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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Nein, Sir", erwiderte der junge Agent. Laut Leuchtdiodenanzeige auf seiner<br />

Konsole befand sich der President of the United States ("POTUS" auf dem<br />

Display) in Camp David. Der für die First Lady - "FLOTUS" - vorgesehene<br />

Raum war leer. Der Vizepräsident war zusammen mit seiner Familie in seiner<br />

Dienstvilla auf dem Gelände des Marineobservatoriums an der Massachusetts<br />

Avenue. "Von hier aus gesehen ist alles schön friedlich."<br />

"Wie ist das Wetter bei euch?" fragte Pete.<br />

"Fürchterlich. Alle Suburbans sind unterwegs, um Personal einzusammeln."<br />

"Zum Glück gibt's Chevrolet." Wie das FBI setzte auch der Secret Service<br />

den Chevrolet Suburban, einen gigantischen Kombi in der gepanzerten Version,<br />

mit Allradantrieb ein. <strong>Das</strong> Gefährt war mit seinem 7,4-Liter-V8 so<br />

sparsam, aber auch so geländegängig wie ein Panzer. "Na, hier ist's schön<br />

gemütlich."<br />

"Bloß die Marines frieren sich bestimmt die Eier ab."<br />

"Wie sieht's auf Dulles International aus?"<br />

"Der japanische PM soll um 18 Uhr eintreffen. Die Jungs sagen, auf Dulles<br />

sei eine Landebahn geräumt. Bis zum Nachmittag soll alles frei sein. Hier läßt<br />

der Schneesturm endlich nach. Komisch, bei uns..."<br />

"Jaja." Den Rest brauchte Connor nicht zu hören. Komisch war, daß solches<br />

Wetter dem Secret Service die Arbeit erleichterte. "Okay, Sie wissen ja, wo wir<br />

zu erreichen sind."<br />

"Ja. Bis morgen dann, Pete."<br />

Connor hörte ein Geräusch und schaute aus dem Fenster. Ein Marine saß auf<br />

einem Schneepflug und versuchte, die Wege zwischen den Blockhäusern zu<br />

räumen. Seltsam: <strong>Das</strong> Fahrzeug war im Waldtarnmuster des US-Militärs lakkiert,<br />

aber der Marineinfantrist trug Weiß. Selbst die Gewehre M-16A2 hatten<br />

weiße Überzüge, Wer heute hier eindringen wollte, würde zu spät erkennen,<br />

daß die Wachmannschaft völlig unsichtbar war und sich aus gefechtserfahrenen<br />

Soldaten zusammensetzte. An Tagen wie heute konnte sich selbst der<br />

Secret Service entspannen, und das kam selten genug vor. Es klopfte. Daga<br />

ging an die Tür.<br />

"Die Morgenzeitungen", sagte ein Corporal der Marines.<br />

"Zeitungsausträger", meinte Daga, nachdem sie die Tür wieder geschlossen<br />

hatte, "sind die einzigen Leute, auf die man sich wirklich verlassen kann."<br />

"Und die Marines?" fragte Pete lachend.<br />

"Die sind auch zuverlässig."<br />

"Aspektänderung bei Sierra-16!" rief der Sonarmann. "Ziel bewegt sich nach<br />

links."<br />

"Verstanden", erwiderte Dutch Claggett. "Mr. Pitney, Sie übernehmen die<br />

Zentrale."<br />

"Aye aye, Sir", bestätigte der Navigator, als der IA in den Sonarraum ging.<br />

Die Männer vom Feuerleittrupp hoben die Köpfe und warteten auf Angaben,<br />

um neue Berechnungen vorzunehmen.<br />

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