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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Die sollen sich ruhig miteinander bekannt machen, Tim, denn sie werden<br />

noch oft genug aufeinandertreffen. Bradley ist ein gewitzter Linebacker. Er<br />

spielte aus der Mitte und stopfte die Lücke, als hätte er den Angriffszug<br />

geahnt."<br />

"Für einen Neuling hat er ein gutes Gespür, und dieser Center der Vikings<br />

spielte letztes Jahr im Pro-Turnier", erklärte der zweite Kommentator.<br />

"Der kleine Bradley hat 'nen knackigen Arsch", bemerkte Daga leise.<br />

"Da geht mir die Emanzipation aber zu weit. Helen", gab Pete zurück und<br />

änderte seine Sitzposition auf der Couch, weil sein Dienstrevolver ihm in die<br />

Niere drückte.<br />

Günther Bock und Marvin Russell standen unter Hunderten von Touristen, die<br />

fast alle das Weiße Haus fotografierten, auf dem Gehsteig. Sie waren am Abend<br />

zuvor in Washington angekommen und wollten morgen das Kapitol besichtigen.<br />

Beide trugen Baseballmützen zum Schutz gegen die Sonne. Bock hatte<br />

eine Kamera um den Hals, die an einem mit Mickymäusen verzierten Gurt<br />

hing. Aufnahmen machte er vorwiegend, um so zu wirken wie alle anderen<br />

Touristen auch. In Wirklichkeit observierte sein geübtes Auge. <strong>Das</strong> Weiße<br />

Haus war besser gesichert, als sich die meisten Leute vorstellen. Die Gebäude<br />

der Umgebung waren hoch und boten Scharfschützen hinter ihren Steinbrüstungen<br />

gute Verstecke. Er vermutete, daß er im Augenblick beobachtet<br />

wurde, aber den Amerikanern fehlte bestimmt die Zeit und das Geld, um sein<br />

Gesicht mit jedem Bild in den Fahndungsbüchern abzugleichen. Außerdem<br />

hatte er sein Äußeres so stark verändert, daß er sich keine Sorgen zu machen<br />

brauchte.<br />

Der Hubschrauber des Präsidenten schwebte ein und landete nur hundert<br />

Meter von Bocks Position entfernt. Ein Mann mit einer tragbaren Luftabwehrrakete<br />

hätte eine gute Chance gehabt - wenn es da nicht praktische Erwägungen<br />

gäbe. Die Wahl des richtigen Zeitpunktes war schwieriger, als es den<br />

Anschein hatte. Am günstigsten wäre ein kleiner Lieferwagen mit einem Loch<br />

im Dach, durch das der Schütze seine Rakete abfeuern und dann die Flucht<br />

versuchen konnte. Leider aber war auf den Dächern der umstehenden Häuser<br />

mit Scharfschützen zu rechnen, über deren Treffsicherheit sich Bock keine<br />

Illusionen machte. Es stand zu erwarten, daß der Präsident von den besten<br />

Leuten beschützt wurde. Zweifellos hatten sich auch Agenten des Secret<br />

Service unter die Touristen gemischt, und es war unwahrscheinlich, daß er<br />

diese identifizieren konnte.<br />

Die Bombe konnte man in einem Kastenwagen hierherbringen und detonieren<br />

lassen ... das hing von den Schutzmaßnahmen ab, vor denen Ghosn ihn<br />

gewarnt hatte. Oder er konnte die Bombe in die unmittelbare Nähe des<br />

Kapitols bringen, wenn der Präsident dort seine Ansprache zur Lage der<br />

Nation hielt... vorausgesetzt, die Waffe wurde rechtzeitig fertig. <strong>Das</strong> stand<br />

noch nicht fest, und es ging auch noch um die Frage der Verschiffung in die<br />

USA, die drei Wochen dauern sollte. Von Latakia nach Rotterdam, von dort<br />

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