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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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verletzt, und die Sache muß dir schrecklich peinlich sein. <strong>Das</strong> ist falsch." In<br />

ihren hübschen blauen Augen standen nun Tränen, und Katz verspürte in<br />

diesem Augenblick das Verlangen, <strong>Jack</strong> <strong>Ryan</strong> umzubringen - am liebsten auf<br />

dem Operationstisch und mit einem kleinen, sehr scharfen Skalpell. "Cathy,<br />

wenn du dich abkapselst, kann dir niemand helfen. Wozu hast du Freunde?<br />

Keine Angst, du stehst nicht allein."<br />

"Bernie, ich kann es einfach nicht glauben!"<br />

"Komm, gehen wir in mein Zimmer, da können wir ungestört reden. <strong>Das</strong><br />

Essen ist heute sowieso ekelhaft." Katz führte sie unauffällig hinaus. Zwei<br />

Minuten später waren sie in seinem Sprechzimmer. Er nahm einen Stapel<br />

Patientenakten vom zweiten Sessel und ließ sie Platz nehmen.<br />

"In letzter Zeit ist er irgendwie anders."<br />

"Glaubst du wirklich, daß <strong>Jack</strong> dich betrügt?" Cathy ließ sich mit der<br />

Antwort Zeit. Katz sah, wie sie den Blick hob und senkte und dann zu Boden<br />

schaute, sich der Realität stellte.<br />

"Ja, ausgeschlossen ist das nicht."<br />

Schwein! dachte Katz und sagte: "Hast du mit ihm darüber gesprochen?"<br />

Sein Ton war leise und sachlich, aber nicht unbeteiligt. Cathy brauchte nun<br />

einen Freund, und geteilter Schmerz ist halber Schmerz.<br />

Ein Kopfschütteln. "Nein, ich weiß nicht, wie ich das Thema anschneiden<br />

soll."<br />

"Dir ist doch selbst klar, daß du ihn zur Rede stellen mußt."<br />

"Ja", hauchte sie.<br />

"Einfach wird das nicht. Andererseits", sagte Katz mit einem hoffnungsvollen<br />

Unterton, "kann das Ganze auch nur ein dummes Mißverständnis sein."<br />

Was er selbst nicht einen Moment lang glaubte.<br />

Als sie aufsah, rannen ihr die Tränen übers Gesicht. "Bernie, stimmt was<br />

nicht mit mir?"<br />

"Unsinn!" Katz hätte beinahe geschrien. "Cathy, für mich bist du der beste<br />

Mensch in der ganzen Klinik. Du bist völlig in Ordnung, klar? Was auch immer<br />

passiert sein mag, ist nicht deine Schuld!"<br />

"Bernie, ich will noch ein Kind, ich will <strong>Jack</strong> nicht verlieren..."<br />

"Wenn das dein Ernst ist, mußt du ihn zurückgewinnen."<br />

"<strong>Das</strong> geht nicht! Er will, er kann nicht..." Nun löste sie sich ganz auf.<br />

An diesem Punkt spürte Katz, daß Zorn kaum Grenzen kennt, und die<br />

Tatsache, daß er ihn in sich hineinfressen mußte, weil ihm ein Ziel fehlte,<br />

machte es noch schlimmer - aber Cathy brauchte nun einen Freund und keinen<br />

Ankläger.<br />

"Dutch, dieses Gespräch ist inoffiziell."<br />

Lieutenant Commander Claggett war sofort auf der Hut. "Sicher, Commodore."<br />

"Ich möchte wissen, was Sie von Captain Ricks halten."<br />

"Sir, er ist mein Vorgesetzter."<br />

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