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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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ging in die Küche. Zum Glück mochten beide Kinder süßen Instant-Haferbrei.<br />

Sie brachte Wasser zum Kochen, stellte dann auf kleine Flamme und ging die<br />

Kinder wecken. Zehn Minuten später waren Sally und der kleine <strong>Jack</strong> gewaschen,<br />

angezogen und auf dem Weg zur Küche. Sally erschien zuerst und stellte<br />

den Disney-Kanal ein; dort trieben die Mäuse Frühsport. Cathy hatte für ein<br />

paar Minuten ihre Ruhe, schaute in die Morgenzeitung und trank Kaffee.<br />

Rechts unten auf der Titelseite stand ein Artikel über Rußland. Vielleicht ist<br />

auch das ein Thema, das <strong>Jack</strong> belastet, dachte sie und beschloß, die Story zu<br />

lesen. Vielleicht konnte sie mit ihm darüber sprechen und herausfinden,<br />

warum er so... geistesabwesend war.<br />

"... enttäuscht über die Unfähigkeit der CIA, verläßliche Daten zu diesem<br />

Problem zu liefern. Gerüchte, daß ein hoher CIA-Beamter in dem Verdacht<br />

steht, sich finanzieller Unregelmäßigkeiten und auch unsittlichen Verhaltens<br />

schuldig gemacht zu haben, wurden von einem hohen Regierungsvertreter<br />

bestätigt. Der Name des Betreffenden wurde nicht genannt, aber es handelt<br />

sich dem Vernehmen nach um einen sehr hochgestellten Mann, der Informationen<br />

koordiniert und an die Regierung weiterleitet..."<br />

Unsittliches Verhalten? Was sollte das heißen. Wer war das?<br />

<strong>Jack</strong>!<br />

Ein sehr hochgestellter Mann, der Informationen koordiniert...<br />

<strong>Das</strong> war <strong>Jack</strong>. <strong>Das</strong> war ihr Mann. So drückte man sich aus, wenn ein Mann<br />

seines Ranges gemeint war. Auf einmal war ihr alles klar: So mußte es sein.<br />

<strong>Jack</strong>... geht fremd? Mein <strong>Jack</strong>?<br />

Ausgeschlossen.<br />

Oder?<br />

Seine Impotenz, die Müdigkeit, das viele Trinken, die Geistesabwesenheit?<br />

Konnte er bei ihr nicht... weil er an eine andere dachte?<br />

Unmöglich. Doch nicht <strong>Jack</strong>, ihr <strong>Jack</strong>.<br />

Aber warum sonst...? Sie war noch attraktiv - das fanden alle in ihrer<br />

Umgebung. Sie war eine gute Ehefrau - war das zu bezweifeln? Krank war<br />

<strong>Jack</strong> nicht. Ernste Symptome wären ihr aufgefallen; immerhin war sie Ärztin.<br />

Sie gab sich alle Mühe, nett zu <strong>Jack</strong> zu sein, mit ihm zu reden, ihm zu zeigen,<br />

daß sie ihn liebte, und...<br />

Wahrscheinlich war es nicht, aber möglich?<br />

Ja.<br />

Nein. Cathy legte die Zeitung hin und trank einen Schluck Kaffee. Nein,<br />

ausgeschlossen. So etwas tat ihr <strong>Jack</strong> nicht.<br />

Es war die letzte Stunde in der letzten Etappe der Fertigung. Ghosn und Fromm<br />

betrachteten die Werkzeugmaschine scheinbar uninteressiert, konnten ihre<br />

Erregung aber kaum bezähmen. Flüssiges Freon, das auf das rotierende Metall<br />

gesprüht wurde, versperrte ihnen die Sicht auf das Werkstück, das nun den<br />

letzten Arbeitsgang durchlief. Aber jenes Teil des Plutoniums, das nun bearbeitet<br />

wurde, war ohnehin hinter anderem Metall versteckt, und etwaige Unregel­<br />

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