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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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14<br />

Offenbarung<br />

"Nun, was haben Sie gefunden?"<br />

"Er ist ein hochinteressanter Mann", erwiderte Goodley, "der bei der CIA<br />

fast unglaubliche Dinge getan hat."<br />

"Über die U-Boot-Geschichte und die Desertion des KGB-Chefs weiß ich<br />

Bescheid. Was liegt noch vor?" fragte Liz Elliot.<br />

"Bei ausländischen Nachrichtendiensten ist er recht beliebt - zum Beispiel<br />

bei Sir Basil Charleston in England -, kein Wunder, aber auch in anderen Nato-<br />

Ländern, außerdem in Frankreich. <strong>Ryan</strong> stieß zufällig auf Hinweise, die es der<br />

DGSE ermöglichten, mehrere Mitglieder der Action directe zu fassen", erklärte<br />

Goodley, der sich in seiner Spitzelrolle nicht ganz wohl fühlte.<br />

Die Sicherheitsberaterin ließ sich nur ungern auf die Folter spannen, wollte<br />

den jungen Gelehrten aber nicht unter Druck setzen und lächelte nur ironisch.<br />

"Fangen Sie etwa an, den Mann zu bewundern?"<br />

"Er hat gute Arbeit geleistet, aber auch Fehler gemacht. Den Zeitpunkt des<br />

Zerfalls der DDR und der deutschen Wiedervereinigung hat er völlig falsch<br />

eingeschätzt." Daß alle anderen ebenso schiefgelegen hatten, war ihm nicht<br />

klar. Goodley selbst hatte die Wende fast exakt prophezeit und mit einem<br />

Artikel in einer obskuren Zeitschrift das Weiße Haus auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Nun hielt der Assistent wieder inne.<br />

"Und?" bohrte Elliot.<br />

"Nun, es gibt ein paar besorgniserregende Aspekte in seinem Privatleben."<br />

Na endlich! dachte Elliot. "Und die wären?"<br />

"Die Börsenaufsicht ermittelte wegen möglicher Insider-Geschäfte vor<br />

<strong>Ryan</strong>s Eintritt bei der CIA gegen ihn. Er hatte offenbar erfahren, daß einer<br />

Software-Firma ein Großauftrag der Navy winkte, kaufte ihre Aktien und<br />

verdiente dabei ein Vermögen. Die Börsenaufsicht, die auch gegen die Geschäftsleitung<br />

der Firma ermittelte, fand das heraus und durchleuchtete <strong>Ryan</strong>s<br />

Unterlagen. Er kam aber aufgrund einer Formsache ungestraft davon."<br />

"Erläutern Sie das näher", befahl Liz Elliot.<br />

"Zu ihrer eigenen Absicherung ließen die Manager der Firma einen kurzen<br />

Artikel über die Sache in einer militärischen Fachzeitschrift erscheinen, um zu<br />

beweisen, daß die Informationen, auf die hin sie und <strong>Ryan</strong> gehandelt hatten,<br />

allgemein bekannt gewesen waren. Damit war die Transaktion legal. Interessanter<br />

noch ist, was <strong>Ryan</strong> mit dem Geld anfing, nachdem die Börsenaufsicht<br />

darauf aufmerksam geworden war. Er löste es aus seinem Portefeuille, das<br />

inzwischen gleich von vier Treuhändern verwaltet wird, um Interessenkonflikten<br />

vorzubeugen, heraus... Wissen Sie, wie groß <strong>Ryan</strong>s Vermögen ist?"<br />

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