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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Cabot nahm seinen Mantel und ging zu dem für die hohen Beamten reservierten<br />

Aufzug. Sein Dienstwagen stand bereit. Als Direktor der CIA hatte er<br />

zwei Leibwächter - einen am Steuer, den anderen auf dem Beifahrersitz -,<br />

mußte sich aber abgesehen davon durch den Verkehr kämpfen wie jeder<br />

andere auch. <strong>Ryan</strong> fängt an, mir auf den Wecker zu gehen, dachte er, als sie den<br />

George Washington Parkway entlangrollten. Gewiß, ich bin neu, überlegte er<br />

weiter. Gewiß, ich bin unerfahren und überlasse den alltäglichen Kram gerne<br />

Untergebenen. Immerhin bin ich der Direktor und brauche mich nicht um<br />

jeden Dreck zu kümmern. Ich habe es satt, mir die Dienstvorschriften vorpredigen<br />

zu lassen, satt, <strong>Ryan</strong> über meinen Kopf hinweg bestimmen zu lassen,<br />

satt, jeden wichtigen Fall umständlich erläutert zu bekommen. Als Cabot das<br />

Weiße Haus betrat, kochte er vor Wut.<br />

"Guten Morgen, Marcus", sagte Liz Elliot in ihrem Zimmer.<br />

"Guten Morgen. Es ist wieder eine Meldung von SPINNAKER eingegangen,<br />

die sich der Präsident ansehen muß."<br />

"Nun, was hat Kadischow diesmal zu sagen?"<br />

"Woher wissen Sie seinen Namen?" grollte der DCI.<br />

"Von <strong>Ryan</strong> - wissen Sie das nicht?"<br />

"Verdammt noch mal!" fluchte Cabot. "Davon hat er mir kein Wort gesagt."<br />

"Nehmen Sie Platz, Marcus. Wir haben noch ein paar Minuten Zeit. Wie<br />

sind Sie mit <strong>Ryan</strong> zufrieden?"<br />

"Manchmal vergißt er, wer der Direktor ist und wer der Stellvertreter."<br />

"Er ist etwas arrogant, nicht wahr?"<br />

"Allerdings", stimmte Cabot frostig zu.<br />

"Auf seinem Gebiet leistet er in Grenzen gute Arbeit, aber mir persönlich<br />

geht sein Benehmen langsam auf die Nerven."<br />

"Ich weiß, was Sie meinen. Er macht mir dauernd Vorschriften - in diesem<br />

Fall zum Beispiel auch."<br />

Die Sicherheitsberaterin plazierte ihren Nadelstich mit Geschick. "So?<br />

Zweifelt er etwa an Ihrem Urteilsvermögen?"<br />

Cabot schaute auf. "Ja, diesen Eindruck gewinnt man,"<br />

"Nun, einige Leute mußten wir von der früheren Regierung übernehmen.<br />

<strong>Ryan</strong> ist natürlich ein Fachmann..." Ihre Stimme verlor sich.<br />

"Und ich bin keiner?" fragte Cabot aufgebracht.<br />

"Unsinn, Marcus, so war das nicht gemeint."<br />

"Tut mir leid, Liz. Sie haben recht. Aber manchmal geht <strong>Ryan</strong> mir gegen den<br />

Strich, das ist alles."<br />

"So, gehen wir zum Chef."<br />

"Wie stichhaltig ist das?" fragte Präsident Fowler fünf Minuten später.<br />

"Wie Sie bereits erfuhren, arbeitet dieser Agent seit fünf Jahren für uns und<br />

lieferte immer akkurate Informationen."<br />

"Konnten Sie die Sache bestätigen?"<br />

"Nicht vollständig", erwiderte Cabot. "Ich bezweifle auch, daß uns das<br />

gelingen wird, aber die Rußlandabteilung glaubt ihm, und ich auch."<br />

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