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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Letzte Gefechte<br />

Nach Westen zu fliegen ist immer leichter als nach Osten, weil sich der Körper<br />

eher an einen längeren als an einen kürzeren Tag gewöhnt, und gutes Essen und<br />

gepflegte Weine erleichtern die Umstellung noch. Die Air Force One hatte<br />

einen großen Konferenzraum für alle möglichen Anlässe; in diesem Fall gab<br />

der Präsident ein Essen für hohe Regierungsmitglieder und ausgewählte Leute<br />

vom Pressekorps. <strong>Das</strong> Essen war wie immer süperb. Die 747 des Präsidenten<br />

ist wohl das einzige Flugzeug auf der Welt, in dem die Mahlzeiten nicht auf<br />

Plastiktellern und aus der Mikrowelle serviert werden. Ihre Stewards kaufen<br />

täglich frische Zutaten ein, die meistens in 13 000 Metern Höhe und bei 1000<br />

Stundenkilometern zubereitet werden, und mehr als einer der Köche hatte<br />

schon den Dienst beim Militär aufgegeben, um Küchenchef in einem feinen<br />

Restaurant zu werden. "Leibkoch des Präsidenten" macht sich gut im Lebenslauf.<br />

Der Wein kam aus dem Staat New York und war ein besonders guter<br />

Rose, der dem Präsidenten, der sonst Bier trank, schmeckte. Im Frachtraum<br />

der umgebauten 747 standen drei Kisten davon. Zwei Stewards in weißen<br />

Uniformen füllten die Gläser auf, während die verschiedenen Menü-Gänge<br />

serviert und abgeräumt wurden. Die Atmosphäre war entspannt und die<br />

Unterhaltung inoffiziell; ein Reporter, der hieraus zitierte, würde nie wieder an<br />

Bord eingeladen.<br />

"Mr. President", fragte jemand von der New York Times, "wie bald wird<br />

dieses Abkommen umgesetzt?"<br />

"Der Prozeß beginnt gerade. Vertreter der Schweizer Armee sehen sich<br />

bereits in Jerusalem um, und Minister Bunker spricht mit der israelischen<br />

Regierung, um das Eintreffen amerikanischer Streitkräfte in der Region vorzubereiten.<br />

Binnen zwei Wochen sollte die Sache angelaufen sein."<br />

"Und die Menschen, die ihre Häuser verlassen müssen?" fragte eine Reporterin<br />

der Chicago Tribune.<br />

"Für sie bedeutet das eine ernste Unannehmlichkeit, aber sie werden mit<br />

unserer Hilfe rasch eine neue Unterkunft finden. Israel hat um Kredite ersucht,<br />

um in den USA Fertighäuser zu erwerben, die wir auch bewilligen werden. Wir<br />

finanzieren auch eine Fabrik, damit solche Einheiten im Land selbst hergestellt<br />

werden können. Tausende werden umgesiedelt. <strong>Das</strong> wird schmerzhaft sein,<br />

aber wir versuchen, es diesen Menschen so weit wie möglich zu erleichtem."<br />

"Vergessen wir nicht", merkte Liz Elliot an, "daß Lebensqualität mehr ist als<br />

nur ein Dach überm Kopf. Der Frieden hat seinen Preis, aber auch seine<br />

Vorteile. Diese Menschen können sich nun zum ersten Mal in ihrem Leben<br />

wirklich sicher fühlen."<br />

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