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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Jawohl, Sir."<br />

"Steigen Sie aus. Kündigen Sie. Zurückkehren können Sie immer. Ein Mann<br />

mit Ihren Talenten verschwindet nie ganz von der Bühne, das wissen Sie. <strong>Jack</strong>,<br />

man sieht Ihnen an, daß Sie zu lange in der Tretmühle waren. Sie haben Glück;<br />

ich hingegen kann nicht zurücktreten. So viel Freiheit wie Sie habe ich nicht.<br />

Nutzen Sie das."<br />

"Klingt plausibel. Aber Sie würden an meiner Stelle ja auch nicht aufgeben,<br />

und sogar aus dem gleichen Grund. Ich werfe nicht so schnell das Handtuch,<br />

und Sie genausowenig."<br />

"Stolz kann destruktiv sein", gab der Prinz zu bedenken.<br />

<strong>Jack</strong> beugte sich vor. "Es geht nicht um meinen Stolz, sondern um Fakten.<br />

Ich werde zu meinem Bedauern wirklich gebraucht. Und leider weiß man das<br />

noch nicht einmal."<br />

"Ist der neue Direktor denn so schlecht?"<br />

"Marcus ist ein anständiger Mann, aber faul. Seine Stellung genießt er mehr<br />

als seine Pflichten. Dieses Problem ist wohl kaum auf die amerikanische<br />

Regierung beschränkt. Wir wissen beide, daß die Pflicht zuerst kommt. Gut,<br />

Sie sind qua Geburt zu Ihrem Posten verdonnert und können nicht fort, aber<br />

ich sitze ebenso fest, weil ich für meine Funktion der am besten qualifizierte<br />

Mann bin."<br />

"Hört man denn auf Sie?" fragte der Prinz scharf.<br />

<strong>Jack</strong> zuckte die Achseln. "Nicht immer. Gewiß, auch ich irre mich manchmal,<br />

aber es muß doch einen geben, der das Richtige tut oder es wenigstens<br />

versucht. Und dieser eine bin ich. Und deshalb kann ich nicht aussteigen. <strong>Das</strong><br />

wissen Sie so gut wie ich."<br />

"Auch wenn Sie sich dabei schaden?"<br />

"Korrekt."<br />

"Ihr Pflichtbewußtsein ist bewundernswert, Sir John."<br />

"Ich hatte zwei gute Lehrer. Und Sie sind ja auch nicht geflohen, als Terroristen<br />

es auf Sie abgesehen hatten. <strong>Das</strong> hätten Sie ruhig tun können..."<br />

"Nein. Wäre ich geflohen..."<br />

"Hätten die Terroristen gewonnen", ergänzte <strong>Jack</strong>. "Mein Problem ist ähnlich,<br />

nicht wahr? <strong>Das</strong> Aushalten habe ich auch an Ihrem Beispiel gelernt.<br />

Überrascht Sie das?"<br />

"Ja", gestand der Prinz.<br />

"Sie laufen nicht davon. Und ich auch nicht."<br />

"Sie sind so beredt wie immer."<br />

"Na bitte. Ich kann's noch." <strong>Jack</strong> war sehr mit sich zufrieden.<br />

"Ich bestehe darauf, daß Sie Ihre Familie mit nach Wyoming bringen."<br />

"Übergehen Sie mich doch einfach und reden Sie mit Cathy."<br />

Seine Hoheit lachte. "Vielleicht tu' ich das sogar! Fliegen Sie morgen?"<br />

"Jawohl, Sir. Vorher muß ich noch bei Hamley's Spielsachen einkaufen."<br />

"Gönnen Sie sich Ruhe, <strong>Jack</strong>. Nächstes Jahr führen wir diese Diskussion<br />

bestimmt wieder."<br />

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