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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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stung war sorgfältig weggepackt, und sie rechneten nicht mit Problemen am<br />

Zoll. Waffen hatten sie natürlich nicht dabei, weil diese Mission sie nicht<br />

erforderte.<br />

Genau 38 Stunden und 40 Minuten, nachdem der Lastzug den Frachtterminal<br />

in Norfolk verlassen hatte, fuhr er von der Autobahn ab. Bisher war die Fahrt<br />

reibungslos verlaufen, aber nun mußte der Fernfahrer alle seine Künste aufbringen,<br />

um den Auflieger an die Laderampe vor der Scheune zu bugsieren.<br />

Die Sonne hatte den Boden aufgetaut und in eine fünfzehn Zentimeter tiefe<br />

Schlammwüste verwandelt, die ihn fast an der Vollendung des Manövers<br />

gehindert hätte. Beim dritten Versuch schaffte er es. Der Mann sprang aus<br />

seiner Zugmaschine und ging nach hinten zur Laderampe.<br />

"Wie macht man den Kasten auf?" fragte Russell.<br />

"<strong>Das</strong> zeige ich Ihnen gleich." Der Fahrer kratzte sich den Matsch von den<br />

Schuhen und öffnete den Verschluß. "Soll ich Ihnen beim Abladen helfen?"<br />

"Nein, das erledige ich selbst. Im Haus steht Kaffee bereit."<br />

"Danke, Sir, ich könnte eine Tasse vertragen."<br />

"Na, das war ja einfach", sagte Russell zu Kati, als der Mann sich entfernte.<br />

Marvin öffnete den Behälter und sah einen großen Pappkarton, der die Aufschrift<br />

"SONY" trug. Pfeile zeigten an, wo oben war, und ein aufgedrucktes<br />

Champagnerglas wies auch Analphabeten auf die Zerbrechlichkeit des Inhalts<br />

hin. <strong>Das</strong> Ganze stand auf einer Holzpalette. Marvin löste die Verankerung, ließ<br />

den Gabelstapler an, und eine Minute später stand die Bombe in der Scheune.<br />

Russell stellte den Gabelstapler ab und legte eine Plane über den Karton. Als<br />

der Fernfahrer zurückkam, war der Frachtbehälter schon wieder zu.<br />

"Sie haben sich Ihren Bonus verdient", sagte Marvin und gab ihm sein Geld.<br />

Der Fahrer blätterte die Scheine durch. Bevor er die Kiste zurück nach<br />

Norfolk brachte, wollte er sich aber erst einmal in der nächsten Fernfahrerrast<br />

acht Stunden aufs Ohr legen. "Angenehm, mit Ihnen zu arbeiten, Sir. Sagten<br />

Sie, Sie hätten in einem Monat wieder einen Auftrag für mich?"<br />

"Richtig."<br />

"Gut. Und hier steht, wo ich zu erreichen bin." Der Trucker gab Marvin seine<br />

Karte.<br />

"Fahren Sie sofort zurück?"<br />

"Erst schlafe ich mich mal aus. Im Radio habe ich gehört, daß morgen abend<br />

ein Schneesturm kommt; ein großer, hieß es."<br />

"Typisch für diese Jahreszeit."<br />

"Stimmt. Schönen Tag noch, Sir."<br />

"Fahren Sie vorsichtig", mahnte Russell und schüttelte dem Mann noch<br />

einmal die Hand.<br />

"Es war ein Fehler, ihn gehen zu lassen", sagte Ghosn auf arabisch zum<br />

Kommandanten.<br />

"Glaube ich nicht. Schließlich hat er ja nur Marvin zu Gesicht bekommen."<br />

"Stimmt."<br />

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