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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Shaw zog eine Grimasse. Wenn es um Korruptionsfälle ging, war Hoskins in<br />

der Tat ein Genie. Seinetwegen saß nun der Gouverneur eines Staates im<br />

Gefängnis, und erst mit diesem Coup hatte sich Hoskins die Beförderung zum<br />

SAC verdient. "Was haben Sie mit ihm vor, Dan?"<br />

"Versetzen wir ihn als ASAC nach Denver", schlug Murray mit einem<br />

Zwinkern vor. "<strong>Das</strong> ist eine elegante Lösung. Er käme von einer kleinen<br />

Außenstelle in eine große Ermittlungsabteilung und wäre dort für alle Korruptionsfälle<br />

verantwortlich. Diese Beförderung nähme ihm die Befehlsgewalt<br />

und steckte ihn in eine Abteilung, wo er seine Stärken zeigen kann. Gerüchten<br />

zufolge liegt in Denver <strong>aller</strong>hand an, da wird er gut zu tun haben. Im Verdacht<br />

stehen ein Senator und eine Kongreßabgeordnete. Und bei dem Wasserversorgungsprojekt<br />

stehen die ersten Zeichen auch auf Sturm. Da soll es um zwanzig<br />

Millionen Dollar gehen."<br />

Shaw pfiff durch die Zähne. "Und die sollen nur an einen Senator und eine<br />

Abgeordnete gegangen sein?"<br />

"Wohl kaum; da steckt noch mehr dahinter. Zuletzt hörte ich, es seien auch<br />

Umweltschützer geschmiert worden - Leute von privaten Gruppen und aus<br />

der Umweltbehörde. Wer ist besser qualifiziert, einen solchen Filz zu entwirren<br />

als Walt? Der hat einen Riecher für so etwas. Der Mann kann keinen Revolver<br />

ziehen, ohne ein paar Zehen loszuwerden, aber er ist ein erstklassiger Spürhund."<br />

Murray klappte die Akte zu. "Wie auch immer, ich sollte mich nach<br />

einer neuen Verwendung umsehen. Schicken Sie ihn nach Denver oder in den<br />

Ruhestand. Mike Delaney will hierher zurückversetzt werden, weil sein Sohn<br />

im Herbst in Georgetown mit dem Studium anfängt. Die Planstelle wird also<br />

frei. Ein sauberer Wechsel, aber die Entscheidung liegt bei Ihnen."<br />

"Ich danke Ihnen, Mr. Murray", erwiderte Direktor Shaw würdevoll und<br />

grinste dann. "Wie ich diesen Verwaltungskram hasse! Früher, als wir nur<br />

Bankräuber jagten, war alles viel einfacher."<br />

"Vielleicht hätten wir nicht so viele erwischen sollen", stimmte Dan zu.<br />

"Dann würden wir immer noch im Hafenviertel von Philadelphia arbeiten und<br />

könnten abends mit den Jungs einen heben. Warum sind die Leute nur so<br />

erfolgsgeil? Man kommt nach oben und ruiniert sich dabei das Leben."<br />

"Wir klingen wie alte Knacker."<br />

"Sind wir doch auch, Bill", meinte Murray. "Aber ich kann mich wenigstens<br />

ohne eine Armee von Leibwächtern bewegen."<br />

"Zum Teufel mit Ihnen!" Shaw verschluckte sich und spuckte Kaffee auf<br />

seine Krawatte. "Jetzt sehen Sie bloß, was Sie angerichtet haben!"<br />

"Bedenklich, wenn man zu sabbern anfängt, Direktor."<br />

"Raus! Regeln Sie die Versetzung, ehe ich Sie zum Straßendienst abkommandiere."<br />

"Bitte, nur das nicht!" Murray hörte auf zu lachen und wurde ernster. "Was<br />

macht Kenny eigentlich?"<br />

"Er dient jetzt auf einem U-Boot, USS Maine. Bonnie geht es gut; ihr Baby<br />

kommt im Dezember. Dan?"<br />

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