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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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nicht allein an dem Konzept gearbeitet, aber er wollte fairerweise wenigstens<br />

als Mitspieler gewürdigt werden. War das zuviel verlangt? Er hatte einen<br />

Vierzehnstundentag, dreimal sein Leben für sein Land aufs Spiel gesetzt - und<br />

wofür? Damit ein Biest aus Bennington seine Analysen verreißen konnte.<br />

Liz. dachte er, wenn ich nicht gewesen wäre, säßest du heute nicht auf<br />

deinem Posten und der Eismann, Jonathan Robert Fowler aus Ohio, auch<br />

nicht!<br />

Sie konnten aber nicht wissen, daß <strong>Jack</strong> sein Wort gegeben hatte. Doch<br />

wem? Wofür?<br />

Am schlimmsten aber waren die neuen und völlig unerwartet eingetretenen<br />

Auswirkungen. Am Abend hatte er seine Frau wieder enttäuscht. Er konnte das<br />

einfach nicht begreifen. Man griff nach einem Lichtschalter, aber es blieb<br />

dunkel. Man drehte den Zündschlüssel um, und...<br />

Ich bin kein richtiger Mann mehr, sagte er sich. <strong>Das</strong> war die einfachste<br />

Erklärung.<br />

Ich bin aber ein Mann. Ich habe alles getan, was ein Mann tun kann.<br />

Na, dann mach das mal deiner Frau klar, du Hornochse!<br />

Ich habe für meine Familie und mein Land gekämpft und getötet, den<br />

Respekt der Besten gewonnen. Ich habe Dinge getan, die niemals bekannt<br />

werden dürfen, und alle Geheimnisse gewahrt, die gewahrt werden müssen.<br />

Treuer als ich kann man nicht dienen.<br />

Ich habe etwas bewirkt! tobte <strong>Jack</strong> in Gedanken.<br />

Wer weiß das? Wen interessiert das? Aber meine Freunde?<br />

Was nützen die dir jetzt... welche Freunde eigentlich? Wann hast du Skip<br />

Tyler oder Robby <strong>Jack</strong>son zuletzt gesehen? Warum vertraust du deine Probleme<br />

nicht den Freunden an, die du in Langley hast?<br />

<strong>Das</strong> Morgengrauen kam überraschend, aber noch erstaunlicher war, daß er<br />

tatsächlich geschlafen hatte - auf dem Sessel allein im Wohnzimmer. <strong>Jack</strong><br />

erhob sich mühsam. Du hast gar nicht richtig geschlafen, sagten ihm seine<br />

schmerzenden Glieder, du warst nur nicht wach. Schlaf sollte entspannend<br />

wirken, aber er fühlte sich mit seinem Kater alles andere als ausgeruht. Positiv<br />

war nur, daß Cathy nicht aufstand. <strong>Jack</strong> machte sich einen Kaffee und wartete<br />

an der Haustür, als Clark vorfuhr.<br />

"Mal wieder ein tolles Wochenende, wie ich sehe", meinte Clark, als <strong>Ryan</strong><br />

einstieg.<br />

"Et tu, John?"<br />

"Bitte sehr, Sir, hacken Sie ruhig auf mich ein. Sie haben schon vor zwei<br />

Monaten miserabel ausgesehen, und Ihr Zustand verschlimmert sich weiter.<br />

Wann haben Sie zuletzt eigentlich Urlaub gemacht? Wann sind Sie mal für ein,<br />

zwei Tage weggefahren und haben so getan, als seien Sie ein normaler Mensch<br />

und kein Kartenknipser bei der Regierung, der Angst hat, seine Abwesenheit<br />

könnte überhaupt nicht auffallen?"<br />

"Clark, Sie können einem wirklich die Morgenlaune verderben."<br />

"Ich bin ja nur ein kleiner Fisch vom Personenschutz, aber meckern Sie<br />

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