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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Es gibt zahlreiche Anwendungsbereiche. Die Herstellung von Teleskopspiegeln<br />

zum Beispiel, die sich vorzüglich in die Tarnung des Instituts<br />

einfügt. Von unseren Freunden in Sarowa höre ich, daß man mit ihnen auch<br />

Komponenten von Atomwaffen formen kann."<br />

"Ich möchte mehr über dieses Institut wissen."<br />

"Im großen und ganzen wirkt es legal. Zum Leiter sollte der führende<br />

Kosmologe der DDR bestellt werden. Inzwischen ist es vom Max-Planck-<br />

Institut übernommen worden. Man plant nun einen großen Teleskopkomplex<br />

in Chile und baut für die ESA einen Satelliten mit Röntgenteleskop. Hier<br />

möchte ich anmerken, daß Röntgenteleskope sehr viel mit Atomwaffenforschung<br />

zu tun haben."<br />

"Wie das?"<br />

"In verschiedenen Fachzeitschriften sind Artikel über Stellarphysik erschienen.<br />

Einer beginnt so: >Man stelle sich das Innere eines Sternes mit einem<br />

Röntgenstrahlenfluß von soundso vor...Man stelle sich das Innere<br />

eines Sternes vor.. .< sah, kam er zu dem Schluß, daß die Staatssicherheit nicht<br />

tangiert war. Der Artikel erschien vor fünfzehn Jahren und ist nicht der einzige<br />

dieser Art. Erst im Lauf der letzten Woche habe ich entdeckt, wie nutzlos<br />

unsere Sicherheitsmaßnahmen sind. Da können Sie sich ja vorstellen, wie es<br />

bei den Amerikanern aussieht. Zum Glück erfordert das Zusammentragen der<br />

Daten sehr viel Intelligenz, aber unmöglich wäre das Vorhaben keineswegs. Ich<br />

sprach in Kyschtym mit einem Team junger Ingenieure. Wenn von hier aus<br />

etwas Druck ausgeübt wird, können wir eine gründliche Studie über das<br />

Ausmaß der Offenheit in der wissenschaftlichen Literatur beginnen, die fünf<br />

bis sechs Monate in Anspruch nehmen wird. Sie beträfe das vorliegende<br />

Projekt zwar nicht direkt, könnte aber nützliche Hinweise geben. Meiner<br />

Auffassung nach haben wir die Gefahr der Entwicklung von Kernwaffen in<br />

Ländern der Dritten Welt systematisch unterschätzt."<br />

"<strong>Das</strong> stimmt aber nicht", wandte Golowko ein. "Wir wissen genau, daß..."<br />

"General, ich habe damals an dieser Studie mitgearbeitet und sage Ihnen<br />

nun, daß sie meiner Ansicht nach viel zu optimistisch war."<br />

Darüber dachte der Erste Stellvertretende Vorsitzende einige Sekunden lang<br />

nach. "Pjotr Iwanowitsch, Sie sind ehrlich."<br />

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