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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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die Zimmer an der Rückfront gegeben zu haben. Vor dem Motel geparkt, hätte<br />

der Wagen vielleicht Gäste angelockt. Sobald Marvin gegangen war, setzte sich<br />

der Mann wieder vor den Fernseher und döste vor sich hin. Am nächsten Tag<br />

würden die Fans aus Minnesota kommen; bestimmt ein wilder, undisziplinierter<br />

Haufen.<br />

Der Treff mit Lyalin war leichter als erwartet zu arrangieren gewesen. Auch<br />

Cabots Besuch bei dem neuen Chef des koreanischen Geheimdienstes war<br />

glatter verlaufen, als er zu hoffen gewagt hatte - seine koreanischen Kollegen<br />

waren sehr professionell -, und so konnte er zwölf Stunden früher als geplant<br />

nach Japan abfliegen. Der Chef der CIA-Station Tokio hatte ein diskretes und<br />

leicht zu überwachendes Geishahaus in einer der zahllosen verwinkelten Gassen<br />

nicht weit von der amerikanischen Botschaft ausgesucht.<br />

"Hier ist meine neueste Meldung", sagte Agent MUSASHI und händigte<br />

Cabot einen Umschlag aus.<br />

"Unser Präsident ist von der Qualität Ihrer Informationen sehr beeindruckt",<br />

erwiderte Cabot.<br />

"So wie ich von meinem Gehalt."<br />

"Nun, was kann ich für Sie tun?"<br />

"Ich wollte nur sicherstellen, daß Sie mich ernst nehmen", sagte Lyalin.<br />

"<strong>Das</strong> tun wir", versicherte Cabot und dachte: Glaubt er denn, daß wir die<br />

Millionen aus Jux und Tollerei rauswerfen? Es war Cabots erste Begegnung mit<br />

einem Agenten. Zwar hatte er mit einem Gespräch dieser Art gerechnet, war<br />

aber dennoch überrascht.<br />

"Ich habe vor, in einem Jahr zusammen mit meiner Familie zu Ihnen überzulaufen.<br />

Was exakt werden Sie dann für mich tun?"<br />

"Nun, wir werden Sie erst einmal gründlich befragen und Ihnen dann helfen,<br />

ein komfortables Haus und einen angenehmen Arbeitsplatz zu finden."<br />

"Wo?"<br />

"Wo Sie wollen. Sie können sich praktisch überall niederlassen."<br />

"Praktisch überall?"<br />

"Eine Wohnung gegenüber der sowjetischen Botschaft käme natürlich nicht<br />

in Frage. Haben Sie schon eine Vorstellung?"<br />

"Nein."<br />

Warum bringt er die Sache dann zur Sprache? dachte Cabot und fragte:<br />

"Welches Klima mögen Sie?"<br />

"Bevorzugt ein warmes."<br />

"Dann käme das sonnige Florida in Frage."<br />

"Ich will es mir überlegen." Der Agent hielt inne. "Lügen Sie auch nicht?"<br />

"Mr. Lyalin, wir versorgen unsere Gäste gut."<br />

"Na schön. Ich werde Ihnen weiterhin Informationen zukommen lassen."<br />

Damit stand der Mann einfach auf und ging.<br />

Marcus Cabot unterdrückte einen Fluch, doch sein wütender Blick brachte<br />

den Stationschef zum Lachen.<br />

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