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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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an." <strong>Ryan</strong> machte kehrt und stürmte hinaus, ehe Cabot auf die Beleidigung<br />

reagieren konnte.<br />

Als <strong>Jack</strong> den kurzen Weg zu seinem Büro zurückgelegt hatte, zitterten seine<br />

Hände. Warum unterstützt er mich nie? fragte er sich wütend. In letzter Zeit<br />

wollte auch gar nichts klappen. <strong>Jack</strong> donnerte mit der Faust auf den Tisch. Der<br />

Schmerz brachte ihn wieder zur Besinnung. Clarks Operation schien ein<br />

Schritt in die rechte Richtung zu sein. Wenigstens ein positiver Aspekt; besser<br />

als gar nichts.<br />

Aber auch nicht viel besser. <strong>Jack</strong> betrachtete das Foto von seiner Frau mit<br />

den Kindern.<br />

"Verdammt!" fluchte er laut. Er konnte Cabot nicht dazu bewegen, ihm den<br />

Rücken zu stärken, er war ein lausiger Vater geworden, und was er als Ehemann<br />

brachte, war noch schlimmer.<br />

Liz Elliot hatte den Artikel auf der Titelseite mit tiefer Befriedigung gelesen.<br />

Holtzman hatte ihre Erwartungen erfüllt. Reporter waren so einfach zu manipulieren.<br />

Sie hatte erst hinterher erkannt, daß der Fall ihr ganz neue Perspektiven<br />

eröffnete. Wenn <strong>Ryan</strong> fort war, konnte sie dank Cabots Schwäche ihre<br />

Macht auch auf die CIA ausdehnen. Nicht übel.<br />

<strong>Ryan</strong> von seinem Posten zu entfernen wurde inzwischen nicht mehr allein<br />

von ihrer Gehässigkeit diktiert. Er hatte mehrmals Wünsche des Weißen<br />

Hauses abgelehnt, war gelegentlich mit Interna direkt zum Kongreß gegangen<br />

... und hinderte Liz an engeren Kontakten zur CIA. War er erst einmal aus<br />

dem Weg, konnte sie Cabot Befehle, die sie als "Vorschläge" tarnen würde,<br />

geben, die dann auch widerspruchslos ausgeführt wurden. Dennis Bunker<br />

blieb das Verteidigungsministerium und sein blödes Footballteam. Brent<br />

Talbot herrschte weiter im Außenministerium. Elizabeth Elliot aber kontrollierte<br />

den gesamten nationalen Sicherheitsapparat, denn sie hatte nicht nur das<br />

Ohr des Präsidenten, sondern ihn ganz. Ihr Telefon piepte.<br />

"Direktor Cabot ist hier."<br />

"Schicken Sie ihn rein." Liz stand auf und ging zur Tür. "Guten Morgen,<br />

Marcus."<br />

"Morgen, Dr. Elliot."<br />

"Nun, was führt Sie zu uns?" fragte sie und wies ihn zur Couch.<br />

"Dieser Zeitungsartikel."<br />

"Ja, den habe ich auch gelesen", sagte die Sicherheitsberaterin mitfühlend.<br />

"Wer das hat durchsickern lassen, gefährdet eine wertvolle Quelle."<br />

"Ich weiß. Ist die undichte Stelle bei Ihnen? Und was ist das für ein internes<br />

Ermittlungsverfahren?"<br />

"Wir haben nichts damit zu tun."<br />

"Wirklich nicht?" Dr. Elliot lehnte sich zurück und spielte mit ihrem blauen<br />

Seidenhalstuch. "Wer steckt dann dahinter?"<br />

"<strong>Das</strong> wissen wir auch nicht, Liz." Cabot schien sich noch unbehaglicher zu<br />

fühlen, als sie erwartet hatte. Befürchtet er etwa, daß das Ermittlungsverfahren<br />

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