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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Hinweis, daß unsere Signale nicht ganz sicher sind, aber dieser Tip kommt von<br />

einem sehr hohen Offizier. Meiner Ansicht nach sollten wir die Warnung ernst<br />

nehmen."<br />

"Wie groß könnte der Schaden sein?"<br />

"Erschreckend groß", antwortete <strong>Jack</strong> rundheraus. "Sir. wir benutzen aus<br />

naheliegenden Gründen mehrere Kommunikationssysteme. Unsere Signale<br />

gehen über MERCURY hier im Haus. Der Rest der Regierung nimmt vorwiegend<br />

die NSA in Anspruch; die Spione Walker und Pelton haben diese Systeme<br />

schon vor langer Zeit unsicher gemacht. General Olson drüben im Fort Meade<br />

behauptet zwar, inzwischen sei alles wieder gesichert, aber aus Kostengründen<br />

ist das experimentelle Einmalsystem TAPDANCE noch nicht allgemein eingeführt<br />

worden. Natürlich können wir der NSA noch eine Warnung zukommen<br />

lassen - müssen wir sogar, auch wenn sie bestimmt ignoriert wird -, aber hier<br />

bei uns muß etwas geschehen. Zuerst einmal, Sir, sollten wir eine Überprüfung<br />

von MERCURY ins Auge fassen." MERCURY, einige Geschosse unter dem<br />

Büro des Direktors untergebracht, war die Kommunikationsverbindung der<br />

CIA und verfügte über eigene Chiffriersysteme.<br />

"<strong>Das</strong> wird teuer", bemerkte Cabot ernst. "Angesichts unserer angespannten<br />

Haushaltslage..."<br />

"Doppelt so teuer käme uns das systematische Abhören unseres Nachrichtenverkehrs<br />

zu stehen, Sir. Nichts ist wichtiger als sichere Kommunikation.<br />

Wenn die ausfällt, sind alle anderen Einrichtungen nutzlos. Wir haben inzwischen<br />

unser eigenes Einmalsystem entwickelt. Nun muß man uns nur noch die<br />

Mittel für seine Einführung bewilligen."<br />

"Erklären Sie mir das einmal. Ich bin da nicht umfassend informiert worden."<br />

"Im Grunde handelt es sich um unsere eigene Version von TAPDANCE. Der<br />

Schlüssel befindet sich auf CD-ROM. Die Transpositionen werden aus atmosphärischem<br />

Rauschen erzeugt und dann noch einmal mit später am Tag<br />

aufgenommenem Rauschen überlagert. Atmosphärische Störungen haben eine<br />

ziemlich wahllose Zusammensetzung, und wenn man zwei Proben dieses<br />

Frequenzsalats mit Hilfe eines computererzeugten Zufalls-Algorithmus vermischt,<br />

kann der Schlüssel, wie die Mathematiker uns versichern, zufälliger<br />

nicht werden. Die Transpositionen werden vom Computer generiert und in<br />

Echtzeit auf CD überspielt. Wir benutzen für jeden Tag im Jahr eine andere<br />

Scheibe. Von jeder CD gibt es nur zwei Kopien - eine für die Station, eine für<br />

MERCURY. Sicherungskopien werden nicht gezogen. <strong>Das</strong> Abspielgerät, das an<br />

beiden Enden benutzt wird, sieht normal aus, hat aber einen leistungsfähigeren<br />

Abtastlaser, der den Code beim Lesen durch Hitze löscht. Wenn die Scheibe<br />

verbraucht oder der Tag vorüber ist - meist ist letzteres der Fall, weil auf einer<br />

CD Milliarden von Zeichen gespeichert sind -, wird sie in einem Mikrowellenherd<br />

zerstört. <strong>Das</strong> dauert zwei Minuten. <strong>Das</strong> System sollte also bombensicher<br />

sein. Schwachstellen gibt es nur an drei Punkten: Bei der Herstellung der CD, auf<br />

dem Transport zu uns, und bei der Lagerung in unseren Stationen. Ein Leck in<br />

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