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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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auch in diesem Fall waren die Berichte immer von positiven Chiffren begleitet."<br />

"Ließe sich diese Meldung aus anderen Quellen bestätigen?" fragte die<br />

Sicherheitsberaterin.<br />

"Eine Bestätigung liegt leider nicht vor", antwortete <strong>Ryan</strong>.<br />

"Sie kommen also mit einer unbestätigten Sache zu uns?" fragte Liz Elliot.<br />

"Richtig", gestand <strong>Ryan</strong> ein und wußte nicht, wie müde er aussah. "Aber ich<br />

fand, daß die Wichtigkeit und Stellung dieses Agenten das rechtfertigten."<br />

"Was können Sie tun, um seine Behauptungen zu erhärten?" fragte Fowler.<br />

"Wir können diskrete Nachforschungen über unser eigenes Agentennetz<br />

anstellen und mit Ihrer Genehmigung diskret an ausländische Nachrichtendienste<br />

herantreten. Die Briten haben einen Mann im Kreml, der erstklassiges<br />

Material liefert. Ich kenne Sir Basil Charleston persönlich und könnte ihn<br />

ansprechen, müßte ihn aber als Gegenleistung in etwas einweihen, das nur wir<br />

wissen. Auf dieser Ebene gilt nur das Quidproquo. Und auf so etwas lassen wir<br />

uns nie ohne die Erlaubnis des Regierungschefs ein."<br />

"<strong>Das</strong> verstehe ich. Gut, lassen Sie mich einen Tag darüber nachdenken. Ist<br />

Marcus informiert?"<br />

"Nein, Mr. President, der Direktor hat die Grippe. Ich wäre nicht zu Ihnen<br />

gekommen, ohne ihn zu konsultieren, war aber der Meinung, daß Sie rasch<br />

über den Fall informiert werden mußten."<br />

"Früher haben Sie behauptet, das sowjetische Militär sei politisch zuverlässig",<br />

warf Liz Elliot ein.<br />

"Richtig, Dr. Elliot. Vorgänge, wie sie Kadischow beschreibt, sind ohne<br />

Präzedenzfall. In der Vergangenheit waren unsere Befürchtungen über politische<br />

Ambitionen beim sowjetischen Militär ebenso grundlos wie permanent.<br />

Die Möglichkeit einer De-facto-Allianz zwischen Militär und KGB ist höchst<br />

besorgniserregend."<br />

"Sie lagen also früher schon einmal falsch?" hakte Liz Elliot nach.<br />

"<strong>Das</strong> ist nicht auszuschließen", räumte <strong>Ryan</strong> ein.<br />

"Und heute?" fragte Fowler.<br />

"Mr. President, was soll ich sagen? Kann ich mich auch hier irren? Denkbar.<br />

Bin ich davon überzeugt, daß dieser Bericht stimmt? Nein, aber die mögliche<br />

Tragweite seines Inhalts zwang mich, ihn zu Ihrer Kenntnis zu bringen."<br />

"Die Raketen machen mir weniger Kummer als die fehlenden Atomwaffen",<br />

meinte Liz Elliot. "Wenn Narmonow erpreßt wird... autsch!"<br />

"Kadischow ist Narmonows potentieller Rivale", spekulierte Fowler.<br />

"Warum zieht der Präsident ihn ins Vertrauen?"<br />

"Sie treffen regelmäßig mit den Führern der Oppositionsparteien zusammen,<br />

Sir. Narmonow tut das auch. Die politische Dynamik im Kongreß der<br />

Volksdeputierten ist noch wirrer als hier im Kongreß. Außerdem respektieren<br />

die beiden einander. Narmonow hat meist Kadischows Unterstützung. Sie<br />

mögen politische Rivalen sein, gehen aber in vielen entscheidenden Sachfragen<br />

konform."<br />

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