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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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tempore des Senats und Vizepräsidenten der USA, Robert Durling. In der<br />

Euphorie des Augenblicks wurde allgemein übersehen, daß Durling als letzter<br />

an die Reihe kam. Nun lächelte und winkte Fowler der Menge zu, und wieder<br />

schwoll der Lärm an. Der Präsident spielte sein Gestenrepertoire voll aus: das<br />

einhändige Winken, das beidhändige Winken, Hände auf Schulterhöhe,<br />

Hände überm Kopf. Demokraten und Republikaner reagierten begeistert, was<br />

Fowler erstaunlich fand. Seine lautstärksten politischen Gegner aus Repräsentantenhaus<br />

und Senat demonstrierten gewissenhaft einen Enthusiasmus, der,<br />

wie der Präsident wußte, echt war. Zur allgemeinen Überraschung gab es im<br />

Kongreß noch echten Patriotismus. Schließlich bat Fowler mit einer Geste um<br />

Ruhe, und der Applaus ebbte zögernd ab.<br />

"Liebe Mitbürger, ich bin in dieses Haus gekommen, um über die neuesten<br />

Entwicklungen in Europa und dem Nahen Osten zu berichten und um dem<br />

Senat zwei Vertragswerke vorzulegen, welche, wie ich hoffe. Ihre rasche und<br />

begeisterte Zustimmung finden werden." Applaus. "Mit diesen Verträgen und<br />

in enger Zusammenarbeit mit anderen Ländern - teils alte Freunde, teils<br />

wertvolle neue Verbündete - haben die Vereinigten Staaten zum Frieden in<br />

einer Region beigetragen, die zwar der Welt eine Botschaft des Friedens<br />

gebracht, ihn selbst aber nur zu selten genießen konnte.<br />

Man sehe sich die Geschichte der Menschheit an, verfolge die Entwicklung<br />

des menschlichen Geistes. Aller Fortschritt, alle Lichter, die uns den Weg aus<br />

der Barbarei gewiesen haben, alle großen und guten Frauen und Männer,<br />

beteten, träumten, hofften und arbeiteten für diesen Augenblick - diesen<br />

Moment, diese Chance, diesen Höhepunkt, die letzte Seite in der Geschichte<br />

des Konflikts unter Menschen. Wir haben keinen Ansatzpunkt, sondern ein<br />

Ziel erreicht. Wir..." Applaus unterbrach den Präsidenten, der leicht ungehalten<br />

reagierte, weil er die Störung nicht eingeplant hatte. Fowler lächelte breit<br />

und bat mit einer Geste erneut um Ruhe.<br />

"Wir haben ein Ziel erreicht. Und ich habe die Ehre, Ihnen berichten zu<br />

dürfen, daß Amerika auf dem Weg zu Gerechtigkeit und Frieden vorangegangen<br />

ist." Beifall. "Was auch angemessen ist, denn..."<br />

"Ganz schön dick aufgetragen", kommentierte Cathy <strong>Ryan</strong>.<br />

"Kann man wohl sagen", grunzte <strong>Jack</strong> in seinem Sessel und griff nach dem<br />

Weinglas. "Aber so läuft es eben. Auch solche Anlässe haben ihre Regeln. <strong>Das</strong><br />

ist wie bei der Oper: Man muß sich an die Aufmachung halten. Außerdem<br />

haben wir es mit einer bedeutenden, ja kolossalen Entwicklung zu tun. Es<br />

bricht mal wieder der Frieden aus."<br />

"Wann fliegst du?" fragte Cathy.<br />

"Bald", erwiderte <strong>Jack</strong>.<br />

"Die Sache hat natürlich ihren Preis, aber die Geschichte fordert Verantwortungsbewußtsein<br />

von jenen, die sie gestalten", sagte Fowler im Fernsehen.<br />

"Wir haben die Aufgabe, den Frieden zu sichern. Wir müssen amerikanische<br />

Männer und Frauen zum Schutz des Staates Israel entsenden. Wir haben<br />

geschworen, dieses kleine und mutige Land gegen alle Feinde zu verteidigen."<br />

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