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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Den Einwand, das gälte nicht für die Besatzung, verkniff sich Dubinin. Es<br />

würde Jahre dauern, bis sein Land die eigenen Männer so gut ausbildete, wie<br />

die Marinen des Westens es taten, und bis dahin war er zu alt für ein Kommando<br />

auf See - aber in drei Monaten bekam er das beste Boot, das die<br />

Sowjetunion je einem Kapitän anvertraut hatte. Wenn es ihm gelang, seinem<br />

Geschwaderkommandanten mehr Offiziere abzuschwatzen, konnte er die unfähigeren<br />

Wehrpflichtigen an Land zurücklassen und für den Rest ein ordentliches<br />

Übungsprogramm ansetzen. Es war seine Aufgabe, die Besatzung zu<br />

führen und auszubilden. Er war der Kapitän der Admiral Lunin. Ihm gebührte<br />

die Anerkennung für einen Erfolg, und er mußte die Schuld an einem Fehlschlag<br />

auf sich nehmen. <strong>Das</strong> hatte ihm Ramius schon an seinem ersten Tag an<br />

Bord eines Unterseebootes beigebracht. Er hatte sein Schicksal selbst in der<br />

Hand, und was konnte man schon mehr verlangen?<br />

Warte nur, USS Maine, dachte er, nächstes Jahr, wenn die bitterkalten<br />

Winterstürme über den Nordpazifik fegen, sehen wir uns wieder.<br />

"Kein einziger Kontakt", sagte Captain Ricks in der Offiziersmesse.<br />

"Abgesehen von Omaha." Lieutenant Commander Claggett sah einige Unterlagen<br />

durch. "Und die hatte es viel zu eilig."<br />

"Der Iwan gibt sich keine Mühe mehr", sagte der Navigator fast mit Bedauern.<br />

"Sieht fast so aus, als hätte er das Handtuch geworfen."<br />

"Warum überhaupt den Versuch machen, uns zu finden?" bemerkte Ricks.<br />

"Abgesehen von dem Akula, das verschwand..."<br />

"<strong>Das</strong> haben wir immerhin vor einiger Zeit erfaßt", sagte der Navigator.<br />

"Vielleicht können wir ihn beim nächsten Mal knipsen!" rief ein Lieutenant<br />

leichthin, der hinter einem Magazin stand, und löste damit allgemeine Heiterkeit<br />

aus. Ganz selten war es wagemutigen Kommandanten von Jagd-U-Booten<br />

gelungen, sich ganz dicht an sowjetische Boote heranzupirschen und Blitzlichtaufnahmen<br />

von ihren Rümpfen zu machen. Aber solche Spiele gehörten der<br />

Vergangenheit an. Die Russen operierten inzwischen sehr viel geschickter als<br />

noch vor zehn Jahren. Als Zweitbester strengt man sich mehr an.<br />

"Nun zur nächsten Übung im Maschinenraum", sagte Ricks.<br />

Dem Ersten Offizier fiel auf, daß niemand am Tisch eine Miene verzog. Die<br />

Offiziere hatten gelernt, sich das Stöhnen und Augenrollen zu verkneifen.<br />

Ricks' Sinn für Humor war sehr begrenzt.<br />

"Tag, Robby!" Joshua Painter erhob sich von seinem Drehsessel und ging dem<br />

Besucher entgegen, um ihm die Hand zu reichen.<br />

"Guten Morgen, Sir."<br />

"Setzen Sie sich." Ein Steward schenkte beiden Kaffee ein. "Nun, wie steht's<br />

mit dem Verband?"<br />

"Wir werden rechtzeitig bereit sein, Sir."<br />

Admiral Joshua Painter von der US-Navy war der Oberbefehlshaber der<br />

alliierten Marinekräfte Atlantik, der OB Atlantik und der OB der amerikani­<br />

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