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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"<strong>Das</strong> ist mir klar, Dutch", meinte Mancuso. "Immerhin befehlige ich das<br />

Geschwader. Wenn einer meiner Skipper ein Problem hat, ist auch eines<br />

meiner Boote gefährdet. Ein einziges Ohio kostet eine Milliarde, und wenn es<br />

Probleme gibt, muß ich das erfahren. Ist das klar, Commander?"<br />

"Jawohl, Sir."<br />

"Gut, dann schießen Sie los. <strong>Das</strong> ist ein Befehl."<br />

Dutch Claggett setzte sich kerzengerade auf und begann rasch: "Sir, der<br />

könnte kein Dreijähriges aufs Klo führen. Die Männer behandelt er wie Roboter.<br />

Er verlangt viel, lobt nie, selbst wenn die Leute alles geben. Solche<br />

Methoden sind mir bei der Ausbildung nicht beigebracht worden. Er hört auf<br />

niemanden, auch nicht auf mich. Schön, er führt den Befehl, und das Boot<br />

gehört ihm. Aber ein cleverer Skipper hat ein offenes Ohr."<br />

"Ist das der Grund für die vielen Versetzungsanträge?"<br />

"Ja, Sir. Er machte dem Ersten Torpedomann das Leben zur Hölle - meiner<br />

Ansicht nach grundlos. Chief Getty zeigte Initiative, hatte seine Waffen bereit<br />

und seine Leute gut ausgebildet. Aber Captain Ricks gefielen seine Methoden<br />

nicht, und deshalb ritt er auf ihm herum. Ich riet ihm davon ab, aber der<br />

Captain hörte nicht auf mich. So beantragte Getty seine Versetzung, der<br />

Skipper war froh, ihn loszuwerden, und gab sein Plazet."<br />

"Haben Sie Vertrauen zu ihm?" fragte Mancuso.<br />

"In der Technik kennt er sich aus; als Ingenieur ist er ein Genie. Leider hat er<br />

weder von Menschen noch von Taktik eine Ahnung."<br />

"Mir sagte er, er wolle das Gegenteil beweisen. Kann er das?"<br />

"Sir, nun gehen Sie zu weit. Ich bezweifle, daß ich das Recht habe, diese<br />

Frage zu beantworten."<br />

Mancuso wußte, daß das stimmte, ließ aber nicht locker. "Sie sollen für ein<br />

Kommando qualifiziert sein, Dutch. Da können Sie sich ruhig an schwere<br />

Entscheidungen gewöhnen."<br />

"Ob er es kann? Ja, Sir. Boot und Besatzung sind gut. Was er nicht fertigbringt,<br />

tun wir für ihn."<br />

Der Commodore nickte und schwieg kurz. "Falls es Probleme mit Ihrer<br />

nächsten Beurteilung geben sollte, wenden Sie sich an mich. Ich halte Sie für<br />

einen besseren IA, als Ricks verdient hat, Commander."<br />

"Sir, er ist kein schlechter Mensch. Er soll ein guter Vater sein und hat eine<br />

liebe Frau. Leider hat er nie gelernt, mit Menschen umzugehen. Trotz alledem<br />

ist er ein fähiger Offizier, und wenn er sich ein bißchen menschlicher gäbe,<br />

wäre er ein Star."<br />

"Was halten Sie von Ihrem Einsatzbefehl?"<br />

"Wenn wir ein Akula orten, verfolgen wir es aus sicherer Distanz. Finde ich<br />

gut, Commodore. Wir sind so leise, daß wir uns keine Sorgen zu machen<br />

brauchen. Ich war überrascht, daß die Bürokraten in Washington diesen Plan<br />

genehmigten. Auf den Punkt gebracht: Dieses Boot kann jeder fahren. Gut,<br />

Captain Ricks mag nicht perfekt sein, aber solange unser Boot nicht kaputtgeht,<br />

könnte sogar Popeye den Auftrag ausführen."<br />

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