23.01.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ständnis." Es wurde Zeit, das Geplänkel abzustellen und zum Geschäft zu<br />

kommen.<br />

"Wir erwarten ein quid pro quo", eröffnete <strong>Ryan</strong> die Verhandlungen.<br />

"Und das wäre?"<br />

"Informationen über die Terroristen, die Sie früher unterstützt haben."<br />

"<strong>Das</strong> geht nicht", erwiderte Golowko glatt heraus.<br />

"Wieso nicht?"<br />

"Ein Nachrichtendienst muß Loyalität wahren, wenn er funktionieren soll."<br />

"Wirklich? Erzählen Sie das Fidel Castro, wenn Sie ihn wieder mal sehen",<br />

schlug <strong>Ryan</strong> vor.<br />

"Langsam blicken Sie durch, <strong>Jack</strong>."<br />

"Danke, Sergej. Meine Regierung hat auf die jüngsten Äußerungen Ihres<br />

Präsidenten zum Thema Terrorismus mit Befriedigung reagiert. Der Mann ist<br />

mir sympathisch, das wissen Sie. Gemeinsam verändern wir die Welt. Und Sie<br />

selbst waren doch auch gegen die Unterstützung, die Ihre Regierung diesen<br />

widerlichen Typen gewährte."<br />

"Wie kommen Sie darauf?" fragte der Erste Stellvertretende Vorsitzende.<br />

"Sergej, als Geheimdienstfachmann können Sie unmöglich die Aktionen<br />

dieser undisziplinierten Kriminellen gutheißen. Ich empfinde das ebenfalls so,<br />

aber bei mir hat das noch einen persönlichen Grund." <strong>Ryan</strong> lehnte sich zurück;<br />

seine Miene verhärtete sich. Niemals würde er vergessen können, daß Sean<br />

Miller und die anderen Mitglieder der Ulster Liberation Army zwei ernste<br />

Versuche gestartet hatten, ihn und seine Familie umzubringen. Erst vor drei<br />

Wochen waren Miller und seine Komplizen, nachdem sie alle rechtlichen<br />

Mittel einschließlich Petitionen an das Oberste Bundesgericht, den Präsidenten<br />

der Vereinigten Staaten und den Gouverneur von Maryland ausgeschöpft<br />

hatten, einer nach dem anderen in Baltimore in die Gaskammer gegangen.<br />

Möge der Herr ihnen gnädig sein, dachte <strong>Ryan</strong>. Dieses Kapitel war nun<br />

endgültig abgeschlossen.<br />

"Und der kürzliche Fall?"<br />

"Mit den Indianern? <strong>Das</strong> unterstreicht nur mein Argument. Diese sogenannten<br />

Revolutionäre beschafften sich ihr Geld mit Rauschgifthandel. Warten Sie<br />

nur, die Gruppen, die von Ihnen finanziert wurden, werden sich gegen Sie<br />

wenden und Ihnen in ein paar Jahren größere Probleme bereiten als uns." Beide<br />

wußten natürlich, daß diese Einschätzung korrekt war. Die Verbindung von<br />

Terrorismus und Drogenhandel begann den Sowjets Kummer zu machen,<br />

denn auf dem kriminellen Sektor begriff man die Regeln der freien Marktwirtschaft<br />

am schnellsten. Und das fand <strong>Ryan</strong> ebenso bedenklich wie Golowko.<br />

"Nun, was meinen Sie dazu?"<br />

Golowko neigte den Kopf. "Ich werde dem Vorsitzenden den Vorschlag<br />

unterbreiten. Er wird bestimmt einverstanden sein."<br />

"Wissen Sie noch, was ich vor zwei Jahren in Moskau sagte? Wozu Diplomaten<br />

und lange Verhandlungen, wenn wir Profis die Sache unter uns regeln<br />

können?"<br />

65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!