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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Richtig."<br />

"Er hat seine Leute gut ausgebildet. Darf ich etwas im Vertrauen sagen?"<br />

"Aber sicher."<br />

"Ricks ist kein guter Skipper. Er schindet seine Leute, verlangt zu viel, ist zu<br />

schwer zufriedenzustellen. Ganz anders als Sie, Bart."<br />

Mancuso überhörte das Kompliment. "Jeder hat einen anderen Stil."<br />

"Gewiß, aber mit ihm möchte ich nicht auf Fahrt gehen. Einer seiner Chiefs<br />

und ein halbes Dutzend Maate haben um Versetzung gebeten."<br />

"Alle miteinander aus familiären Gründen." Mancuso hatte alle Gesuche<br />

genehmigt, den Antrag des jungen Ersten Torpedomanns eingeschlossen.<br />

"Stimmt nicht", erwiderte Jones. "<strong>Das</strong> waren nur Vorwände!"<br />

"Ron, ich befehlige das Geschwader, klar? Ich kann meine Kommandanten<br />

nur auf der Basis ihrer Leistungen beurteilen. Ricks muß gut sein, um es so weit<br />

gebracht zu haben."<br />

"Sie sehen das von oben, ich aber von unten. Aus meiner Perspektive<br />

gesehen ist dieser Mann kein guter Skipper. <strong>Das</strong> würde ich außer Ihnen<br />

niemandem sagen, aber wir waren nun mal Schiffskameraden. Ich war ein<br />

Peon mit dem mickrigen Grad E-6, aber Sie haben mich nie so behandelt. Sie<br />

waren ein guter Chef. Von Ricks kann man das nicht sagen. Er ist bei der<br />

Mannschaft unbeliebt, und sie hat auch kein Vertrauen zu ihm."<br />

"Verdammt, Ron, von solchen Dingen darf ich mich nicht beeinflussen<br />

lassen."<br />

"Ich weiß. Er war wie Sie an der Marineakademie, trägt den Siegelring und<br />

den Schulschlips - na ja, was Ihresgleichen eben wichtig ist. Sie müssen wohl<br />

anders an die Sache herangehen. Wie ich schon sagte, kann ich nur mit Ihnen<br />

so frei sprechen. Wenn ich auf seinem Boot wäre, ließe ich mich versetzen."<br />

"Ich habe auch unter Skippern gedient, die ich nicht mochte. <strong>Das</strong> ist eine<br />

reine Frage des persönlichen Stils."<br />

"Wie Sie meinen, Commodore." Jones machte eine Pause. "Aber vergessen<br />

Sie bitte eines nicht. Vorgesetzte kann man mit allen möglichen Methoden<br />

beeindrucken, aber eine Mannschaft nur mit Fairneß und Kompetenz."<br />

Fromm bestand darauf, daß sie sich Zeit ließen. Die Form war schon lange<br />

abgekühlt und wurde nun in der Edelgasatmosphäre in der Umkleidung der<br />

ersten Werkzeugmaschine geöffnet. Als der Rohling aus Plutonium an seinem<br />

Platz war, prüfte Fromm noch einmal die Programmierung der Maschine und<br />

drückte dann auf einen Knopf. <strong>Das</strong> automatische System kam in Gang. Ein<br />

beweglicher Arm griff nach einem Fräskopf, setzte ihn auf die Antriebswelle<br />

und schwenkte über das Werkstück. Argon umflutete die unmittelbare Umgebung,<br />

und das Plutonium wurde zwecks Wahrung der Isothermie mit Freon<br />

besprüht. Fromm tippte auf den Monitor und wählte so das erste Programm.<br />

Die Antriebswelle begann mit mehreren tausend Umdrehungen pro Minute zu<br />

rotieren, und der Arm führte den Fräskopf mit einer Bewegung, die weder<br />

menschlich noch mechanisch, sondern eher wie die Karikatur einer mensch­<br />

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