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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Entschuldigen Sie, wenn ich das sage, aber Sie sehen schlecht aus und<br />

sollten ein bißchen langsamer tun."<br />

"<strong>Das</strong> sagt Cathy auch." <strong>Ryan</strong> hätte Clark am liebsten gebeten, sich um<br />

seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern, aber einem Mann wie Clark, der<br />

dazu noch ein Freund war. sagte man so etwas nicht. Außerdem hatte er<br />

recht.<br />

"Als Ärztin weiß sie. wovon sie redet", betonte Clark.<br />

"Ich weiß. Es liegt halt am Bürostreß. Da laufen ein paar unangenehme<br />

Sachen, und..."<br />

"Dagegen ist Sport besser als Saufen. Sie sind einer der klügsten Männer,<br />

die ich kenne. Verhalten Sie sich entsprechend. Ende der Moralpredigt."<br />

Clark zuckte mit den Achseln und konzentrierte sich wieder auf den Berufsverkehr.<br />

"John, Sie hätten Arzt werden sollen", versetzte <strong>Jack</strong> und lachte in sich<br />

hinein.<br />

"Wieso?"<br />

"Kein Patient würde sich trauen, Ihre Ratschläge nicht zu beherzigen."<br />

"Ich bin der ausgeglichenste Mensch, den ich kenne", protestierte Clark.<br />

"Stimmt. Keiner hat lange genug gelebt, um Sie wirklich in Rage zu bringen.<br />

Wer Sie nur ein bißchen ärgert, ist bereits ein toter Mann."<br />

Aus genau diesem Grund war Clark <strong>Jack</strong> <strong>Ryan</strong>s Fahrer geworden. <strong>Jack</strong><br />

hatte für seine Versetzung aus dem Direktorat Operationen gesorgt und ihn<br />

zu seinem Leibwächter gemacht. Unter Direktor Cabot war das Außendienstpersonal<br />

um zwanzig Prozent gekürzt worden, und Leute mit paramilitärischer<br />

Erfahrung hatten als erste die Kündigung bekommen. Um diesen wertvollen<br />

Mann nicht zu verlieren, hatte <strong>Ryan</strong>, unterstützt von Nancy Cummings<br />

und einem Freund im Direktorat Verwaltung, zwei Vorschriften umgangen<br />

und eine dritte gebrochen. Außerdem fühlte <strong>Ryan</strong> sich in Begleitung dieses<br />

Mannes, der auch als Ausbilder füngierte, sehr sicher. Clark war obendrein<br />

ein vorzüglicher Fahrer und brachte ihn wie üblich pünktlich in die Tiefgarage.<br />

Der Buick glitt auf den reservierten Parkplatz. <strong>Ryan</strong> stieg aus und fummelte<br />

an seinem Schlüsselbund. Der Schlüssel für den VIP-Aufzug hatte sich verklemmt.<br />

Zwei Minuten später war er im fünften Stock und ging durch den<br />

Korridor zu seinem Dienstzimmer. <strong>Das</strong> Büro des DDCI grenzte an die lange,<br />

schmale Suite des DCI an, der noch nicht zur Arbeit erschienen war. Aus dem<br />

kleinen, für den zweiten Mann in Amerikas wichtigstem Geheimdienst überraschend<br />

bescheidenen Raum blickte man über den Besucherparkplatz hinweg<br />

auf den dichten Kiefernbestand, der den CIA-Komplex vom George<br />

Washington Parkway und dem Flußtal des Potomac trennte. <strong>Ryan</strong> hatte<br />

Nancy Cummings nach seiner kurzen Phase als stellvertretender Direktor der<br />

Aufklärung (DDI) als Sekretärin behalten. Clark setzte sich ins Vorzimmer<br />

und sah Depeschen durch, um sich auf seine Rolle bei der Morgenbesprechung<br />

vorzubereiten; es ging um die Frage, welche Terroristengruppe im<br />

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