23.01.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

den Wohlstand, gewiß, hat aber nicht die Absicht, ins sozialistische Lager<br />

zurückzukehren.<br />

Amerika seinerseits fordert einen Preis für seine Hilfe. Es zwang die Sowjets,<br />

dem Irak die Unterstützung zu verweigern und ihre Unterstützung für Sie und<br />

Ihre arabischen Brüder zu reduzieren, und endlich, diesem Plan zur Sicherung<br />

Israels zuzustimmen. Zweifellos hatte die israelische Lobby in Amerika diesen<br />

Trick schon lange geplant. Die Voraussetzung für sein Gelingen aber war das<br />

Einverständnis der Sowjetunion. Und nun sehen wir uns nicht nur Amerika,<br />

sondern einer globalen Verschwörung konfrontiert. Wir haben keine Freunde<br />

mehr, Ismael. Wir stehen allein."<br />

"Soll das heißen, daß wir besiegt sind?"<br />

"Nein!" Bocks Augen blitzten. "Wenn wir jetzt aufgeben - der Gegner hat<br />

ohnehin schon genug Vorteile, mein Freund. Wenn wir ihnen noch einen<br />

liefern, werden wir beim derzeitigen Stand der Dinge alle miteinander zur<br />

Strecke gebracht. Es wird noch schlimmer kommen. Bald beginnen die Russen<br />

ihre Zusammenarbeit mit den Amerikanern und Zionisten."<br />

"Wer hätte je gedacht, daß die USA und die UdSSR ..."<br />

"Niemand. Niemand außer den Betreibern, also der herrschenden amerikanischen<br />

Elite und Narmonow und seinen Lakaien. Sie gingen überaus geschickt<br />

vor. Wir hätten es kommen sehen sollen, mein Freund, aber wir waren<br />

blind. Sie hier und ich in Europa. Wir haben versagt."<br />

Kati sagte sich, daß die Wahrheit genau das war, was er nun hören mußte,<br />

aber sein Magen reagierte anders.<br />

"Wie sollen wir Abhilfe schaffen?" fragte der Kommandant.<br />

"Wir haben es mit einer Allianz zweier sehr unwahrscheinlicher Freunde<br />

und ihrer Mitläufer zu tun. Es muß ein Weg gefunden werden, dieses Bündnis<br />

zu zerstören. Die Geschichte lehrt, daß nach dem Bruch einer Allianz die<br />

ehemaligen Partner einander mit größerem Mißtrauen betrachten als vor ihrem<br />

Zusammenschluß. Wie ist das zuwege zu bringen?" Bock zuckte mit den<br />

Achseln. "<strong>Das</strong> weiß ich auch nicht. <strong>Das</strong> wird Zeit brauchen... Gelegenheiten<br />

gibt es. Oder sollte es geben", verbesserte er sich. "<strong>Das</strong> Streitpotential ist groß.<br />

Viele Menschen, auch in Deutschland, denken so wie wir."<br />

"Aber beginnen muß es mit Zwietracht zwischen Amerika und Rußland?"<br />

fragte Kati, der die Exkurse seines Freundes wie immer interessant fand.<br />

"In diese Richtung muß unsere Strategie zielen. Es wäre sehr günstig, wenn<br />

der Erneuerungsprozeß so begänne, aber das ist leider unwahrscheinlich."<br />

"Vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich, wie du meinst, Günther", dachte<br />

Kati laut, ohne es zu merken.<br />

"Wie bitte?"<br />

"Ach, nichts. Darüber sprechen wir später. Ich bin müde, mein Freund."<br />

"Verzeihung, ich wollte Sie nicht wachhalten."<br />

"Wir werden Petra rächen. Die Hunde müssen für ihre Verbrechen büßen!"<br />

versprach Kati.<br />

"<strong>Das</strong> ist mir ein Trost." Bock ging hinaus und war zwei Minuten später<br />

218

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!