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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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glauben, daß ein Landsmann dahintersteckt, werden sie keine großen Umstände<br />

machen - wegen Gesichtsverlust und so weiter."<br />

"John. Sie sind gerissen und hinterfotzig."<br />

"Alles nur im Dienst meines Landes." Clark fing an zu lachen. Wenige<br />

Minuten später bog er ab. "Hoffentlich kommen wir nicht zu spät."<br />

"Ich hatte heute einen langen Tag."<br />

"Ich habe diesen dummen Zeitungsartikel gelesen. Was unternehmen wir<br />

da?"<br />

"<strong>Das</strong> Weiße Haus wird sich an Holtzman wenden und ihm raten, die Finger<br />

von der Sache zu lassen."<br />

"Hat jemand vom Dienst gesungen?"<br />

"Soweit wir wissen, nicht. Beim FBI sieht es ähnlich aus."<br />

"Also eine Tarnung für die wahre Story?"<br />

"Es hat den Anschein."<br />

"Was für ein Schwachsinn", merkte Clark an, als sie auf den Parkplatz<br />

fuhren.<br />

Carol war in ihrem Haus und räumte gerade den Abendbrottisch ab. Der<br />

Christbaum war schon aufgestellt. Clark begann die Geschenke anzuschleppen.<br />

Einige hatte <strong>Jack</strong> in England erstanden, aber verpackt worden waren sie<br />

von Nancy Cummings und Clark; <strong>Ryan</strong> war im Geschenkeeinpacken ein<br />

hoffnungsloser Fall. Als sie ins Haus traten, hörten sie Weinen.<br />

"Ist nichts Schlimmes, Dr. <strong>Ryan</strong>", sagte eines der Kinder in der Küche. "Die<br />

kleine <strong>Jack</strong>ie hat was angestellt. Die Mama ist im Bad mit ihr."<br />

"Gut." <strong>Ryan</strong> ging dorthin und meldete sich vorsorglich an.<br />

"Kommen Sie ruhig rein!" rief Carol.<br />

<strong>Jack</strong> sah Carol, die sich über die Badewanne beugte. Jacqueline heulte<br />

kläglich und monoton; typisch für ein Kind, das weiß, daß es etwas Ungezogenes<br />

getan hat. Auf dem gekachelten Boden lag ein Häufchen Kinderkleider,<br />

und es roch süßlich nach Blüten. "Was ist passiert?"<br />

"<strong>Jack</strong>ie ist an mein Parfüm gegangen und hat die ganze Flasche ausgekippt",<br />

sagte Carol und sah auf.<br />

<strong>Jack</strong> hob die Bluse der Kleinen auf. "Stimmt, total durchtränkt."<br />

"Mein bestes, teuerstes Parfüm! Ungezogenes Mädchen!"<br />

Jacquelines Gejammer wurde schriller. Wahrscheinlich hatte sie schon den<br />

Hintern versohlt bekommen; <strong>Jack</strong> war froh, daß er das verpaßt hatte. Er<br />

bestrafte seine eigenen Kinder, wenn nötig, zwar auch, sah aber nur ungern zu,<br />

wie andere Leute ihre Kindern züchtigten. <strong>Das</strong> war eine seiner Schwächen. Als<br />

Carol ihre Jüngste aus der Wanne hob, roch sie immer noch nach Parfüm.<br />

"<strong>Das</strong> Zeug ist aber stark!" <strong>Jack</strong> nahm die Kleine auf den Arm, aber das<br />

Weinen wurde kaum leiser.<br />

"80 Dollar die Flasche!" rief Carol, aber ihr Zorn war nun verflogen. Sie<br />

hatte genug Erfahrung mit kleinen Kindern, um zu wissen, daß sie hin und<br />

wieder was anstellten, <strong>Jack</strong> ging mit dem kleinen Mädchen ins Wohnzimmer.<br />

Als sie die Geschenkpakete sah, hellte sich ihre Miene auf.<br />

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