fand er seltsam. Da er nicht wußte, was er weiter<br />

tun konnte, verständigte er die Polizei. Erst später sollte ihm aufgehen, wie<br />

verzerrt seine Wahrnehmung der Vorgänge vor seinem Haus gewesen war.<br />

"<strong>Das</strong> mit der IR-Signatur war keine Übertreibung. Muß eine gewaltige Bombe<br />

gewesen sein", meinte der Mann von W&T. "Nur die Schäden kommen mir<br />

komisch vor... hmmm."<br />

"Was meinen Sie, Ted?" fragte <strong>Ryan</strong>.<br />

"Die Verwüstungen am Boden hätten viel schlimmer sein sollen... muß an<br />

Schatten und Reflexionen liegen." Er schaute auf. "Verzeihung. Die Druckwelle<br />

geht nicht durch Hindernisse wie Hügel hindurch. Es muß also Reflexio­<br />

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