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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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würde den Fallout maximieren und zum größten Teil in Windrichtung bis zu<br />

dreißig Kilometern von der Stadt entfernt niedergehen lassen. Den Rest mochten<br />

die Winde dann bis Chicago, St. Louis oder gar Washington tragen. Wie<br />

viele Opfer würde das fordern?<br />

Gute Frage. Er rechnete mit 200000 Toten durch Druck- und Hitzeeinwirkung<br />

und weiteren fünfzig- bis hunderttausend, die an der Strahlung oder an<br />

Krebskrankheiten, die sich erst nach Jahren entwickelten, sterben würden.<br />

Wie Kati bereits angemerkt hatte, war die Gesamtzahl der Opfer etwas enttäuschend.<br />

Gemeinhin stellte man sich eine Atombombe als magische Massenvernichtungswaffe<br />

vor. Sie war aber auch die ideale Waffe für Terroristen.<br />

Bin ich ein Terrorist? fragte sich Bock.<br />

<strong>Das</strong> hing natürlich vom jeweiligen Standpunkt ab. Bock hatte schon vor<br />

langer Zeit entschieden, daß ihn das Urteil anderer nicht kümmerte. Und die<br />

Explosion würde die beste Demonstration seiner Überzeugung sein.<br />

"John, ich suche nach einer Idee", sagte <strong>Ryan</strong>.<br />

"Wo drückt der Schuh?" fragte Clark.<br />

"Ich komme nicht voran. Der japanische Premier fliegt im Februar nach<br />

Mexiko und von dort aus nach Washington, um sich mit dem Präsidenten zu<br />

treffen. Ich muß wissen, was er in seinem Flugzeug sagt."<br />

"Als Stewardeß kann ich mich nicht verkleiden; dazu sind meine Beine nicht<br />

hübsch genug, Doc. Außerdem beherrsche ich die japanische Teezeremonie<br />

nicht." Der ehemalige Agent und jetzige Leibwächter hielt inne und sprach<br />

dann ernsthafter weiter. "Ein Flugzeug verwanzen? Klingt wie eine echte<br />

technische Herausforderung."<br />

"Was wissen Sie über solche Dinge?"<br />

John musterte seine Kaffeetasse. "Ich habe schon Abhörgeräte angebracht,<br />

aber nur am Boden. In einem Flugzeug muß man den hohen Geräuschpegel<br />

berücksichtigen und auch genau herausfinden, wo die Zielperson sitzt. Und in<br />

der Maschine eines Regierungschefs muß man natürlich auch mit Sicherheitsmaßnahmen<br />

rechnen. Am problematischsten wird die technische Seite sein",<br />

entschied er. "In Japan ist der Ministerpräsident wohl am meisten gefährdet ­<br />

es sei denn, er macht einen Zwischenstopp in Detroit. Also, zu Mexico City.<br />

Dort wird Spanisch gesprochen; diese Sprache beherrsche ich einigermaßen.<br />

Außerdem nähme ich natürlich Chavez mit. Mit welcher Maschine fliegt der<br />

Japaner?"<br />

"Ich habe erfahren, daß er eine 747 der JAL nimmt. Auf dem Oberdeck<br />

hinter der Kanzel hat man ihm einen Konferenzraum eingerichtet und auch<br />

Betten aufgestellt. Dort wird er sich also aufhalten. Wie ich höre, schaut er<br />

gerne den Piloten zu. Als erfahrener Weltreisender schläft er unterwegs soviel<br />

wie möglich, um die Auswirkungen der Zeitverschiebung gering zu halten."<br />

Clark nickte. "Irgendwer muß aber die Fenster putzen. Schließlich steht ihm<br />

nicht wie uns der komplette Bodenservice eines Luftstützpunkts zur Verfügung.<br />

Wenn die JAL regelmäßig nach Mexiko fliegt, hat sie dort einheimisches<br />

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