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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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spenden entgegennahm und sich dem Spender dann sofort erkenntlich zeigte,<br />

sagte man nur: So geht das eben in der Politik. In Holtzman steckte noch<br />

immer der Idealist, als der er an der Columbia-Universität Journalistik studiert<br />

hatte. Zwar hatte das Leben einen Zyniker aus ihm gemacht, aber er gehörte zu<br />

den wenigen Menschen in Washington, die ihre Ideale nicht vergessen hatten<br />

und manchmal um sie trauerten.<br />

"Was kommt für mich heraus, wenn ich diese Story verifizieren kann?"<br />

"Vielleicht nicht mehr als Genugtuung. Ich bezweifle, daß es mehr wird,<br />

aber falls ich etwas für Sie tun kann, melde ich mich."<br />

"Nur Genugtuung?" fragte Holtzman.<br />

"Wäre es nicht schön, es einem Ellenbogenmenschen mal heimzuzahlen?"<br />

fragte Clark leichthin.<br />

Darüber ging der Reporter hinweg. "Was ist Ihre Funktion bei der CIA?"<br />

Clark lächelte. "Darüber darf ich nicht reden."<br />

"Man hört, daß einmal ein sehr hoher sowjetischer Beamter zu uns überlief,<br />

direkt auf dem Rollfeld des Moskauer Flughafens."<br />

"Von dieser Geschichte habe ich auch gehört. Wehe, wenn Sie die bringen<br />

..."<br />

"Tja, das würde unsere Beziehungen zur Sowjetunion schädigen", bemerkte<br />

Holtzman.<br />

"Seit wann wissen Sie das?"<br />

"Ich erfuhr es kurz vor der letzten Wahl. Der Präsident bat mich um<br />

Diskretion."<br />

"Fowler?"<br />

"Nein, sein Vorgänger."<br />

"Und Sie haben wirklich geschwiegen." Clark war beeindruckt.<br />

"Der Mann hatte eine Frau und eine Tochter. Kamen die wirklich bei einem<br />

Flugzeugabsturz ums Leben, wie es in der Presseerklärung hieß?"<br />

"Wollen Sie die Story jemals veröffentlichen?"<br />

"<strong>Das</strong> geht erst in vielen Jahren, aber irgendwann möchte ich ein Buch<br />

schreiben..."<br />

"Sie kamen auch heil heraus", sagte Clark. "Und ich bin der Mann, der sie<br />

außer Landes schaffte."<br />

"An Zufälle glaube ich nicht."<br />

"Die Frau heißt Maria, die Tochter Katrin."<br />

Holtzman reagierte nicht, aber er wußte, daß nur eine Handvoll Leute bei<br />

der CIA diese Details kannten. Er hatte eine Fangfrage gestellt und die richtige<br />

Antwort bekommen.<br />

"In fünf Jahren möchte ich die Einzelheiten dieser Flucht erfahren."<br />

Nun schwieg Clark einen Augenblick lang. Wenn der Reporter bereit war,<br />

fünf gerade sein zu lassen, mußte auch Clark mitspielen. "Einverstanden."<br />

"Aber John!" rief Chavez.<br />

"Ich muß mich dem Mann erkenntlich zeigen."<br />

"Wie viele Leute im Dienst kennen die Einzelheiten?"<br />

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